Higurashi auch du schaurige Visual Novel (VN) Perle, die ausnahmsweise mal den Hype verdient hat. Meinen ersten Kontakt mit dem „When they cry“-Franchise hatte ich seiner Zeit aber erst mit der Animeadaption von Umineko no Naku koro ni. Die ja leider ein viel zu frühes Ende ohne Aussicht auf eine 2. Staffel bekam. Da mir der Anime zu Higurashi aber viel zu sehr gehypt wurde, hatte ich bis die VN 2015 auf Steam erschien keine Chance bzw. Lust mich mal näher mit der Thematik zu beschäftigen. Ich habe die „VN“ dann 2015 einen Tag nach meinem Geburtstag geschenkt bekommen und sie auch in kürzester Zeit durchgelesen und Holy Shit hat die VN Eindruck bei mir hinterlassen.
Story:
Keiichi Maebara ist ein Stadtkind durch und durch. Durch die Arbeit seines Vaters muss er in das verschlafene Bergdorf Hinamizawa ziehen. Einem Ort, an dem sich wohl nicht nur Sinnbildlich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Die dortige Schule auf die er geht, ist eine gemischte Schule, in der alle Klassen gemeinsam Unterricht haben. Für Keiichi ist dieser drastische Tapetenwechsel eine ganz schöne Herausforderung. Doch er findet unter seinen Mitschülern schnell ein Frauen Quartet, mit dem er auch just Freundschaft schließt. Alle vier Damen befinden sich in einem „Club“, in dem sie jede Tag nach der Schule, zusammen Brettspiele oder ähnliche Wettkämpfe austragen. Der Verlierer wird natürlich immer mit einer demütigen Strafe belegt. So lernt Keiichi das Dorf und seine Bewohner nach und nach besser kennen. Doch alles ändert sich beim jährlichen Watanagashi-Festival. Denn am Abend des Örtlichen Sommer-Festes sollen sich wiederholt Verbrechen zugetragen haben. Immer wenn kurz vor dem Fest jemand das Wohl des Dorfes gestört habe oder gar im Verdacht stand ihm zu schaden, würde Oyashiro, die örtliche Dorfgottheit, sich sein Opfer auf brutalste weise holen und die liebste Person desjenigen verschwinden lassen. Als am Morgen nach dem Fest dann eine Leiche gefunden wurde und Keiichi anfängt seinen neu gefunden Freunden nicht mehr zu trauen, beginnt für ihn ein Wettlauf um Leben und Tod und um seine geistige Gesundheit…
Meinung:
Wow war ich geflashed von der Story. Auch wenn es bald 2 Jahre her ist das ich das Spiel gespielt habe, hat die Story solch einen Eindruck hinterlassen das ich mich jetzt noch locker an 95% der relevanten Fakten erinnere. Ich bin ja ein Storyjunkie durch und durch und mir ist jedes Medium recht solange die Story passt. Da kann auch die Darstellung oder die Umsetzung Mittelmäßig sein. Higurashi ist weiß Gott auch kein perfektes Spiel. Wobei Moment „Spiel“ ist eigentlich schon eine absolute Übertreibung. Nicht mal der Begriff VN also Visual Novel wird dem Begriff eigentlich gerecht. Denn ganz nüchtern betrachtet ist Higurashi ein Buch aus der Ich Perspektive von Keiichi das hin und wieder zur visuellen Darstellung Charakter Art-Works hat, welche leicht hervorgehoben werden wenn eben jener Charakter gerade etwas sagt. Es ist also eher ein optisch und auditiv verstärktes Buch. Allerdings hat die „VN“ einen herausragenden Soundtrack. Mehr als einmal ist es mir eiskalt den Rücken herunter gelaufen und jedes mal wenn ich jetzt im Spätsommer auch bei uns die Grillen höre denke ich automatisch an Higurashi xD Die Charaktere und das Setting sind aber auch herausragend ausgearbeitet. Man bekommt genug Informationen ohne das sich die Charaktere „Leer“ anfühlen und doch wenig genug um für die anderen Episoden genug Raum nach oben zu lassen. Allein schon Hinamizawa ist ein einzigartiges Fleckchen Erde unter der Sonne. Der krasse Kontrast aus liebevoller Kleinstadt-Atmosphäre und brutalster Mordserie sind ein Bild für die Götter. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht wie ich die VN noch mehr loben könnte, denn viel mehr dazu sagen will ich schlicht weg nicht. Dieses Erlebnis sollte jeder selbst genießen und es nicht erklärt bekommen.
Meinung von Mia:
Ich bin ein kleiner Schisser, mag aber Horror Szenarien trotzdem sehr gerne. Wenn sie gut sind zumindest. Und das ist bei Higurashi definitiv der Fall. Der VN bietet einem als Zuschauer einen sanften Einstieg, man wird langsam aber sicher in die Welt von Higurashi eingeführt, lernt nach und nach die Charaktere kennen und trotz des eher langsamen pacings finde ich die VN richtig schön. Und selbstverständlich auch richtig gruselig. Es ist eine wirre Mischung aus fröhlicher und bedrückender Stimmung. Mir lief es mehr als einmal eiskalt den Rücken runter beim spielen. Unsere Empfehlung ist es, das Spiel nur im dunkeln zu spielen, da es dann noch schauriger und schöner wirkt, die richtige Stimmung eben. Die Charaktere sind mir allesamt sehr ans Herz gewachsen und ich war sehr glücklich, als die zweite Episode ihren Release in Deutschland erhalten hat. Ich bin Steam echt dankbar, dass sie das Spiel zu uns gebracht haben. Ich bin sehr gespannt, was die weiteren Episoden für uns bereit halten.
Fazit:
Nachdem Mia die VN auch gelesen hatte, haben wir uns dann auch noch die ersten 4 Folgen des Anime angesehen der ja auch die 1. VN abdeckt und ich kann jedem der zwischen den beiden Medien schwankt nur sagen, lass die Finger weg vom Anime! Im Umkehrschluss, muss ich aber auch jedem, dem der Anime gefallen hat, die VN absolut ans Herz legen. Denn der Anime rushed so herzlos durch die Thematik das es jedem Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes Schmerzen bereitet. Eine absolut faszinierende VN die absolut zu meinen Favoriten gehört und was freue ich mich jetzt schon auf die kommenden Episoden die hier im Westen ja leider nur mit sehr großen Zeitintervallen erscheinen.
Absolut verdiente 9,5 von 10 gruseligen Dorfmythen