Sonntagsbilder: Liebe und Tod in den Zeiten der Parade

Ja, Volk, die Vermassung ist das Problem der Massen: alles menschliche (= geistige) aufzugeben und nur noch am Prinzip der Herde zu funktionieren. Die gleiche Situation haben wir in der Massai-Mara, wo eine Gnu-Herde von einigen Hunderttausend-Tieren den Mara-Fluss überqueren muss, um zu den saftigeren Weide-Gründen zu gelingen. Dann kommen die Tiere auf so eine Furt, wo es in der Steilküste nur einen engen Durchgang gibt. Da haben nur ein paar Gnus Platz genug, um zu durchkommen. Und die Herde drängt, denn nicht nur der reissende Fluss ist ein Gefahr, sondern auch die Krokodillen, die da natürlich aus vollem schöpfen können. Da wird dann alles zertrampelt, nicht nur die Weggenossen und eigene Kälber, sondern selbst die angreifenden Krokodille.

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In diesem Tunnel da ist dieser Geist der Gnu-Herde eingefangen. Man muss da durch den Tunnel, um dort zu kommen, wo die Musik spielt. Und man geht eben, egal wie ein Gnu, gedankenlos und verloren.

Schon aus diesem Grund sollte die Politik alles daran geben, aus den Massen möglichst Individuen zu machen. Das geht aber nicht: gibt man die Massen auf, dann könne es auch keine Eliten mehr geben.


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