Stabile Lage bei den Oberfränkischen Polstermöblern

Der konjunkturelle Aufholprozess in der oberfränkischen Polstermöbelindustrie kommt gut voran. Auftragseingänge und Produktion sind stabil. Die Stimmung in den Unternehmen ist gut, die Firmen sind mit Optimismus ins neue Jahr gestartet.

Die Umsätze der oberfränkischen Polstermöbelindustrie konnten im Jahr 2010 im Vergleich zum Jahr 2009 um 3,5 Prozent auf rund 500 Mio. € gesteigert werden, Bundesweit konnte die Möbelindustrie lediglich einen Anstieg von 2,2 Prozent verzeichnen. „Dies spricht für eine stabile Lage in Oberfranken, die Unternehmen konnten sich gut behaupten. Der Aufwärtstrend ist deutlich zu spüren“, erklärt Christian Dahm, Geschäftsführer des Verbandes der Holzwirtschaft und Kunststoffverarbeitenden Industrie Bayern-Thüringen. Dahm präsentierte eine verbandsinterne Umfrage, die etwa 85 Prozent der gesamten Oberfränkischen Polstermöbelindustrie repräsentiert. Derzeit fertigen in Oberfranken 21 Unternehmen mit über 3.000 Mitarbeitern.

Zudem seien die Oberfranken, laut Dahm, sehr positiv ins Jahr 2011 gestartet. Aktuell flaut diese Entwicklung zwar aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten wieder etwas ab. „Insgesamt ist die Lage der oberfränkischen Polstermöbelindustrie aber als konstant stabil zu bezeichnen“, so Dahm. So ist etwa der Auftragsbestand im Durchschnitt für sechs Wochen sichergestellt.

Ein spürbarer Impuls dürfte 2011 vom privaten Konsum ausgehen. So stieg der GfK- Konsumklimaindex bereits seit Sommer 2010 deutlich an und erreichte im März 2011 mit 5,8 Punkten den höchsten Stand seit November 2007. Grund für die verbesserte Kauflaune sind die nach Auslaufen der Kurzarbeit wieder gestiegenen Einkommen sowie vor allem die positive Arbeitsmarktlage.

Der Inlandsmarkt leidet allerdings weiter unter der fast ausschließlichen Vermarktung der Möbel über den Preis. Hier ist auch der Möbelhandel gefragt, innovativere Vermarktungsstrategien zu entwickeln. „Schließlich sind unsere Möbel nun einmal hochwertige Kulturgüter und keine Billigware“, so Dahm. Ausbaufähig ist zudem im gemeinsamen Interesse von Industrie und Handel die gemeinsame Vermarktung von Möbeln über das Internet. Hier lassen sich auf beiden Seiten Potentiale heben und neue Zielgruppen ansprechen.

Der Export hat sich auf dem Vorjahresniveau eingependelt. Die Exportquote der Unternehmen beträgt im Durchschnitt 23 Prozent, wobei die Vertriebsausrichtung firmenspezifisch sehr unterschiedliche Exportquoten darstellt.

Die durchschnittlichen Verkaufspreise haben sich im direkten Vergleich des ersten Halbjahres 2010 um bis zu 2,8 Prozent erhöht, wobei auch hier natürlich Unternehmensunterschiede festzustellen sind.

„Sorge bereitet der Preisanstieg bei den Rohstoffen. So sind insbesondere die Energie- und Lederkosten stark gestiegen. Im laufenden Jahr werden wir nicht um die ein oder andere Preiserhöhung herum kommen“, so Dahm. Die wöchentliche Arbeitszeit liegt weiterhin bei 39 Wochenstunden. Kurzarbeit spielte im Jahr 2010 nur bei 22 Prozent eine Rolle, wobei wie in 2009 nur 4 Prozent der Gesamtarbeitszeit betroffen war. Bei der Beurteilung der Geschäftsentwicklung und der Ertragslage gehen die Unternehmen weitestgehend von einer gleichbleibenden Konjunktur aus.

Für das Jahr 2011 wird daher eine moderate Steigerung der Umsätze um etwa zwei bis drei Prozent erwartet, wenngleich die andauernde Eurokrise und spürbar anziehende Rohstoffpreise Risikopotenzial bergen. Ohnehin sehen sich die oberfränkischen Polsterer aufgrund ihrer allgemeinen Qualitäten für die Zukunft gut gerüstet: Ausgezeichnete Produktqualität und -vielfalt sowie ein gutes Preis-Leistungsverhältnis zeichnet die Branche seit Jahrzehnten aus. „Davon können sich unsere Handelspartner auch in diesem Jahr auf den traditionellen Hausmessen überzeugen. Neue Designs, Trends und Innovationen werden dort mit der bekannten oberfränkischen Gastfreundschaft präsentiert“, so Dahm.


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