Videos, Podcasts, Blogartikel: Das Content-Marketing-Buffet ist reichthaltig. Doch was appetitlich aussieht, schmeckt auch nicht unbedingt allen Verbrauchern. Deshalb zeige ich Ihnen, wie Sie die Leckerbissen im B2C-Content-Marketing herauspicken und Ihren Kunden servieren.
1. Analysieren Sie: Wo halten sich meine Wunschkunden jetzt auf?
Die Nutzungsgewohnheiten im Internet ändern sich ständig. So auch Kanäle, Plattformen, Apps usw., über die Verbraucher sich informieren und miteinander kommunizieren. Ein wesentlicher Trend ist zum Beispiel Dark Social: Das bedeutet, dass 84 Prozent der Verbraucher Inhalte privat teilen, also nicht mehr über ihr Facebook-Profil, sondern von Freund zu Freund direkt im Messenger.
Einen wesentlichen Anteil von Dark Social macht übrigens WhatsApp mit 1,3 Milliarden Nutzern aus. Das ist insbesondere seit Jahresanfang spannend, da WhatsApp Werbung in den Statusmeldungen der Nutzer erlaubt.
Es empfiehlt sich daher, einschneidende Entwicklungen wie die in Dark Social im Blick zu haben und die eigenen Content-Marketing-Bemühungen darauf ausrichten. Mindestens einmal im Monat sollten Sie genau analysieren, wo und zu welchem Zweck sich Ihre Kunden online aufhalten.
Tipp: Lesen Sie auch den Artikel: 5 Tipps für Content-Marketing im B2B
2. Widerstehen Sie der Versuchung durch Hypes
Je besser Sie Ihre Kunden kennen und je genauer Sie wissen, wo sie sich tatsächlich aufhalten, desto geringer ist die Gefahr, auf einen Hype aufzuspringen und Budget zu verpulvern. Wenn Ihre Zielgruppe zum Beispiel nicht gern liest, dafür umso lieber Videos schaut, ist eine Präsenz auf YouTube sicherlich sinnvoller als die regelmäßige Erstellung umfangreicher Blogartikel.
Umgekehrt bringt es wenig, eine ältere Generation mit Videos zu konfrontieren, die vor hektischen Schnitten und flippigen Slang-Ausdrücken strotzen. Da sind wir wieder bei Punkt 1: Je genauer Sie wissen, was Ihrer Zielgruppe schmeckt, desto weniger lassen Sie sich von den vielen, vielen Verlockungen auf dem Content-Marketing-Buffet in die Irre führen.
Doch auch hier gilt wieder, dass der Einzelfall entscheidet. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Maßnahme die richtige ist, holen Sie sich Beratung ein.
3. Fragen Sie Ihre Kunden
Ehrliches Feedback ist nicht immer angenehm, kann Ihre Content-Marketing-Strategie aber enorm nach vorn bringen. Trauen Sie sich daher, dieses Feedback in Umfragen einzuholen, zum Beispiel bei Facebook oder Twitter. Dabei können die folgenden Fragen eine erste Hilfestellung sein:
- Welche Online-Inhalte wünscht ihr euch von uns?
- Was stört/gefällt euch besonders an unserer Website?
- Wie findet ihr unseren Newsletter?
Noch besser als Online-Umfragen sind persönliche Interviews mit Kunden. Wenn Sie diese arrangieren können, dann ist es möglich, ein paar weitere Fragen zu formulieren und ein umfangreicheres Feedback zu erhalten. Ob Umfragen oder Interview: Die daraus gewonnenen Informationen sind Goldstaub für Ihre Content-Marketing-Strategie, da Sie so unmittelbar erfahren, was Ihre Kunden tatsächlich brauchen.
4. Bieten Sie einen Mix aus Information und Unterhaltung
Wissen Sie, warum die meisten Inhalte im Marketing die Kunden kalt lassen? Weil sie den Schwepunkt falsch legen. Viele Unternehmer ermitteln die passende Zielgruppe und die entsprechenden Nutzungsgewohnheiten. Das ist vorbildlich. Doch ist die Umsetzung wird im Anschluss trotzdem lahm.
Typische Fehler im B2C-Content-Marketing
- Langweilig geschriebene Blogartikel: Bloß nichts riskieren, wir bleiben schön sachlich! So oder so ähnlich klingt Skepsis – und gähnende Langeweile – in deutschen Führungsetagen, wenn es um kreatives Marketing geht. Aber Nutzer wollen nicht nur Informationen lesen, sondern dabei auch unterhalten werden. In meinem Beitrag zum Thema Unterhaltung in Blogs finden Sie Gründe dafür.
- Öde Videos: Sie machen eine Roomtour durch Ihre Büros? Was hat die Zielgruppe davon? Wäre es nicht hilfreicher und interessanter, ein Erklärvideo zu Ihrem Produkt zu erstellen?
- Keine Bilder und Grafiken: Wenn Ihr Blog eine einzige Textwüste ist, dann werden Sie Ihre Kunden nicht neugierig auf Ihren Content machen. Wir Menschen sind visuelle Wesen und freuen uns über jedes Foto und jede Grafik, die einen langen Artikel auflockert.
Das B2C-Content-Marketing der Zukunft darf ein My verspielter, lockerer und humorvoller sein als bisher. Natürlich sollten Sie dabei immer im Wahren bleiben und den Blick auf die Zielgruppe behalten. Aber haben Sie den Mut zu originellem Content. So stechen Sie aus der Masse hervor.
5. Messen Sie Ihre Erfolge
Die DSGVO hat vielen Unternehmern Angst eingejagt. Seit Monaten herrscht Verwirrung darüber, was eigentlich erfasst und gemessen werden darf und was nicht. Ich kenne Unternehmer, die Google Analytics oder ähnliche Messinstrumente für Content Marketing komplett deaktiviert haben. Das muss aber gar nicht sein, zumal Sie derartige Tools brauchen. Wie sonst wollen Sie herausfinden, ob Ihre Content-Marketing-Strategie aufgeht?
Wichtig ist, dass Sie Google Analytics & Co. rechtskonform einsetzen. Wie das geht, zeigt Rechtsanwalt Thomas Schwenke in seinem Beitrag.
Extra-Tipp: Nutzen Sie Pinterest
Ernährung, Gesundheit, Mode, DIY, Kochen, Backen – Pinterest ist die Plattform, auf der Sie Verbraucher erreichen. Das Tolle dabei: Nutzer bleiben mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 34 Minuten (PDF) lange auf der Plattform, dicht gefolgt von Facebook mit 33 Minuten. Bei Twitter und Instagram sind es hingegen nur 24 Minuten.
Darüber hinaus verwenden 72 Prozent der Nutzer Pinterest für Offline-Kaufentscheidungen. Was die Plattform noch so besonders macht und wie Sie als Unternehmer schnell und einfach dort loslegen, verrate ich in meinen Tipps für Pinterest-Marketing.
Fazit
Beim B2C-Content-Marketing dreht sich alles um die Nutzungsgewohnheiten Ihrer Kunden. Sie brauchen daher nicht das gesamte Buffett im Content Marketing vorzubereiten. Erarbeiten Sie lieber eine Strategie, der Ihre Zielgruppe hungrig auf mehr macht – vor allem auf Ihr Angebot.
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