Das Leben kann Spass machen – wenn man es für sich zu lässt. Und das Leben kann noch spassiger werden, wenn wir darauf achten, unsere Bedürfnisse mehr in den Vordergrund zu stellen. Vielleicht getreu der Frage, warum nehmen manchmal seliger als geben ist. Ich habe für mich eine Liste der Dinge erstellt, die ich noch nicht erlebt habe. Und die ich noch gerne ausprobieren würde, solange mein Körper und Geist das zulassen. Zum Beispiel “reiten lernen”, nachdem ich immer höllischen Respekt vor diesen großen Geschöpfen hatte, gestatte ich mir, hier meinen Ängsten, meinem Respekt zu begegnen und gleichzeitig eine schöne Annäherung an die Pferde zu genießen.
Was macht Ihnen denn Spaß?
Oft sind es die kleinen Dinge im Alltag, die einem das Gefühl geben “Mensch, geht es mir gut”. Ein Beispiel aus meinem Erleben: Ich habe 25 Jahre lang keinen Kaffee getrunken, weil ich ihn damals nicht vertragen habe (Danke an meinen Magen). Aber ich fand den Duft eines frischen, heißen Espressos immer phänomenal. Und vor 9 Jahren habe ich mit dem Zigarettenrauchen aufgehört. Eine Weise Entscheidung, meine Lunge, Gesundheit und Kondition danken es mir. Aber gleichzeitig habe ich auch meine geliebten Havanna-Zigarren mit beerdigt. Und ich habe beides – Espresso & Zigarren – diesen Sommer wieder in mein Leben integriert. Irgendwann eine Pause zu machen, einen Espresso zu trinken und einen kleinen Zigarillo zu paffen und dumm in die Gegend zu schauen – was für ein Genuß, Lust und Spaß.
Oder – ich hatte jahrelang Respekt vor dem Fliegen. Beruflich muss ich mittlerweile oft in Deutschland per Flieger unterwegs sein, da hat sich der Respekt sehr gelegt. Aber kleinere Flugzeuge oder Helikopter. Nein Danke! Also Zeit, sich auch diesen Erlebnissen zu stellen. Und sich daran zu freuen, sich zu überwinden und gleichzeitig dieses Erlebnis zu gönnen:
Ich bin mir sicher, dass Sie auch in Ihrem Leben genügend Dinge & Erfahrungen finden, denen Sie bisher entweder mit großem Respekt entgegengetreten sind. Oder die Sie gemieden haben. Oder vor denen Sie bisher Angst hatten. Manchmal ist es gut, genau diese Momente sich aufzuschreiben. Ein kleines Tagebuch also. Und sich dann zu überlegen – warum eigentlich? Warum und wann habe ich begonnen, diesem und jenem mit Respekt zu begegnen und es zu unterlassen?
Sich dann weiter zu fragen, wozu das in der Vergangenheit gut war? Und warum es vielleicht heute in Ihrer Gegenwart nicht mehr angebracht ist? Dasselbe gilt für Verhaltensweisen, für Menschen und für Ihr ganzes Er-Leben. Um irgendwann einmal einen Entschluss zu fassen, verschiedene Dinge ganz bewusst zu versuchen, sich ihnen zu stellen und vielleicht dadurch Dinge wieder ins tägliche Leben zurückzuholen, die Ihnen eigentlich gut tun.
Viel Spaß bei Ihrer Entdeckungsreise!