Stellenmarkt: Alarm in Österreich! Historisches Hoch von Arbeitslosen!

Über 407.000 Menschen sind in Österreich ohne Job. Das ist der höchste jemals gemessene Wert. Ausländer und Ältere sind vom Anstieg besonders stark betroffen.

Stellenmarkt: Alarm in Österreich! Historisches Hoch von Arbeitslosen!

Bild pixabay


Die Arbeitslosigkeit ist im November weiter gestiegen. Inklusive Schulungsteilnehmern waren zum Monatsende 407.206 Personen ohne Job, um 6,7 Prozent mehr als Ende November 2013. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg auf 8,7 Prozent, nach Eurostat beträgt sie 5,1 Prozent.
Im EU-Vergleich liegt Österreich damit nach wie vor auf Rang zwei hinter Deutschland. Beim AMS als arbeitslos gemeldet sind derzeit 331.756 Personen und damit um 9,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Besonders stark vom Anstieg betroffen sind einmal mehr über 50-Jährige (plus 13 Prozent) und Ausländer (plus 19,8 Prozent).

Nur noch Teilzeit-Jobs
Gestiegen ist zugleich auch die Zahl der Beschäftigten, wenn auch nur schwach – um 13.000 Personen oder 0,4 Prozent. Dieses Beschäftigungswachstum sei aber praktisch zur Gänze auf Teilzeitjobs zurückzuführen, relativiert AMS-Chef Johannes Kopf. Mit einberechnet werden hier alle, die eine Beschäftigung über der Geringfügigkeitsgrenze haben. Laut Kopf entstehen vor allem in Branchen mit hohem Teilzeitanteil neue Jobs, während in Bereichen, in denen überwiegend Vollzeit gearbeitet wird, die Arbeitsplätze weniger werden.

„Anderswo noch schlimmer“
Kopf verweist dazu auf Zahlen aus dem zweiten Quartal: Da habe es rund 20.000 Vollzeitarbeitsplätze weniger und dafür 45.000 Teilzeitjobs mehr gegeben. Darauf sei es auch zurückzuführen, dass statistisch die Arbeitslosigkeit bei Frauen nicht so stark ansteigt wie bei Männern – denn Frauen arbeiten häufiger Teilzeit.
„Wir haben derzeit die höchste jemals gemessene Arbeitslosigkeit, als Quote und in absoluten Zahlen“, sagt Kopf. Dass Österreich EU-weit immer noch den zweiten Rang einnimmt, bedeute lediglich, „dass es anderswo noch schlimmer ist“. Der Grund ist offensichtlich: Die Wirtschaft steckt in der Krise, die Zahl der offenen Stellen stagniert, zugleich wächst das Angebot an Arbeitskräften weiterhin deutlich. Dazu verweist der AMS-Chef auf den ebenfalls gestern veröffentlichten OECD-Migrationsbericht: Demnach war zwar Deutschland, in absoluten Zahlen gerechnet, der größte „Migrationsmagnet“ in Europa. „Aber wenn 465.000 Menschen nach Deutschland gezogen sind und 65.000 nach Österreich, dann entspricht das nicht dem Faktor eins zu zehn, von dem man beim Vergleich von Deutschland und Österreich sonst immer ausgeht.“ Relativ gesehen wachse das Arbeitskräftepotenzial in Österreich somit stärker als im Nachbarland, und zwar zusätzlich auch noch durch Pendler aus Nachbarländern. Das sei mit ein Grund dafür, dass Deutschland in Sachen Arbeitslosigkeit besser dasteht.

Trend schwächt sich ab?
Wobei allerdings umstritten ist, wie aussagekräftig die EU-Vergleichszahlen überhaupt sind, weil „versteckte Arbeitslosigkeit“ (z. B. die Zahl der Personen in AMS-Schulungen) da nicht aufscheint.
Der Zuwachs beim Arbeitskräftepotenzial ist mit 40.000 Personen (inklusive Schulungsteilnehmern) übrigens nicht rekordverdächtig. Laut Kopf hat es auch schon Monate mit Steigerungen um 50.000 oder 55.000 gegeben. Laut Helmut Hofer vom Institut für Höhere Studien (IHS) hat sich der Aufwärtstrend bei der Arbeitslosigkeit zuletzt sogar abgeschwächt: Bereinigt um saisonale Effekte, sei sie gegenüber dem Vormonat kaum mehr gestiegen; verglichen mit Juni 2014 hätten „nur“ um rund 7000 mehr Menschen keinen Job. Es sei auch nichts Neues, dass zusätzliche Arbeitsplätze sich nur zum Teil auf die Arbeitslosenzahlen auswirken, „weil diese Jobs sich nie zur Gänze mit den vorhandenen Arbeitslosen besetzen lassen“.
Bedenklich stimmt Hofer aber, dass ausgerechnet die Arbeitskräfteüberlasser zu jenen Branchen gehören, in denen die Arbeitslosigkeit besonders stark gestiegen ist (plus 14 Prozent). Das zeige, dass es der Wirtschaft schlecht geht. „Kein schönes Zeichen“ sei auch der starke Anstieg im Dienstleistungsbereich.
Quelle diepresse.com
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