Spanische Zinsen erreichen kritische 7-Prozent-Marke

baum brennt

Heute Morgen muss Spanien erstmals seit der Euro-Einführung sieben Prozent Zinsen zusagen, um seine zehnjährigen Staatsanleihen loszuwerden. Die Risikoprämie stieg auf den neuen Rekordwert von 550 Punkten. Das ist nicht wirklich überraschend, nachdem die Rating-Agentur Moody´s das Land gestern Abend um drei Stufen auf Baa3, also kurz vor “Müllstatus” herabgestuft hatte. Damit ist jetzt Alarm angesagt. Griechenland hatte 2010 um “Rettung” gebeten, als 8,5% Zinsen erreicht wurden, ebenso wie Portugal im April 2011; in Irland reichten im November 2010 schon 8,1 Prozent.

Moody´s begründete die Herabstufung hauptsächlich damit, dass die Finanzspritze von 100 Milliarden an die spanischen Banken die Staatsverschuldung auf 90 Prozent treiben werde. Die Bankenrettung Spaniens, die die Regierung Rajoy weiterhin keinesfalls so nennen will, hatte schon am vergangenen Dienstag ganz offensichtlich versagt, als der vorherige Rekordwert von 6,8 Prozent Zinsen erreicht wurde. Bei der auch psychologisch kritischen Marke von 7% brennt der Baum allerdings heute noch deutlich mehr.

Zum Schluss empfehlen wir Ihnen den lesenswerten Artikel von krisenfrei (unbedingt in der Langfassung!): “Europa scheitert am Euro”

Lesen Sie dazu auch:
* EU-Bedingungen für Spaniens 100 Milliarden sind geklärt
* Rajoys Stunde der Wahrheit in der Neusprech-Version
* Die gesamte Entwicklung der spanischen Bankenrettung
* Merkels Rettungsplan zeichnet sich ab, wird aber zu spät kommen


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