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Die Sonne wirft einen langen Schatten vor mich, als ich völlig atemlos das Tor erreiche. “Nur noch ein kleines Stück”, flüstere ich mir zu. Das schaffst du! Das Tor ist verriegelt. Oh nein! Ich höre ihre Schritte hinter mir. Sie rufen meinen Namen.

Sportlich oder nicht, jetzt ist keine Zeit für Prinzipien. Ich hole tief Luft und trete ein paar Schritte zurück. Was mache ich da? Vorwärts, Mädchen, nicht rückwärts! Oh Gott, muss man mir denn alles zwei Mal sagen? Auf einmal renne ich auf die Mauer neben dem Tor zu. Du liebes… Nein, warte, so war das nicht gemeint! Haltet die Beine an! Kurz bevor meine Zähne Bekanntschaft mit den Backsteinen machen, mache ich einen Satz nach oben.

Bin ich tot? Ich wage einen Blick nach unten. Keine Wolken? Hey, da liegt ein alter Kaugummi. Das kann nur die Erde sein! WOW, hätte das jetzt bloß meine olle Sportlehrerin gesehen. Von wegen unsportlich, das war Youtube-reif! Schreie hinter mir. Mist, ich bewundere mich dann doch lieber später. Gehetzt blicke ich mich um. Eine Klippe? Mehr hatte das geheimnisvolle Tor nicht zu bieten? Wie billig…

Sie sind jetzt hinter dem Tor. “Wir wissen, dass du dahinter bist. Es gibt kein Entkommen. Ergib dich! Widerstand ist zwecklos.”  Nein, lasst mich in Ruhe! Ein Knall. Das Tor bekommt Risse. Ich laufe los. Die Klippe hat sicher keinen Abgrund, darunter ist sicher nur ein Bach oder… okay, es ist doch ein Abgrund. Super…

Und auf einmal stehen sie neben mir. Einer von ihnen ist hell und glänzend. In seiner Hand rasselt es. Triumphierend grinst er mich an. Ein anderer ist groß und unbeschreiblich dick. Er trägt einen langen Mantel, der fast nur aus Taschen besteht. Alle sind prall gefüllt mit Essen. Schokolade, Chips und… ist das ein Cheeseburger? Kauend hält er mir eine Hand voll davon hin. “Es ist genug davon da! Du brauchst nicht hungern. Nun nimm schon!” Ich gehe einen Schritt zurück und stoße gegen etwas Kaltes. Eine grimmiges Gesicht blick auf mich herunter. “Rache, meine Liebe. Rache.”, seine Stimme ist schneidend, “Vergiss deine Feinde nicht! Lass sie wissen, dass man nicht mit dir spielt!” Meine,… was? Was wollt ihr von mir? Sie brechen in Gelächter aus. “Sieh es ein”, sagt der Glänzende, “Du brauchst uns. Vor allem mich. Was wärst du denn ohne mich? Gib mich nicht so einfach her. Überleg doch einmal, wie viel Freude wir gemeinsam haben könnten.” Er funkelt wirklich schön in der Sonne…

Auf einmal packt mich etwas am Arm.

Oh Allah, Hilfe! “NEEEEEEEIN!” “Eh ya bit!? Was ist los mit dir!?” “Baba?” “…wer sonst? Los, du hast verschlafen!” “Aber, dieser glänzende Typ…” “Typ? Ein JUNGE? Wo ist dieser Typ!? Wer ist sein Vater!?!” “…” Ich hüpfe aus dem Bett, gebe meinem schimpfenden Vater einen Kuss und renne ins Bad. Der morgendliche Zeitmarathon kann beginnen.

In der Bahn. Ich starre aus dem Fenster. Himmel, ich sollte spät Abends doch keine Filme mehr gucken. Welcher hat mich denn auf solche Gestalten gebracht? Dr. House war´s sicher nicht. Hm, wann wohl die nächste Staffel beginnt? Etwas berührt mich an der Schulter.

AAH… “Oh, hallo Marina!” “Hi!” Gelassen setzt sie sich auf den Sitz neben mich. “Ist alles okay mit dir? Wusste gar nicht, dass man mit deinem Teint so blass werden kann!” Mein Traum bietet eindeutig zu viel Stoff für peinliche Nebenkommentare. “Ne, passt schon. Alles gut.” Mein Magen knurrt. Mist, ich hab mein Frühstück vergessen.. “Hat Ramadan etwa schon angefangen?” “Nein, nein. Der Ramadan beginnt doch erst…”, Ich stocke. ”..morgen! Morgen ist Ramadan.” Du liebes Bisschen, ich hab noch keine “Happy-Ramadan”-SMS verschickt! Tante Nura wird sicher auch merken, dass ich ihren Ramadan-Status nicht “geliked” habe. Und den Quran von vorn zu lesen, damit muss ich heut Abend noch beginnen, sonst schaffe ich das nicht bis Ende Ramadan! Oh nein, mein ZEITPLAN!

Marina holt mich aus meinen Hirnkalenderplanungen. “Was muss man da noch mal beachten? Ihr fastet ja nicht nur, oder?” “Nun, in erster Linie schon. Aber wir fasten nicht nur vom Essen und Trinken., sondern z.B. auch vom Geiz, der Maßlosigkeit und vor allem sollen wir Streit und Groll meiden und..”, Es macht auf einmal laut KLICK in meinem Kopf., “… der Traum! Ach, die waren das! Pah, die können im Ramadan was erleben!”  Marina guckt mich verwirrt an. “Dein was? Wer?“ Ich lächle. “Ach nichts.” Die Bahn hält an und wir stehen auf. “Kind, du musst was essen, du phantasierst ja!” Ich gehe auf die Tür zu und drücke auf den Knopf. “Ach was, ich bin topfit! Hey, die Bahntür ist kaputt!”

Marina stupst mir gegen die Stirn und zieht mich lachend durch die gegenüberliegende Tür. “Du verwirrtes kleines Kopftuchmädchen!”

Der Fastenmonat Ramadan ist der Monat,

in dem die Offenbarung des Korans mit der Rechtleitung füralle Menschen

und den klaren Beweiszeichen des rechten Weges

und der Rechtentscheidung begann. […] – Surah 2, Vers 185


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