Über unseren Trip ins schöne Titisee hatte ich kürzlich berichtet, auch wenn die Gegend dort oben schön ist, für uns ging es im Anschluss bergab – nach Freiburg
Die südlichste Großstadt Deutschlands hat einiges zu bieten. Bei bestem Wetter – strahlender Sonnenschein und 11 Grad – haben wir uns aufgemacht die Stadt durch die der Fluss Dreisam (ja, wir haben auch Wortspiele alá “Einsam,zweisam,dreisam” gemacht) fliesst, zu erkunden.
Das wohl herausragendste Bauwerk Freiburg ist das Münster. Kein Wunder, dass es das Wahrzeichen der Stadt ist. Ständig wird daran gewerkelt, was aber der imposanten Optik überhaupt nichts ausmacht. Es ist nicht “nur” Sehenswürdigkeit, hier finden Gottesdienste statt, es singt ein Chor und wenn man Glück hat (so wie wir) darf man der Orgel im Innern lauschen. Der Klang war wirklich phantastisch und zauberte kurzerhand eine Gänsehaut! Ein Rundgang durch das Bauwerk ist kostenlos und voller Überraschungen: Angefangen bei dem Hochaltar, über die mittelalterlichen Glasfenster bis hin zu den Gruften.
Auf dem Münsterplatz findet Montags – Samstags der Markt statt. Hier herrscht buntes Treiben, neben allerlei regionalen Erzeugnissen sind auch die Nachbarn aus Frankreich und der Schweiz mit Spezialitäten aller Art vertreten. Zahlreiche Imbissstände für jeden Geschmack – von vegetarisch über vegan bis hin zu Sojaprodukten – lassen auch den größten Hunger verschwinden. Für uns war es ein Erlebnis über den Markt zu schlendern, an Gewürzständen zu pausieren um den Duft zu erleben, handwerkliches Geschick zu bewundern, Blumen in allen Farben und Formen zu betrachten und das ein oder andere Häppchen mitzunehmen. Am Münsterplatz ist auch das Historische Kaufhaus, in strahlendem Rot beherbergt es die Habsburger Herrscher als Skulpturen an seiner Front. Leider war es bei unserem Besuch nicht geöffnet, wir vermuten aber ein Blick ins Innere lohnt sich!
Das Historische Kaufhaus am Münsterplatz
Nach dem ganzen Staunen auf dem Münsterplatz wurde es Zeit auch den Rest der Altstadt zu erkunden. In Freiburg ziehen sich ganz viele kleine sog. Bächle durch die Stadt. Eine Legende besagt, wenn jemand in das Wasser der Bächle tritt, muss er einen Freiburger heiraten Die Bächle ziehen sich auch durch die vielen Gässle – schmale Wege zwischen den historischen Bauten hindurch. Wären unsere Freunde aus Titisee nicht bei uns gewesen, wir hätten uns heillos verlaufen und jeder wahrscheinlich 10 Freiburger heiraten müssen!
Viele kleine historische Gebäude prägen die Altstadt. Zahlreiche Straßencafés laden zum Verweilen ein, kleine Restaurants und Weinwirtschaften mit schönen Außenplätzen bieten Platz zum Ausruhen. Ein kleines Highlight war für uns die Markthalle. Eine große Halle in der kleine Stände aufgebaut sind. Man kann überall essen und trinken, in allen Preisklassen. Vom Champagnerstand über die Frühlingsrolle bis hin zur Pasta war alles dabei. Wir waren zur Mittagszeit drin und der Trubel erinnerte uns ein wenig an die Märkte in Marrakesch – der Geruch übrigens auch
Freiburg hat viele schöne Ecken die zum Verweilen einladen, gefühlt an jeder Ecke ein Museum und zahlreiche Kunstausstellungen. Viele, viele Läden mit allem was das Herz begehrt: Fashion, Kunst, Beauty, Handwerk und Spezialitäten.
Unser Fazit:
Freiburg ist eine Tour wert, ein Tag ist zuwenig um alles zu erleben Die Stadt hat ein ganz eigenes Flair und die Nachbarschaft zu Frankreich und der Schweiz sind spürbar. Besonders die Schweizer scheinen derzeit die Stadt zu stürmen! Kulinarisch gab es für uns einiges zu entdecken, wir waren erstaunt wieviele Lebensstile in der “Ökohauptstadt” vertreten sind. Wer staunend durch eine Stadt laufen möchte und an jeder Ecke ein Highlight erwartet, der sollte sich Freiburg anschauen!