Am Dienstag (27.3.) hatten mehrere Gewerkschaften zum Generalstreik in Burundi aufgerufen. IWACU berichtet darüber online (französisch). Der Streik richtete sich gegen die immensen Preissteigerungen in Burundi für alle möglichen Güter, u.a. auch Grundnahrungsmittel. Mehrere Erhöhungen innerhalb weniger Monate von Benzin-, Strom- und Wasserpreisen führten zu Preisexplosionen zwischen 50 bis gar 100 Prozent oder mehr.
Laut Staatsfernsehen RTNB war der Betrieb in Bujumbura gestern dennoch “fast wie normal”. Unabhängige und sehr kritische Medien, darunter IWACU und das Radio RPA, sehen das jedoch deutlich anders. Fotos, die auf facebook veröffentlicht wurden, zeigen zur Mittagszeit leere Straßen in der Hauptstadt, in denen normalerweise Chaos herrscht. Busse fuhren kaum. Auch zeigt ein Foto des sonst immer gut bevölkerten Zentralmarkts, dass beinahe alle Stände geschlossen blieben. In den staatlichen Unternehmen und Behörden wurde jedoch wie immer gearbeitet. In Schulen und Universitäten erschienen jedoch kaum Lehrer und Professoren.
Die Gewerkschaften haben derweil angekündigt, weitere Streiks organisieren zu wollen, sollte seitens Regierung keine Reaktion auf die gestrige Aktion erfolgen.