Stockholm im Advent

Nun ist es schon wieder zwei Wochen in Stockholm war. Das erste Adventswochenende durfte ich in der schwedischen Hauptstadt verbringen. Es war das erste Mal für mich in Schweden und ich muss sagen, das was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Eine starke Erkältung hat mir den Kurzurlaub zwar etwas verkompliziert, aber abgesehen davon war es ein wirklich schönes Wochenende.
Ich denke mal, es ist ein ziemlicher Unterschied, ob man sich Stockholm im Winter oder im Sommer anschaut. Schon allein, weil zur jetzigen Zeit bereits um etwa drei Uhr nachmittags die Sonne untergeht. Dann ist es aber gar nicht so düster, wie man meinen könnte, denn die Stockholmer verstehen wirklich etwas von toller Weihnachtsbeleuchtung. In der Innenstadt ist fast jede Straße mit aufwendigen Lichtgebilden verziert. Besonderes Highlight sind die riesigen Lichterrentiere, die überall durch die Stadt galoppieren.
Stockholm im Advent
Stockholm im Advent
Ein Wochenende in Stockholm macht mich noch lange nicht zur Expertin. Dennoch möchte ich mit euch die Orte Teilen, die mir besonders gut gefallen haben. Meine Must-Sees in Stockholm (in der Adventszeit) sozusagen.
Die Altstadt, das Schloss und den Wachtwechsel
Diese drei Attraktionen sollte man sich wohl unabhängig von der Jahreszeit anschauen. Ich habe sogar gehört, dass der Wachtwechsel im Sommer noch wesentlich imposanter ist, aber auch im Winter ist er ein interessantes Schauspiel. Man muss die Männer der Königsgarde schon ein wenig für ihre Disziplin bewundern, auch wenn der Ablauf ziemlich lustig aussieht.
Stockholm im Advent
Im Schloss selbst waren wir nicht, allerdings haben wir uns das Gebäude angesehen und sind ein wenig über das Gelände geschlendert. Die Altstadt auf der Insel Gamla Stan grenzt direkt an das Schloss. Ich glaube, ich finde jede Altstadt dieser Welt schön, da ist die Stockholmer natürlich keine Ausnahme. Ich liebe die kleinen Gassen und niedlichen Cafés und Geschäfte, die man hier findet. Allerdings muss man dazu sagen, dass dieser Teil der Stadt stark auf Touristen ausgelegt ist und Souvenirladen an Souvenirladen grenzt. Wir haben trotzdem ein paar richtig schöne kleine Lädchen zum Schmökern gefunden und sind in einem gemütlichen Café eingekehrt um eine heiße Schokolade zu trinken. Genau das Richtige, wenn man davor die ganze Zeit durch die Kälte läuft.
Stockholm im Advent
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Das Freilichtmuseum Skansen
Das Freilichtmuseum auf der Insel Djurgården ist ohnehin einen Besuch wert. An einem Adventswochenende bekommt man noch dazu die Chance einen wirklich schönen Weihnachtsmarkt im Stil des 19. Jahrhunderts zu Besuchen, auf dem man traditionelle schwedische Handarbeit und Kunst bestaunen kann und noch dazu an zahlreichen Imbissbuden eine kleine Kostprobe bekommt. Gebrannte Mandeln gibt es auf diesem Weihnachtsmarkt zwar auch, ansonsten unterscheidet sich die kulinarische Vielfalt hier jedoch sehr von dem Angebot auf deutschen Weihnachtsmärkten.
Stockholm im Advent
Aber kommen wir zum allgemeinen Aufbau von Skansen, denn das Freilichtmuseum hat noch sehr viel mehr zu bieten als nur den Weihnachtsmarkt. Alle Gebäude stammen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und stellen das Leben in verschiedenen Teilen Schwedens da. Es gibt viele Bauernhöfe, Schmiede, kleine Ansiedlungen, Geschäfte, einen Schmied, eine Apotheke und vieles mehr. Alles ist sehr interaktiv gestaltet, sodass man sich ganz sicher nicht langweilt. Ein weiteres Highlight sind die für das Land typischen Tiere. Hier habe ich mein erstes Rentier und meinen ersten Elch gesehen.
