Wenn es darum geht, den eigenen Lebenslauf zu präsentieren, so ist ein Bewerber stets darauf bedacht, dabei den bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen. Einen wichtigen Beitrag dazu liefert selbstverständlich dessen Inhalt, doch auch das Aussehen des Lebenslaufes und nicht zuletzt die Schriftart, in der er verfasst ist, beeinflussen, wie der Lebenslauf von den Personalverantwortlichen wahrgenommen wird. Das Informationsdienstleistungsunternehmen Bloomberg beauftragte Schriftbildexperten damit zu beurteilen, welche Computerschriftart in einem Lebenslauf welchen Eindruck hinterlässt. Lesen Sie hier die spannenden Resultate!
Helvetica
Was der Blazer beim Vorstellungsgespräch ist, das ist Helvetica beim Lebenslauf – nämlich eine sichere Bank. Helvetica wirke „professionell, leichtherzig und ehrlich“, so Brian Hoff, Kreativdirektor von Brian Hoff Design. Die serifenlose Schriftart besticht durch ihre schlichte Eleganz und ihre Neutralität. Natürlich gibt es auch andere serifenlose Schriften, die viele Personalverantwortliche wohl nicht einmal von Helvetica unterscheiden könnten, aber Experten empfehlen dennoch, kein Imitat zu verwenden. Wer Stil zeigen möchte, der bleibe besser beim Original!
Garamond
Auch Garamond ist, wenn es um die Wahl der Schriftart geht, eine gute Entscheidung. Matt Luckhorst, Kreativdirektor bei Collins, empfiehlt diese Schriftart vor allem Arbeitnehmern, die bereits viel Erfahrung gesammelt haben und einen dementsprechend gut gefüllten Lebenslauf vorweisen können. Sie sei gut lesbar und schaffe Übersichtlichkeit, so Luckhorst.
Times New Roman
Was die altbekannte Schriftart Times New Roman betrifft, so waren die Experten geteilter Meinung. Martina Floor, Texterin und Designerin aus Berlin, gab an, generell keine Probleme mit der Schriftart zu haben. Zwar könne man nicht abstreiten, dass Times New Roman etwas bieder wirke, aber das sei nicht auf mangelnde Qualität der Schriftart zurückzuführen. Sie sei nun mal ob Ihres Alters schon sehr oft gebraucht und in diesem Zuge auch missbraucht worden.
Hoff sieht das etwas kritischer. Ihm zufolge suggeriere die Verwendung von Times New Roman, dass sich der Bewerber keinerlei Gedanken über die von ihm verwendete Schriftart und deren Wirkung gemacht habe. Es sei so, wie am morgen in die immer bequeme und abgetragene Jogginghose zu schlüpfen.
Didot
Wenn Sie eine Frau sind, und sich um einen Job in der Fashionbranche bewerben, dann tun Sie gut daran, Didot für Ihren Lebenslauf zu verwenden. Andernfalls sollten Sie jedoch lieber die Finger von dieser Schriftart lassen. Luckhorst vergleicht die Schriftart mit einem Smoking. In einem Job, in dem es nicht angebracht sei, mit selbigem zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen, sei es auch besser, auf die Verwendung von Didot im Lebenslauf zu verzichten.
Zapfino
Sie haben es sicherlich schon geahnt – Zapfino mag eine ansprechende Wahl sein, wenn es sich um Ihre Hochzeitseinladungen handelt, für einen Lebenslauf ist diese geschwungene, beinahe kitschige Schriftart jedoch vollkommen ungeeignet. Auf sämtliche Schriftarten, die in ähnlicher Weise daher kommen, sollten Sie ebenfalls verzichten. Sie sind meist schwer zu lesen und generell nicht dafür geschaffen, für etwas Längeres als eine Überschrift verwendet zu werden.
Courier
„Sie haben keine Schreibmaschine, also tun Sie auch nicht so, als hätten Sie eine“, stellt Luckhorst klar. Im Klartext heisst das dann wohl: Verzichten Sie auf die Verwendung von Courier.
Comic Sans
Schon beim Anblick von Comic Sans sollte Ihnen eigentlich klar werden, dass diese Schriftart nicht geeignet ist, um damit einen Lebenslauf zu verfassen. Am besten ignorieren Sie diese Schriftart bei allem, was in einem auch nur annähernd seriösen Kontext steht, vollkommen. Für eine Art von Business jedoch scheint die Schrift, zumindest gemäss Hoff, angemessen zu sein – wer sich für eine Clown-Schule bewerbe, der dürfe Comic Sans dabei ruhig für seinen Lebenslauf verwenden.
Mit dem nun erworbenen Wissen sind Sie garantiert bestens gewappnet, um einen ansprechenden und seriös wirkenden Lebenslauf zu verfassen! Dieser nützt Ihnen allerdings wenig, wenn Sie keinen Job finden, auf den Sie sich damit bewerben können. Hierbei hilft Ihnen die Online-Jobsuchmaschine Jobagent.ch! Dort gibt’s alle offenen Stellen in der Schweiz – Klicken Sie sich durch, und starten Sie binnen kürzester Zeit mit Ihrem Bewerbungsmarathon!
Quelle: Bloomberg
Autorin: Lisa Weber