Sportliche Jugendliche schätzen ihre Ausdauer, Kraft und Fitness besser ein als unsportliche und entwickeln ein höheres Selbstwertgefühl. Das zeigen Forscher der Universitäten Jena und Bayreuth in einer Untersuchung von über 17.600 Kindern und Jugendliche zwischen 0 und 17 Jahren. Die landläufige Überzeugung “wer Sport treibt, ist seltener krank” trifft allerdings für diese Altersgruppe eher weniger zu.
Soziale Situation spielt keine Rolle
Unabhängig vom Sozialstatus bringt bereits wenig zusätzlicher Sport mehr Ausdauer, Kraft sowie Koordination und liefert auch psychosoziale Vorteile. Hingegen sind körperliche Gesundheitsdefizite, die sich bei den Jugendlichen feststellen lassen, offenbar weniger stark von ihren sportlichen Aktivitäten beeinflusst. Risikofaktoren wie der Body Mass Index, der Fettanteil im Körpergewebe und der HDL-Cholesterol-Spiegel ändern sich zwar mit gesteigerter sportlicher Aktivität. Die Schwankungen fallen aber deutlich geringer aus als Unterschiede bei den Gesundheitsressourcen.
Inaktive haben später mehr Schmerzen
Sport bleibt für die Forscher dennoch aktive Risikoprävention. Wer im jugendlichen Alter regelmäßig Sport treibt, ist im Erwachsenenalter besser gegen manche Herz- oder Gefäßerkrankungen geschützt. Dafür gibt es umfangreiche wissenschaftliche Belege. “Jugendliche suchen oft nach Wegen, ihre eigenen Kräfte auszuleben und die Leistungskraft zu steigern. Sie denken dabei weniger an Risikovermeidung als an Möglichkeiten einer positiven Selbsterfahrung. Das Erleben eigener körperlicher Kraft und Ausdauer hat dabei eine zentrale Bedeutung”, erklärt Susanne Tittlbach, Mitautorin der Studie.
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