Inhalt: Als ihr Vater ihr verkündet, dass Anna ihr Senior Year nicht in Atlanta verbringen soll, wo sie schon ihr gesamtes Leben lang wohnt, sondern auf eine Schule in Paris geschickt wird, ist sie alles andere als begeistert. Von einem Tag auf den anderen muss sie Familie, Freunde und Heimat hinter sich lassen, um in einem Land auf der anderen Seite der Erde neu anzufangen, wo sie niemanden kennt und dessen Sprache sie nicht beherrscht. Im zauberhaften Paris angekommen, findet sie schnell neue Freunde, unter ihnen der attraktive Etienne (dessen Name irgendwo einen Akzent hat, man verzeihe mir das Auslassen ;)), in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Wäre er nicht in einer Beziehung, und wäre nicht Annas Irgendwie-fast-Freund in Atlanta, wäre ihr Leben perfekt. Aber so treibt sie von Tag zu Tag, von einem hoffnungsvollen Moment in einen niederschmetternden, nicht sicher, was sie wirklich will. Ob sie in der Stadt der Liebe doch noch ihr Glück findet, steht lange Zeit in den Sternen.
Amhranai meint: Alleine schon durch die Aufmachung des Buches habe ich mich sofort davon angezogen gefühlt. Man sieht es nicht auf dem Bild, aber die Seitenränder sind leicht gewellt (nein, nicht ins Wasser gefallen) und verleihen dem Buch eine ungewöhnliche Struktur. Dazu kommt noch der vielversprechende Inhalt und der Ort des Geschehens: Paris. Seit ich vor ein paar Jahren einige Tage dort verbringen konnte, bin ich ganz verzaubert von dem einzigartigen Charme, den diese Stadt mit sich bringt. Nach Beendigung des Studiums möchte ich unbedingt noch einmal dorthin, diesmal etwas länger, und alles noch einmal ganz genau erkunden.
Aber zurück zu Annas Geschichte. In ein fremdes Land geschickt zu werden, um dort auf eine Schule zu gehen, wo man niemanden kennt, ist eine Situation, die wohl fast jeder als furchtbar einstufen würde. Und so ging es auch mir; Anna tat mir zu Beginn des Buches wirklich Leid. Als sie Etienne und seinen Freundeskreis trifft, ändert sich ihr Leben dort schlagartig (nicht nur, weil sie sich in ihn verliebt und von nun an die Welt durch eine rosarote Brille sieht): sie zeigen ihr die Stadt, sind während der Unterrichtsstunden an ihrer Seite und verwandeln Paris für sie in eine neue Heimat, die jedoch nicht an ihre “echte” heranzukommen scheint. Und dann ist da eben noch die vertrackte Situation mit Etienne, der neben seinem guten Aussehen auch noch eine unwahrscheinliche charakterliche Attraktivität mit sich bringt, aber leider vergeben ist. Und was ist nun eigentlich mit Annas Quasi-Freund in Atlanta? Fragen über Fragen, die ich Anna leider nicht beantworten konnte, auch wenn ich es gern wollte. Stephanie Perkins beschreibt den inneren Kampf so realistisch, und nicht so überzogen, wie man es vielleicht vermuten würde, dass man unwillkürlich ein Teil dieser Geschichte wird.
Natürlich kommt am Ende alles so, wie man es sich teilweise schon denken kann…….aber auch anders. Anna and the French Kiss ist ein absolut zauberhaftes Buch; romantisch und doch erfrischend, berührend und gleichzeitig lustig – einfach schön. Mittlerweile habe ich es bestimmt drei oder vier Male gelesen, und werde der Geschichte doch nicht überdrüssig. Nicht nur für Paris-Liebhaber, wie ich es bin, ein absolutes Muss!