20 Millionen Personen aus rund 20 Ländern der Welt bedienen sich von 2008 bis heute dem Musikstream-Service Spotify, einem Service, der fast alles auf Lager hat, was es im Bereich der Musik zu hören gibt. Ob auf PC, Mac oder als App: Spotify geht fast überall. 6 Monate lang ist die Nutzung der App kostenfrei, eingeloggt über Facebook oder mit separatem Account kann man ohne Unterlass Musik abspielen, recherchieren, sich austauschen. Danach limitiert sich die Verfügbarkeit auf 10 Stunden im Monat, es sei denn, man wird Premium-Mitglied. Mit monatlichen 9,99€ bekommt man unbegrenzten Zugang, darf auf Werbung verzichten und kann sogar offline Musik hören. Bisher sind rund 5 Millionen Nutzer zu Abbonnenten geworden.
Diesen Service will Spotify jetzt auch für iOS-Tablets und iPhones kostenfrei einrichten lassen und könnte somit zum ernsten Konkurrenten von iTunes werden. Das groβzügige Einbeziehen von Werbung soll das Ganze finanziell möglich machen, auch wenn bis heute keine erheblichen Gewinne daraus hervorgehen: 70% der Einnahmen aus Abonnements und Werbung gehen für die Lizenzen drauf, 20% für das Werben neuer Kunden. Viel bleibt da nicht übrig. Die Erweiterung des Services auf iOS-Tablet und iPhone könnte die schwedische Firma Spotify AB zu einem profitablen Unternehmen machen. Für Smartphone-User selbst bleibt abzuwarten, ob die Werbung dahingehend Überhand nehmen würde oder ob das Ausmaß erträglich bleibt. Eine nette Erweiterung der Möglichkeiten wäre es schon. So würden unter anderem auch die Facebook-Funktionen fürs Smartphone erweitert, und neben dem üblichen Zeitvertreib auf Facebook in Form von Quatschen und Spielen mit Freunden könnte man auch von der Spotify-App profitieren, um auch unterwegs von seinen Bekanntschaften auf dem Social Network musikalisch inspiriert zu werden.
Spotify befindet sich mittlerweile in Verhandlungen mit Warner Music. Die Labels Sony und Universal werden sich auch mit ihnen auseinandersetzen und dann die Richtlinien für weitere Übereinkommen festsetzen. Das Ziel sind neue Lizenzverträge, die es Spotify ermöglichen, das Geschäftskonzept zu erweitern. Dass dieser Service schon von jetzt an einen wichtigen Platz bezüglich des Online-Angebots von Musik hat, ist unbestritten. Man rechnet damit, dass es zukünftig noch bedeutungsschwerer für die Muikindustrie werden wird. Zwar ist der Service iTunes immer noch an erster Stelle, wenn es um die Verbreitung von Musik im Internet geht, aber die Anzahlen der Downloads fallen, ganz zu schweigen von den Verkaufszahlen der Tonträger.
Vor Kurzem kam eine weitere Neuigkeit von Spotify: es sei eine Kooperation mit Ford eingegangen worden sein. Der Automobilhersteller soll mit den Schweden für das neue Modell EcoSport zusammenarbeiten, um zu ermöglichen, den Spotify-Dienst per Sprachsteuerung über die im Auto eingebaute Anlage bedienen zu können.
Während die Zusammenarbeit mit Ford schon in trockenen Tüchern zu sein scheint, kann man noch nicht vorhersehen, wie genau die Verhandlungen mit Warner Music ausgehen werden. Es ist jedoch gewiss, dass man sich nicht ohne ein Übereinkommen trennen wird.
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Hersteller: Spotify
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