Jede werdende Mutter versucht schon während der Schwangerschaft alles Menschenmögliche zu tun um die Gesundheit ihres noch ungeborenen Babys nicht zu gefährden, bzw. dessen Entwicklung optimal zu unterstützen. Davon abgesehen, dass eine Schwangere durch die Beachtung einiger grundlegender Dinge das Frühgeburtenrisiko deutlich mindern kann, ermöglicht sie ihrem Kind auch den bestmöglichen Start in das eigene Leben.
Natürlich müssen auch diverse Vorbereitungen, bezüglich des Zeitraums nach der Geburt getroffen werden. Langfristig werden die meisten Schwangeren vielleicht nicht sofort planen wollen, etwa im Bereich von Sparanlagen, welche ihrem Kind später den Führerschein und/oder das erste Auto ermöglichen, kurzfristig ist es allerdings unumgänglich. Wenn man im rein materiellen Bereich bleiben möchte sind Wickelplatz und Kinderwagen oder gar eine geeignete Babyschale für den Pkw notwendig, je nachdem was man braucht. Eine Sache allerdings hat die Natur für Mütter hervorragend eingerichtet, nämlich die Milchproduktion (auch diese kann natürlich in gewissen Fällen nicht für die Ernährung des Babys ausreichen).
Muttermilch als umfassende Ernährungsgrundlage
Die Muttermilch bietet eine nahezu perfekte Nahrungsquelle für das Baby, nebenbei außerdem die Möglichkeit den Körperkontakt auch während der Nahrungsaufnahme aufrecht zu erhalten. Interessant ist, dass die Muttermilch nicht nur an die einzelnen Phasen der Kindesentwicklung angepasst ist, sondern sich sogar innerhalb einer Stillmahlzeit in ihrer Zusammensetzung verändert und sich so optimal auf die Bedürfnisse des Säuglings einstellt.
Kolostrum / Vormilch
Kurz nach der Geburt (für ca. 3 – 5 Tage) erhält das Baby das sogenannte Kolostrum, welches im Allgemeinen auch als Vormilch bezeichnet wird. Diese enthält einen hohen Vitamin-und Nährstoffanteil und sorgt so, trotz kleinerer Trinkmengen für eine ausreichende Versorgung des Säuglings. Durch die Vormilch werden neben bereits durch erzeugten Immunstoffen, sprich Antikörpern, auch viele Immunglobuline an das Baby weitergegeben, welche wiederum die Ausbildung des Babyeigenen Immunsystems vorantreiben. Die Vormilch sorgt auch für die Auslösung des ersten Stuhlgangs des Babys, was ganz nebenbei auch noch das Risiko einer Neugeborenengelbsucht deutlich verringert.
Das Immunsystem des Babys wird durch das Stillen sogar langfristig positiv beeinflusst, da mögliche Krankheitserreger bei einem beginnenden Infekt beim Saugen an die Brustwarzen der Mutter und so in deren Körper gelangen. Das voll ausgebildete Immunsystem der Mutter reagiert mit der Produktion von Antikörpern, welche dann in der Folgezeit über die Muttermilch an das Baby abgegeben werden.
Die reife Muttermilch
Drei bis fünf Tage nach der Geburt stellt sich die Konsistenz der Muttermilch um, der bis dahin verhältnismäßig hohe Eiweißanteil nimmt ab, der Anteil an Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und Kohlenhydraten hingegen zu. Wie bereits erwähnt, können sich die Konsistenz, der Fettgehalt und auch die Nährstoffdichte während des Stillens verändern, wodurch immer die optimale Ernährung des Säuglings gewährleistet wird. Wenn ein Baby mit Muttermilch gefüttert wird, hat man natürlich auch den Vorteil, dass diese zum einen die richtige Temperatur hat, allzeit verfügbar ist und außerdem nachproduziert wird.
Ein Folgeartikel wird sich mit dem Stillen von Frühgeborenen und Mehrlingen beschäftigen.
