Spitta-Ensemble: Konzert in Wieckenberg, Stechinelli-Kapelle, bei Celle, 22. Juni 2013
Heute möchte ich auf ein richtiges kulturelles Kleinod hinweisen - in doppeltem Sinne: ein schönes Konzert an einem wunderbaren Ort. Es lohnt unbedingt einen Extra-Ausflug!
"Gaudeamus omnnes" - Freuen wollen wir uns alle: Das Spitta-Ensemble bietet Musik aus dem Barock in einem barocken Ambiente.
Die Freude am Lob Gottes zieht sich durch alle Werke, die das Quartett an diesem Spätnachmittag - am 22. Juni 2013 ab 17 Uhr - vorträgt. Den Auftakt macht die Kantate „Singet dem Herrn ein neues Lied“ von Dietrich Buxtehude für Sopran, Flöte und Generalbass. Es folgen Canzoni von Frescobaldi und zwei Werke aus den „Kleinen geistlichen Konzerten“ von Heinrich Schütz. Schließlich erklingt noch „Meine Seele hört im Sehen“ aus den Neun Deutschen Arien von Georg Friedrich Händel und eine Kantate von Georg Philipp Telemann, die mit den Worten „Nur Dir sei Preis und Ehre“ endet.
Das Spitta-Ensemble wurde 2009 gegründet und verdankt seinen Namen dem Theologen und Kirchenlieddichter Johann Philipp Spitta, der 1801 in Hannover geboren wurde und 1859 in Burgdorf verstarb. Neben den Burgdorfer Musikern, Laura Dalla Libera (Blockflöte), Thomas Kozlowski (Violoncello) und Tina Röber-Burzeya (Orgel) gehört die Sopranistin Sonja Stephan aus Hannover dem Ensemble an. Die Musiker widmen sich vornehmlich den Werken des Barock und Frühbarock, aber auch Werke der Moderne finden ihren Weg ins Repertoire des Spitta-Ensembles. Gespielt wird in unterschiedlichen Besetzungen als Duo, Trio oder Quartett.
Die gerade erst grundsanierte Stechinelli-Kapelle ist die ehemalige Gutskapelle des Gutes Wieckenberg (Wietze, 20 km westlich von Celle). Außen wirkt sie eher schlicht, gestaltet wie ein Bauernhaus, innen aber entfaltet sie eine festliche barocke Pracht. Ein wunderbarer Ort für Barockmusik!
Die Kapelle trägt ihren Namen nach dem späteren Grafen Francisco Capellini, genannt Stechinelli (1640-1694). Er war als Page durch Herzog Georg Wilhelm an den Hof von
Celle gekommen. Dort übernahm er vielfältige Aufgaben für den Hof (u. a.
wurde er Erbhof-Postmeister) und erwarb sich großen Besitz. Dazu
gehörte auch Gut Wieckenberg als Sommersitz. Mehr Informationen dazu auf der entsprechenden Kirchenseite im Netz.
Wie kommt mensch dorthin? "Der einfachste Weg nach Wieckenberg (Ortsteil
von Wietze) führt über die Autobahn 7 Abfahrt Schwarmstedt.
Dort ist bereits Wietze ausgeschildert. Von der Autobahn kommend befährt
man die Bundesstraße 214 bis man fast die gesamte Ortschaft
Wietze durchfahren hat, um dann nach rechts der Ausschilderung Wieckenberg
zu folgen ..." (zitiert nach http://www.elysa-of-wickenberry.de/weg.htm, wo auch eine Kartenskizze zu finden ist).
Wie gesagt, es lohnt sich - kommen Sie zu dem Konzert, herzliche Einladung noch einmal!
Zum Notieren wiederhole ich:
Zeit: 22. Juni 2013 ab 17 Uhr; Ort: Stechinelli-Kapelle, Landkreis Celle, Stechinellistraße 11, 29232 Wietze/Wieckenberg; Eintrittspreis 12 Euro.
Text: Dr. Helge Mücke, Hannover. Die Informationen habe ich hauptsächlich von Sonja Stephan bekommen, deren Netzseite sich hier befindet. Gerne weise ich noch auf das Stechinelli-Carré hin, ein attraktives Projekt für Menschen, die einen schönen Ort für eine Veranstaltung suchen oder eine Weile ruhig wohnen möchten. Das vierte Bild von oben habe ich von dort entnommen. Die anderen Bilder der Kapelle (2. und 3. Bild von oben) entstammen der bereits genannten Kirchenseite. Das Bild des Spitta-Ensembles (ganz oben) habe ich an anderer Stelle ebenfalls auf der Seite des Stechinelli-Carrés gefunden. Bildquellenangabe dort: Foto: Seyfi