Der Anblick, der sich dieser Tage an den vorpommerschen Boddengewässern bietet, ist unheimlich: Dunkle, flirrende Streifen zeichnen sich in drei bis vier Meter Höhe in der Luft ab. Auf wundersame Weise verändern sie dabei ständig ihre Form. Unterlegt wird das Schwirren von einem summenden Unterton, das wie eine entfernte, viel befahrene Autobahn erinnert. Doch bei dem spektakulären Naturschauspiel handelt es sich nicht etwa um eine biblische Plage, Wissenschaftler haben eine einfache Erklärung für das Phänomen: die sogenannte Zuckmücke ist in Paarungslaune – und das gleich millionenfach.
Keine Gefahr für Mensch und Tier
“Die schlüpfen jetzt in Massen und was man dann sieht, sind Befruchtungsschwärme”, sagt Helge Kampen, Insektenexperte des Friedrich-Löffler-Instituts auf dem Riems. Für Ausflügler an den Küstengewässern gibt Kampen Entwarnung: “Die Zuckmücken sind überhaupt nicht gefährlich. Sie sind vielleicht unangenehm, aber sie stechen nicht und tun weder Mensch noch Tier etwas.”
Quelle: NDR.de
Spektakuläres Naturschauspiel in Vorpommern - Mückenschwärme in Lubmin an der Ostsee. Foto: NDR.de