Spider-Man DLC im Test – Ein Raubüberfall für Fans

Es ist soweit! Nachdem Netflix am 19.10. bereits Nachschub für Marvel-Serienfans mit der dritten Staffel von Daredevil veröffentlicht hat, geht es auch mit dem PS4 exklusiven Wandkrabbler aus der Nachbarschaft weiter. Seit dem 23. Oktober ist der erste DLC für Spider-Man verfügbar und trägt den Titel „Der Raubüberfall".

Wo geht's denn wie los?

Dieser DLC ist Teil des Season Pass für 19,99 €, kann aber auch einzeln für 7,99 € erstanden werden und ist nach einem Download von ca. 2,7 GB startbar. Dazu muss nur ein Spielstand geladen werden und durch Drücken des Touchpads findet man nun am rechten Bildschirmrand einen Reiter DLC. Doch was bekommen Fans des Spiels für ihr Geld?

Spider-Man DLC im Test – Ein Raubüberfall für FansEine neue Geschichte, rundum Black Cat. Marvels Gegenentwurf zu DCs Catwoman trat im Hauptspiel nur passiv auf. Dieses Mal kehrt Felicia Hardy, so ihr bürgerlicher Name, zurück nach New York. Das verheißt für Spidey erfahrungsgemäß nichts Gutes, verbindet die beiden doch eine emotionale und sehr holprige Vergangenheit. Black Cat ist nicht einfach nur ein weiterer Superbösewicht.

Die Katze auf dem heißen Blechdach

Außer einem leichten Umreißen möchte ich zur Vermeidung von Spoilern nicht zu viel zur Story verraten. Außer vielleicht, dass die Geschichte bis zum Ende spannend und wendungsreich bleibt und geschickt zumindest eine der drei neuen Nebenaufgaben mit einfließen lässt. Lediglich das abrupte Ende hinterlässt nach ca. 2,5 Spielstunden einen faden Beigeschmack. Ist es wirklich ein fader Beigeschmack? Eigentlich schmeckt es nach mehr! Und das am Besten sofort und nicht erst nächsten Monat. Denn der Raubüberfall ist, wie bereits erwähnt, Bestandteil des Season Pass. Dieser trägt den Namen „Die Stadt die Niemals schläft" und dem Ende der ersten Episode nach zu urteilen, scheinen alle drei Episoden eine zusammenhängende Story zu erzählen. Ob die anderen Episoden, die im November und Dezember erscheinen sollen, die Spannung aufrechterhalten, bleibt abzuwarten. Aber große Zweifel kommen mit Blick auf das Hauptspiel und die Ereignisse dieses DLC nicht auf. Trotzdem stört der harte Cliffhanger etwas.

Was vom Tage übrig blieb

Spider-Man DLC im Test – Ein Raubüberfall für Fans

Eine Notiz am Rande: es empfiehlt sich, das Hauptspiel durchgespielt und auch die Sequenzen im Abspann gesehen zu haben, um nicht durch das eine oder andere Telefonat von Spidey im DLC Aspekte der Geschichte des Ursprungstitels verraten zu bekommen. Trophäenjäger schalten beim Durchspielen des DLC bereits vier der insgesamt sieben Trophäen frei. Anschließend dürfen noch zehn Sammelgegenstände in der Stadt aufgestöbert, sowie einige neue Verbrechen bekämpft werden. Zu guter letzt ist auch noch Screwball zurück.Letztere übernimmt im Grunde den Platz vom Taskmaster und stellt dem Spieler ein paar Herausforderungen, die es erneut unter Zeitdruck mit dem bestmöglichen Punkteergebnis zu bestehen gilt. Alles in allem lässt sich der gesamte DLC auf 100% bringen, inkl. Freischaltung der drei neuen und exklusiv für das Spiel entwickelten Anzüge, in etwas unter vier Stunden.

Die Stadt die niemals schläft

Spider-Man DLC im Test – Ein Raubüberfall für Fans

Der gesamte DLC spielt in einer ereignisreichen Nacht und die Verbrechen in den Straßen werden von den Maggia, einem Mafia-Syndikat, verübt. Die bringen im Grunde das gleiche Gegnerverhalten mit wie alle anderen Fraktionen, nur mit einem neuen Skin. Diese bösen Jungs kommen in Anzügen und Hemden daher und sehen eben aus, als ob sie direkt vom Set zu „Der Pate" stammen.Der einzige wirkliche neue Gegnertyp sind die größeren Schläger, die sich mit tragbaren Gatling-Geschützen auf Spinnenjagd begeben. Gerade hier habe mich mir unter der Ankündigung neuer Gegner doch etwas mehr erwartet. Auch einen Bosskampf oder actionreiche, interaktive Zwischensequenzen lässt der DLC leider vermissen.

Fazit

Der DLC eignet sich aktuell nur für Fans, die mehr Story wollen und es nicht müde geworden sind, die gleichen Spielmechaniken der Hauptspiels nur in anderer Farbe fortzuführen. Die Story hat mich motiviert, weiterzuspielen und das ist ein gutes Zeichen. Und letztlich ist es immer noch Spider-Man. Ob sich der Season Pass lohnt, wird sich erst dann beurteilen lassen, wenn die letzte Episode erschienen ist und man die gesamte Story bewerten kann. Dann bitte ohne Schleichabschnitte mit Mary-Jane. Vielleicht kommen ja doch noch spannende neue Gegner und imposante Bosskämpfe. Nicht-Hardcore-Fans sollten abwarten, wie sich das Gesamtpaket schlägt.


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