Es ist schon etwas länger her, seit ich meine letzte Rezension geschrieben habe. Das hat den einfachen Grund, dass ich momentan viel um die Ohren habe (vielen Dank auch liebe Uni!) und es ist noch lange kein Ende in Sicht. Zwar habe ich diesen Monat schon zwei Bücher gelesen, aber noch nicht die Zeit gefunden, die passenden Rezensionen dazu zu schreiben. Damit ihr aber trotzdem etwas zu lesen habt, möchte ich heute meinen Freund, der für mein Blogdesign schon viel Mühe und Zeit investiert hat, zu Wort kommen lassen.
Da viele Bücherratten auch große Film- und Serienfreunde sind, soll euch nun präsentiert werden, was mein Freund in letzter Zeit Feines in Eigenregie für uns gezaubert hat. Ich gebe also hiermit weiter an meine bessere Hälfte
Einige von euch kennen vielleicht jemanden, der einen Philipsfernseher besitzt, der die Wand hinter sich beleuchtet. Je nachdem wie sich das Bild ändert, verändert sich auch die Beleuchtung hinter dem Fernseher. Das verstärkt den Effekt, den das Bild auf die Zuschauer hat und das Filmerlebnis ist ein ganz anderes.
Leider sind diese Systeme sehr teuer und außer bei Philips habe ich das sogenannte Ambilight noch nicht gesehen. Wer also zum Beispiel einen Samsungfernseher kauft, muss meines Wissens nach zwangsläufig auf dieses tolle Extra verzichten. Gleiches gilt auch für den LG-Fernseher, der in unserm Wohnzimmer steht. Ein vergleichbares Modell mit dem originalen Ambilight von Philips wäre wesentlich teurer, für uns unbezahlbar gewesen.
Im März diesen Jahres habe ich mich also darum bemüht, genau das zu ändern und einen Klon des Ambilights an unserem Fernseher nachzurüsten, was mir auch in einem gewissen Umfang gelungen ist. Heute, neun Monate später, habe ich die zweite Generation fertiggestellt. Die eineinhalbte Generation, die eher ein sehr aufwändiger Prototyp war, hat einen dankbaren Abnehmer gefunden, der sich daran häufig erfreut.
Dieser Blogeintrag soll dazu dienen, euch das Gerät kurz vorzustellen. Ich weiß, dass die meisten von euch hauptsächlich am Lesen interessiert sind. Wenn ihr aber zusätzlich Kinofan seid oder jemanden kennt, der ein solches Projekt gerne verwirklichen möchte, dann seid ihr genau richtig.
Dieser Eintrag soll nur ein kurzer Überblick werden, denn eine genaue Anleitung gibt es bereits auf einer anderen Seite, die ich hier auch gerne verlinke. Ich werde euch nicht mit technischen Details langweilen. Alle, die wirklich daran interessiert sind ein solches Gerät zu bauen oder mehr Informationen darüber erhalten möchten, können ja dem Link folgen. Es ist ein tolles Einsteigerprojekt, das ich jedem empfehlen kann, der noch nicht viel Erfahrung mit Elektronik gemacht hat, aber ein gewisses Interesse an Technik hat. Man lernt das Löten und viele technische Kleinigkeiten, etwas über Elektronik, LEDs und vieles mehr. Außerdem hat man am Ende ein wirklich tolles Produkt erschaffen, das man auch tatsächlich nutzen kann. Es ist auch für fortgeschrittene Tüftler geeignet, da man vieles abändern kann. Also empfehlt es ruhig weiter
Zunächst einmal möchte ich deutlich machen, dass es sich bei dem Produkt, das man am Ende vor sich liegen hat, nicht um einen exakten Klon des Ambilight von Philips handelt. Das normale Fernsehprogramm kann auf einem solchen Fernsher genauso mit einer Beleuchtung untermalt werden wie ein spannender Actionfilm vom BluRay-Player. Für mein System benötigt man zwangsläufig einen PC, denn leider ist HDMI teilweise verschlüsselt und somit kann man die Farben der einzelnen Bildpixel nicht abgreifen.
Stattdessen analysiert ein Programm auf dem Rechner den Bildschirminhalt, bevor das Signal per Kabel (HDMI z.B.) an den Fernseher geschickt wird. Hinter dem Fernseher befindet sich ein Gerät, das diese Daten über eine USB-Verbindung empfängt und zehn verschiedene LED-Streifen steuert. Insgesamt befinden sich 150 LEDs hinter dem Fernseher, die zu jeweils 15 Stück angesteuert werden können. Am äußeren Rand des Fernsehers ist die Beleuchtung von hinten befestigt, sodass sie die Wand anstrahlen. Das Programm auf dem Rechner berechnet Mittelwerte verschiedener Bildausschnitte, die sich genau da befinden, wo auch die Streifen befestigt sind. Dadurch leuchtet es hinter dem Fernseher an dieser Stelle genau in der Farbe, die auch auf dem Bildschirm gezeigt wird. Es ist also für alle möglichen Spiele, Youtube-Videos und natürlich Filme geeignet, die man am PC abspielen kann (DVDs, BluRays, Filme auf der Festplatte).
Hier ein paar Bilder und ein Video, wie das ganze aussieht. Leider ist die Bildqualität miserabel und der Effekt kommt nicht so toll rüber, aber besser als nichts.
Hier seht ihr, wie die Farben sich je nach Bildinhalt ändern. Achtet zum Beispiel unten links auf die orangene Farbe, die von Nemo kommt.
Ich habe mit meinen unglaublichen Paint-Fähigkeiten in Grün eingezeichnet, wo sich die LED-Streifen befinden.
Hier sieht man, wie die Streifen hinter dem Rechner befestigt sind.