Stirb und Werde, der ewige Rhythmus im Leben

Während meine Frau Nicole und ich genau vor einem Jahr am Pfingstsamstag mit einem wunderbaren schamanischen Ritual und vielen Gästen nochmals geheiratet haben, allen Grund zur Freude hatten und es uns mit unseren Lieben gut gehen ließen, steht Pfingsten 2016 unter dem Zeichen der Trauer, der Fassungslosigkeit und des Innehaltens. Mein Co-Therapeut und Buddha-Hund Ayo hat sich am Freitagmorgen während seines Morgenspaziergangs auf dem Rückweg nach Hause einfach ins Gras gelegt, ist noch einmal aufgestanden, zusammen gebrochen und dann in den Armen meiner Frau gestorben, während ich gerade in Berlin gelandet bin und sofort die nächste Maschine zurück genommen habe. Ja, er war in keiner guten Verfassung und wir kämpften gerade etwas mit seiner Gesundheit, aber sein Herz wollte wohl nicht mehr, trotz aller Fürsorge, die er von allen Seiten bekam.

Lebewesen ist Lebewesen und es hängt davon ab, wie nah ich jemand an mich lasse

Nun sind Hundebesitzer bzw. generell Tierbesitzer sicherlich etwas extremer, wenn es um ihre Haustiere geht, als Menschen ohne Tiere. Ich weiß. Aber für mich ist ein Lebenwesen ein Lebewesen und es stellt sich immer die Frage, wie nah ich ein anderes Lebewesen an mich heranlasse, wie viel Aufmerksamkeit ich schenke und wie viel ich zurück bekomme. Nähe vs. Distanz, Offenheit vs. Distanziertheit.

ayo

Ayo war schon frühzeitig in die Coachings mit einbezogen und ich hab es grundsätzlich ihm überlassen, ob er mit wollte oder nicht. Und es war schon sehr spannend zu beobachten, wie er sich meinen Coaching-Kunden gegenüber verhielt: Kam er zur Begrüßung an die Tür, oder nicht? Hat er sich gleich wieder auf seinen Liegeplatz verzogen oder ist er noch etwas stehen geblieben?

Oder ist er uns dann ins erste Stockwerk voraus gelaufen oder nachgetrottet, weil er mit in die Sitzung wollte. Ich konnte mich darauf verlassen, dass, wenn er uns mit seiner Anwesenheit beehrte, er auch gebraucht wurde: Zum trösten, wenn Tränen geflossen sind. Oder einfach nur zum beruhigen eines aufgeregten Nervensystems, wenn er sich dann auf die Füße meiner Kunden legte oder einfach irgendwo im Raum lag. Und bald tief und ruhig schnarchte. Nervensysteme beruhigen andere Nervensysteme – darauf war Verlass und es zeigte immer Wirkung.

Das wird es nun leider in absehbarer Zeit nicht mehr geben, da unsere Hündin Lilly anders ist. Gut so, ist wie bei uns Menschen, jeder ist individuell und darf es auch sein. Und ich danke Ayo für seine sanfte Begleitung in der Hülle eines riesigen Hundes in den letzten 10 Jahren.

Run free Bube!


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