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Endlich ist sie da… die Sonne! Lang ersehnt, freuen wir uns nun über jeden kleinen Sonnenstrahl, der unsere Haut trifft, und wollen möglichst schnell braun werden. Für Schwangere gibt es jetzt jedoch – wie so oft – einiges zu beachten, damit das Bad in der Sonne für Sie und Ihr Ungeborenes das bleibt, was es sein soll – ein schönes Erlebnis!
Schützen Sie Ihre Haut!
Durch die Hormonveränderungen in der Schwangerschaft wird auch die Haut empfindlicher. Dadurch bekommen Schwangere leichter einen Sonnenbrand. Auch die Empfindlichkeit der pigmentbildenden Zellen steigt an und sie reagieren vermehrt auf UV-Strahlung. Dies erfolgt aber leider nicht gleichmäßig, sodass der Wunsch nach einer flächendeckenden Bräune oftmals nicht realisierbar ist und Pigmentflecken bzw. -störungen auftreten. Ganz wichtig also: Sonnencreme. Diese sollte einen hohen Lichtschutzfaktor aufweisen und wegen der empfindlichen Haut duftstofffrei und hypoallergen sein. Der Babybauch sollte zudem besonders vor der Sonne geschützt werden, denn die gespannte Haut ist jetzt sehr dünn, weniger kräftig und widerstandsfähig. Am besten wird dieser durch ein dünnes Tuch geschützt.
Vermeiden Sie Überhitzung und Dehydrierung!
Neben der Auswirkungen der Sonne auf die Haut, kommt es beim Bad in der Sonne auch zu weiteren Auswirkungen auf den Körper. Durch die direkte Sonneneinstrahlung kann der Körper leicht überhitzen. Steigt dabei die Körperwärme auf über 39 Grad Celsius, resultiert daraus eine große Belastung für das Kind. Die Wärme erweitert zudem die Blutgefäße, was zu Kreislaufproblemen führen kann. Diese werden auch durch langes auf dem Rücken Liegen begünstigt. Um eine Überhitzung, aber vor allem eine Dehydrierung zu verhindern, ist es wichtig, sehr viel und das Richtige zu trinken. Wir empfehlen Ihnen Wasser und Fruchtsaftschorlen sowie Kräutertees. Auch die Mittagssonne (12 Uhr – 15 Uhr) und zu langes direktes Sonnenbaden sind zu vermeiden.
Schützen Sie ihren Kopf vor direkter Sonne!
Auch der Kopf sollte beim Sonnenbaden unbedingt geschützt werden. Dies beugt einem Sonnenstich vor, der in der Schwangerschaft durch das damit möglicherweise einhergehende Fieber gefährlich werden kann. Am besten tragen Sie bei direkter Sonneneinstrahlung einen Hut mit großer Krempe, ein Strohhut sichert dabei noch die nötige Luftzirkulation. So werden auch das Gesicht und der Nacken ausreichend geschützt.
Achten Sie auf Ihre Folsäureversorgung!
Eine neue Studie aus Australien zeigt einen Zusammenhang zwischen häufiger Sonnenexposition und niedrigem Folsäurespiegel im Körper. Trotz weniger Fallzahlen gibt diese Studie einen ersten Hinweis, dass besonders Frauen mit Kinderwunsch und Frühschwangere (bis zur 12. Woche), die sich oft in der Sonne aufhalten, auf Ihre Folsäureversorgung besonders achten sollten, um somit eine Mangelversorgung, die zu erheblichen Schädigungen des Kindes führen kann, zu verhindern.
Mit diesen Tipps sollten Sie gut durch die schönen Sonnentage oder den Strandurlaub kommen. Bei aller Vorsicht sollten Sie die Sonne jedoch nicht vollständig meiden, denn das von der Sonne produzierte Vitamin D ist gerade nach einem langen Winter auch für Schwangere und die Entwicklung des Kindes sehr wichtig. Zudem fördert es die gute Laune. So sollten sich auch Schwangere über sonnige Tage freuen und diese an der frischen Luft verbringen.
Zum Schluss ein Tipp, den Sie bestimmt auch noch von Ihrer Mutter kennen: Auch im Schatten wird man braun. Nutzen Sie diesen für sich und Ihr Kind!
In unserem nächsten Sommerbeitrag informieren wir Sie über alles, was Sie wissen sollen, bevor Sie der Sommerhitze durch den Sprung ins kühle Nass entkommen.