Spionieren mit gutem Gewissen

spione

Datenschutz ist in unserer heutigen hochtechnisierten Welt ja immer und überall ein Thema. Auch in der Bloggerszene gibt es wohl sehr viele User die den Datenkraken wie Google Analytics sehr skeptisch gegenüber stehen. Aufmerksam darauf bin ich geworden durch einen Kommentar auf Webmaster-zentrale.de. Hier ein kleiner Auszug:

Klar darf man mit Bloggen Geld verdienen – nur die Frage wie!
Ich finde es unverschämt bis verantwortungslos, die schutzlosen Surfer Google’s Analytics, Adsense oder ähnlichen Tools auszuliefern. […]

Denken die meisten wirklich so? Ist das für viele User ein Problem? Ich kann das nicht wirklich beurteilen, da ich selbst Google Nutzer bin. Ich nutze seit Jahren mein @gmail.com Konto als Hauptemail Adresse weil ich es meiner Meinung nach den besten Spam Filter hat. Da ich meine Emails ausschließlich Online verwende habe ich noch keine bessere Adresse gehabt. Es geht mir nicht darum das keine Spams erkannt werden, sondern das viele zu scharf geschaltet sind. Naja anderes Thema, zurück zu Google Analytics. Ich muss zugeben das ich den Google Dienst schon seit Jahren nutze, also eigentlich seit mein Blog läuft. Was habe ich damit registriert? Hauptsächlich Search Terms, absolute Besucherzahlen, Browserstats und gewisse Infos wie die allgemeine Auflösung zur Verbesserung der Kompatibilität. Ab und zu hab ich mir mit dem Karten-Overlay mal angesehen von wo meine Leser manchmal kommen. Natürlich sammelt Google Analytics viel mehr Daten, das ist mir sicherlich bewusst, aber angesehen, geschweige den ausgewertet habe ich die Daten nie.

Nun kommen lese ich in letzter Zeit immer öfter davon das Google Analytics ein Rotes Tuch für jeden Datenschützer ist und da machte ich mir schon irgendwie Gedanken, als Erik von der Webmaster-Zentrale dann auch noch den schönen Artikel geschrieben hat “Sind wir Webmaster Spione” nahm ich mir vor, das ich mein Statistik Verhalten ändern will. Immer und überall wurde dann Piwik genannt. Also habe ich mir Piwik heute mal angesehen und auf meinem Webspace installiert, ging auch alles relativ easy ähnlich einer WP Neuinstallation. Das Dashboard ähnelt Google Analytics doch sehr, alle wichtigen Daten findet man direkt auf der Startseite, es macht auf den ersten Blick schon mal einen guten Eindruck.

Nun bleibt auch Piwik bei vielen noch ein Fader Beigeschmack. Ohne eine gewisse Anpassung ist auch Piwik nicht Astrein. Das Gute an der Sache ist aber schon mal das die Daten nicht an irgendeinen Server von Evil Google geleitet werden, sondern das die Daten auf dem eigenen Webspace bleiben, so kann man sie jederzeit ohne Rückstände löschen. Aber das ist einigen nicht genug. Dazu wurde vor kurzem ein Golem Artikel veröffentlicht, in dem es darum geht das das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) dazu rät die Einstellung von Piwik und der Homepage für die Piwik zum Einsatz kommt anzupassen. Auch dazu hab die Webmaster-Zentrale dann die passenden Tipps mit spezifischen Einstellungen. Ich habe meine Blogeinstellungen und die Piwik-Optionen nach dieser Anleitung angepasst. Hier einige Einzelheiten im Detail.

AnonymizeIP aktivieren

Die letzten 2 Bestandteile der Besucher IP-Adresse werden anonymisiert, aus 81.25.554.554 (random IP Zwinkerndes Smiley ) wird 81.25.0.0. So ist eine Eindeutige Zuordnung nicht mehr möglich.

Widerspruchsformular einbauen

Auf meiner Impressum Seite können Nutzer ein Veto gegen die Erhebung ihrer Daten einlegen, das funktioniert momentan bei mir noch nicht so, steht aber auf der To-Do Liste.

Lebensdauer von Cookies verringern

Mittels Cookie wird ermittelt ob z.B. ein User schon öfter auf der Homepage war, die Laufzeit des Cookies wurde von zwei Jahren auf eine Woche runtergesetzt.

Referrer nicht auswerten

Diesen Punkt werde ich ehrlich gesagt ignorieren, da ich diese Daten für mich wichtig finde, so sehe ich ob die Blogrolls andere Blogger Wirkung zeigen.

Daten Löschen und nicht zusammenführen

Die Punkte sehe ich ähnlich wie Erik, da die IPs anonymisiert sind sehe ich da keine Datenschutzgefahren.

Ich werde Piwik und Google Analytics jetzt 1-2 Wochen parallel laufen lassen um zu sehen in wie weit sich die Daten unterscheiden, oder ob sie mit einer gewissen Toleranz vergleichbar sind. Sobald ich diese Information habe, werden die Plugins und den Tracking Code von Google Analytics aus meinem Blog restlos entfernen und hoffen das ich skeptische Besucher etwas beschwichtigen kann.

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