Uda ist die Spezialistin für ungewöhliche Zutaten. Alles Mögliche treibt sie auf, testet es und steckt uns alle damit an. Zuletzt (oder ist es inzwischen schon zu vorletzt ?) war es das Olivenkraut. Ein Kraut, das nach Olive schmeckt? Ich machte mich sofort auf die Suche und es dauerte nicht lange, da stand ein Töpfen mit Olivenkraut auf meiner Fensterbank. Claudia ist die erste Adresse für feinstes vegetarisches Essen – und für fantastische Fotos aus Berlin. Zusammen haben die beiden etwas ausgeheckt: Sie wollen wissen, was wir denn nun mit dem Olivenkraut anstellen.
Claudia hat uns wunderbare Karottenspaghetti gemacht. Und bei Uda gibt es Sushi mal ganz anders und Auberginenkaviar.
Ich springe mal auf den Auberginen-Zug auf, denn was könnte sommerlicher sein als ein Salat mit Aubergine und Tomate? Die Idee, gebackene Auberginen für einen Salat zu verwenden, habe hier bei Semiha abgeschaut. Für mich müßten in einen solchen Salat dann auch noch Oliven. Normalerweise werden die dann von den übrigen Familienmitgliedern wieder herausgepickt (so bleibt mehr für mich). Da ist das Olivenkraut eine gute Lösung: toller Olivengeschmack ohne sichtbare Oliven.
- 2 Auberginen
- 1 Tomate
- 1 Schalotte
- 1 Zehe Knoblauch
- 3 EL Olivenöl + 1 TL extra
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Salz
- Piment d’Espelette
- 4 Zweiglein Olivenkraut
Auberginen waschen, rundherum mit einem Messer einstechen, auf ein mit Alufolie belegtes Backblech geben und im 220°C heißen Ofen backen, bis sie außen schrumpelig und innen ganz weich sind. Das dauert mindestens 30 min. Dann die Auberginen etwas abkühlen lassen, längs aufschneiden, das Fruchtfleisch herausschaben, in Würfel schneiden und in eine Salatschüssel geben.
Schalotte und Knoblauch schälen und fein hacken, dann in einer kleinen Pfanne mit 1 TL Olivenöl glasig braten und zu den Auberginen in die Schüssel geben.
Die Tomate kreuzweise einschneiden, mit kochendem Wasser überbrühen, schälen, würfen und ebenfalls in die Schüssel geben.
Die Blättchen (kann man das so sagen?) von den Olivenkrautzweiglein abstreifen und einmal mit dem Messer grob darüber hacken.
Für das Dressing 3 EL Olivenöl, 1 TL Salz, und Piment d’Espelette verquirlen. Es mag nach wenig Dressing klingen, aber die Auberginen geben auch noch Flüssigkeit ab. Das Dressing sollte aber kräftig abgeschmeckt sein, damit der Salat nicht fade schmeckt. Möglicherweise müßt Ihr etwas an der Salz- und Zitronenmenge schrauben.
Das Dressing und die Olivenkrautblättchen über den Salat geben und alles gut durchmischen.