Stillstand

199890_web_R_B_by_Tobias Bräuning_pixelio.deWorum geht es hier? Zum einen, dass ich keine Zeit mehr habe, meinen Blog zu füttern. Ich bin einfach sehr sehr beschäftigt. Wenn man einen neuen Arbeitsplatz besetzt, dann glaubt man gar nicht, wie kompliziert das alles sein kann mit einer Behinderung. Anträge über Anträge. Bei manchen weiß ich gar nicht, ob ich die Richtige bin, die sie stellen muss. Und wo, ist ein anderes Problem. Und wie, wiederum noch ein anderes. Habe ich schon „warum“ erwähnt? Das darf auf gar keinen Fall vergessen werden. So brauche ich einen elektrischen Locher, einen elektrischen Tacker. Ich hatte weder das eine, noch das andere jemals in der Hand, ich weiß gar nicht, ob ich damit zurechtkommen würde. Aber Tatsache ist, man sagte mir, ich solle dies beantragen. Gefühlt kamen daraufhin 20 Seiten Antrag vom Arbeitsamt. Entschuldigung, ich glaube Agentur für Arbeit, Bundesagentur. Mit zig Möglichkeiten sämtliche Menschen, die über Fachwissen verfügen, ihrer Schweigepflicht zu entbinden.

Sehnsüchtiger warte ich auf die entsprechende Sanitäranlage, zumindest weiß ich da, wofür und wie. Das kenne ich ja schon. Aber ich habe ja noch Zeit. Ach ja, nebenbei muss ich noch arbeiten. Das ist so etwas, von dem ich sagen kann, dass ich da Durchblick habe. Okay, um ehrlich zu sein, meistens. Aber geht es nicht allen so? Dann noch die Sache mit dem, was so der Haushalt und das Alleinerziehend-Dasein mit sich bringen. Weiter recherchiere ich um das Phänomen des Arbeitgebermodells. Davon reden sie zwar wohl alle, aber nicht bei den Krankenkassen, um nur ein Beispiel zu nennen. Hätte mir niemals träumen lassen, dass es so kompliziert ist zu erfahren, wie viel sich die Krankenkassen vorstellen bzw. tatsächlich verlangen für die Umlageverfahren zwecks der Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall. Ach egal, mittlerweile weiß ich es ja. Möchte jetzt nicht mehr davon reden müssen.

Womit beschäftige ich mich sonst noch so in der letzten Zeit? Vielleicht nicht primär, dennoch spürbar. Kommt meine Assistentin zur Arbeit? An der Stelle bin ich vielleicht froh, dass ich gar nicht in der Lage bin, mit meinem Rollstuhl die Bahnen zu befahren, weil Abstände usw.. So kann es mir auch egal sein, wie gesagt nur für den Eigenbedarf, ob die GDL streiken tut oder nicht. Von der ganzen Sache weiß ich nicht wirklich, was ich zu halten habe. Ich habe das Gefühl, die haben in diesem Jahr alle 6 Wochen gestreikt. Aber ich könnte mir auch vorstellen, das ist Einbildung meinerseits. Und andere, die mir dasselbe Empfinden bestätigen, scheinen auch nicht eine objektive Sichtweise der Dinge zu haben.

Kann ich verstehen, dass gestreikt wird? Wie so oft kann ich mich raus reden, dass ich über zu wenig Informationen verfüge, um das Ganze beurteilen zu können. Wenn man die Nachrichten sieht, ist da nur die Rede von „kürzere Arbeitszeit und mehr Lohn“ oder Gehalt, ich weiß es nicht. Vielleicht gucke ich nur die falschen Nachrichten, vielleicht sollte ich auf RTL oder so umschalten, aber ich kann mich nicht erinnern schon mal gehört zu haben, von welchen Zahlen da gesprochen wird. Sicher ist das was anderes, wenn man eine 6o-Stunden-Woche hat und eine 59-Stunden-Woche fordert oder zum Beispiel 2,50€ die Stunde erhält und 3€ gerne hätte. Ich befürchte so einfach ist das nicht. Vielleicht wird sich das auch mit der Zeit ergeben, dass man weniger im Internet nach alternativen Zugverbindungen schaut und vielleicht so was recherchieren könnte.

Ob es wirklich nur das ist? Wie so oft in diesem Medium von mir geschrieben, ich weiß es nicht. Vielleicht will sich da auch der eine oder andere profilieren. Ich muss auch gestehen, dass ich den Begriff der GDL bis dahin noch nicht kannte. Bis die halt anfingen, gefühlt alle 6 Wochen im Fernsehen aufzutreten. Bestimmt bin ich nicht die Einzige und sicher ist das frustrierend. Und mittlerweile sehe ich Claus Weselsky öfters im Fernsehen als den Wetterbericht. Das steigert sicher den Bekanntheitsgrad und ich kenne das ja selbst, wenn man nicht ernst genommen wird, dann versucht man verzweifelt nach Aufmerksamkeit zu ringen. Mein Sohn kann ein Lied davon singen. Ein Teufelskreis, um so mehr Aufmerksamkeit man verzweifelt einfordert, um so weniger wird man ernst genommen, um so weniger verstehen einen Außenstehende, um so verzweifelter wird man usw. Ich denke mehr muss ich nicht erklären. Ob es wirklich nachvollziehbar sein muss und selbstlos ist, dass die GDL auch die Tarifverhandlungen für Zugbegleiter übernehmen will, wage ich, wie so oft, zu bezweifeln. Ich weiß mittlerweile sogar, dass das „L“ für Lokführer steht. Das wäre jetzt für mich als Laien nicht unbedingt offensichtlich, vor allem weil es ja für Zugbegleiter wiederum auch eine Gewerkschaft gibt, von der ich jetzt nicht weiß, wie sie heißt, weil sie nicht im Fernsehen auftritt. Welche Rolle in dem Ganzen die Pendler spielen, die nicht mehr pendeln können, weiß ich auch nicht. Ist das hier Größenwahn? Vielleicht auch eine Überlegung aus „Gewerkschaft Deutscher Lokführer“ könnte man auch „Gewerkschaft Der Lokführer“ machen, das wäre international, ein Stück näher an der Weltmacht.

(Foto: Tobias Bräuning  / pixelio.de)


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