Norbert J. saß im Gemeinderat der SPD und hatte finanzielle Schwierigkeiten. Er suchte eine schnelle Lösung und entschied sich für einen Banküberfall. Im Rat wusste man zunächst gar nichts von seinen Schwierigkeiten, erst als der 60-Jährige seit Mitte Oktober nicht mehr erschien, hakte man nach. Statt im Rat sitzt Norbert J. jetzt in Untersuchungshaft.
Der SPD-Politiker aus dem bayrischen Oberhaching wusste nicht mehr, wie er aus seinen Geldsorgen kommen könnte. Mitte Oktober betrat er mit einer Sonnenbrille und einem Schal maskiert eine Bank in Lonsee. Bei sich, hatte er eine selbst gebastelte Bombenattrappe und drohte der Kassiererin: „Ich kann das hier alles explodieren lassen.“ Mit seiner Beute, die mit ein paar tausend Euro etwas mager ausfiel, machte sich Norbert J. auf die Flucht. Allerdings kam der Politiker nicht weit. Die Polizei hielt ihn an und fand bei ihm die Beute und gefälschte Nummernschilder.
Der 60-Jährige galt in der Gemeinde immer als geachtet und die wenigsten wussten von seinen Schwierigkeiten. Mit seiner Firma hatte er schon länger finanzielle Probleme, aber nach außen hin wollte e immer den Schein wahren. Auch seine ehemaligen Kollegen im Rat sind geschockt. Dort hat man nie etwas bemerkt.