Stockholm im Advent
Stockholm im Advent
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Die Schaufensterdekoration des NK Kaufhauses
Ich bin ein Fan von Schaufensterbummeln. Sonntags ein wenig durch die leeren Straßen schlendern und schauen, was die Lieblingsläden so alles schönes Ausstellen. In Stockholm haben die Läden auch sonntags auf. Mit leeren Straßen ist also nicht zu rechnen und die Schaufenster des NK Kaufhauses zeigen auch nicht einfach das, was man im inneren des Kaufhauses so alles erwerben kann, sondern enthalten richtige kleine Kunstwerke. Liebevoll ist hier eine Weihnachtsdekoration mit kleinen Wichteln aufgebaut und jedes Fenster erzählt eine eigene kleine Geschichte. Wenn man in der Weihnachtszeit in Stockholm ist, darf man sich diese Mini-Ausstellung auf keinen Fall entgehen lassen. Ein kleiner Tipp: Am besten schaut ihr euch die Schaufenster abends an. Sie sind schön beleuchtet und es ist nicht so viel los wie tagsüber, wenn sich Menschenmassen auf dem Bürgersteig stauen.
Stockholm im Advent
Das Vasa-Museum
Für gewöhnlich gehe ich auf kurzen Städtereisen nicht besonders gerne in Museen. Die Zeit vergeht so schnell und es gibt auch so genug von der Stadt zu sehen. In Stockholm war es daher eine kleine Ausnahme, dass wir uns gleich zwei Museen angesehen haben. Aber beide waren eben etwas ganz Besonderes, was man sonst nirgends in dieser Form zu sehen bekommt. Von Skansen habe ich ja bereits berichtet. Das Vasa-Museum befindet sich auf derselben Halbinsel und beinhaltet ein fast intaktes Schiff aus dem 17. Jahrhundert, das in den 1960er Jahren aus der Stockholmer Bucht geborgen wurde. Es ist ein kleines Wunder, dass das Schiff noch so gut erhalten ist. Und noch viel interessanter: Neben dem Schiff wurden auch viele weitere Gegenstände, die an Bord waren und mit untergegangen sind gefunden. Es zeigt ein detailliertes Bild der damaligen Gesellschaft ab. Welche Werkzeuge hat man benutzt, welche Kleidung hat man getragen? Anhand der gefundenen Leichenteile konnte man sogar feststellen, was die Crew des Schiffs gegessen hatte.
Stockholm im Advent
Was ist mir sonst so an Stockholm aufgefallen?
Stockholm hat mir als Stadt sehr gut gefallen. Ich mag das Zusammenspiel von alten prachtvollen Gebäuden und neuen modernen Gebäuden sehr gerne. Zwei Klischees, die ich über Stockholm bzw. Schweden allgemein hatte, wurden mir übrigens bestätigt. Das eine positiv, das andere eher negativ. Zum Einen sprechen in Schweden wirklich die meisten Leute ziemlich gutes Englisch. Während es auf meiner letzten Reise nach Barcelona (Link) selbst am Bahnhof schwierig war eine Person zu finden, die einem auf Englisch weiterhelfen konnte, sprachen in Stockholm die Verkäufer in jedem Geschäft fließend Englisch. Zum Anderen sind die Preise wirklich so hoch, wie man immer hört. Noch höher sogar, als ich es mir vorgestellt hatte. Teilweise hat man für eine Portion Pommes umgerechnet gut 7 oder 8 Euro bezahlt.
Ich hoffe, mein kleiner Bericht über Stockholm hat euch gefallen. Wart ihr auch schon mal dort? Wenn ja, was hat euch besonders gut gefallen? 

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