Der Wind streift noch immer unruhig um die Stadt. Die Erde bedeckt sich mit leuchtendem Grün.
„Darf ich zu XY ?“ hatte der Sohn mich gestern gefragt und erst nach meinem Ja dazugefügt, dass sturmfrei wäre. Nach Außen gebe ich mich gelassen, in der Nacht aber plagt mich ein Alptraum. Die Abnabelungsphase, Nestflüchterzeit, Loslassen.
Anna fastet und lässt den Zucker weg. Gestern abend lief sie mit Bergen von geschnittenem Gemüse in ihr Zimmer unterm Dach. Ich kann mich nicht erinnern, sie jemals mit solch einer Fülle gesunder Lebensmittel gesehen zu haben. „Achso“, sagt sie, „ich hab mich auf A2 umschreiben lassen.“ Ich bemerke sarkastisch ob sie sich an den Rat von M. erinnern könne, der empfohlen hatte sich dann auch gleich einen Organspendeausweis zuzulegen. Sie wird 18 und des Menschen Wille….
Karla erhielt gestern eine Einladung für ein Casting (MAT an der Musikschule in Hamburg). „Ich sag das ab, sagte sie. Ich hab mich für den Chor entschieden, weißt du doch. Ich liebe die Proben beim Chor und die Gemeinschaft. „
Der Gatte versucht seinem hartnäckigen Husten beizukommen. Er hat ihn schon seit November, aber das wissen ja die Gottesdienstbesucher nicht. „Ein Huster“, sage ich „und die Kirche ist nur noch halb so voll.“
Einer der Kommentaren hier, merkte an, er wäre neulich in Kiel gewesen und hätte keine einzige Ente entdeckt. Das läge wohl daran, dass man sie hierzulande in Bäckereitüten eintackert.
Ubu geht es schlecht. Er geht mit staksigen Hinterbeinen und gequältem Blick. Morgen steht ein Tierarztbesuch an. Ich tippe auf Arthritis. Er ist 11 und so ein Hundeleben ist verdammt kurz.
Habt einen schönen Sonntag und bleibt gesund. Ich setz mich jetzt an die Rezension von „Ein russischer Roman“-