Spanien: Rajoy fordert zum ersten Mal öffentlich Euro-Bonds

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Bisher hatte er sich elegant herum geschlichen um diesen Terminus.  Diesmal liess Mariano Rajoy die gefährliche Politik-Chemikalie Schwafeldioxid weg und redete ausnahmsweise Klartext.  In seiner Antwort auf eine Frage aus der Opposition forderte der spanische Regierungschef heute vor dem Parlament erstmals explizit die Bankenunion und Euro-Bonds.  Er sei sogar bereit, einen entsprechenden Antrag zusammen mit der Opposition einzubringen Ende Juni, wenn der entscheidende EU-Gipfel ansteht.  Mehrere Regierungsmitglieder wiederholten heute erneut gebetsmühlenartig, der Staat Spanien brauche keine “Rettung”.

 

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Sogar der König hat sich in dieser Materie heute ausnahmsweise klar positioniert und indirekt die Merkelsche Kaputtspar-Doktrin kritisiert. Wörtlich sagte König Juan Carlos I.:  “Europa braucht Sparsamkeit und Disziplin, aber Sparsamkeit allein wird Europa nicht retten.  Es braucht ausserdem Solidarität, um die finanziellen Lasten erträglich zu machen, die aktuell einigen Ländern das Leben schwer machen. (…) Es braucht auch Wachstum, um unseren Menschen Arbeit zu geben und das soziale Modell aufrecht erhalten zu können, das wir aufgebaut haben.”

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