Es regnete Kometenstaub!
Auf ihrer Bahn um die Sonne kreuzt die Erde alljährlich von Mitte Juli bis Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet Swift-Tuttle auf seiner elliptischen Bahn um unser Zentralgestirn zurückgelassen hat. Der Komet umrundet in 130 Jahren die Sonne. Fliegt die Erde durch seine Staubspur, gelangen stecknadelkopfkleine Kometenpartikel in die Atmosphäre und erzeugen Sternschnuppen. Dieser Kometen-Flug wird auch Perseiden (Laurentiustränen, Tränen des Laurentius) genannt.
Der Kometenstaub dringt dabei mit mehr als 200.000 km/h in die Lufthülle. Dabei presst der Partikelsturm die Luft so stark zusammen, dass sie auf mehr als 3000 Grad erhitzt - und glüht bzw. am Nachthimmel "leuchtet".
In der Nacht des 12. August 2015 erreichte der Sternschnuppen-Flug der Perseiden seinen Höhepunkt. Bei wolkenlosem Himmel hatten Astronomen und Fotografen vom Gipfel des Großen Feldberg im Taunus (881m ü. NHN) beste Sicherverhältnisse. Das Spektakel lockte zahlreiche Zuschauer an - wohl dem, der sich zeitig einen geeigneten Platz auf dem Gipfelplateau sichern konnte. Später wurde die Zufahrt zum Gipfel von der Polizei gesperrt.
Bei hereinbrechender Dämmerung bot sich den Menschen bereits vor dem eigentlichen Ereignis ein spektakuläres Farbspiel am Abendhimmel.
Die untergehende Sonne färbte den Abendhimmel mehr und mehr rot.
Dann war es endlich so weit: Die Sonne war vollständig untergegangen, am Himmelszelt leuchteten klar und deutlich die Sterne. Erste Sternschnuppen ließen nicht lange auf sich warten.
Seinen Höhepunkt erreichte der Sternschnuppen-Flug zwischen 02:00 und 04:00 Uhr
Wer Glück hatte, konnte auch mehr als eine Sternschnuppe ablichten.