Sie sollte, auch wenn sie es vielleicht im Moment nicht so sehen mag! Immerhin ist Wahlkampf und da mag sie keine Störungen. Das Kind ist nun aber einmal in den Brunnen gefallen und da könnte sie den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen, zumindest Schadensminimierung betreiben?
Die Empörung über die Briten und die USA ist groß. Wir werden von ihnen wie eine Bananenrepublik behandelt und das tut eben dann besonders weh, wenn es an’s Tageslicht kommt und unübersehbar wird.
Gleichzeitig wird systematisch Wirtschaftsspionage in unbekanntem Umfang betrieben. Man hält Scheingipfel mit den USA ab, bei denen jedes Wort der deutschen Seite bereits im Vorfeld bekannt ist.
Jetzt steht die EU vor Verhandlungen mit den USA über eine gemeinsame Nordatlantische Wirtschaftszone. Dabei formulieren beide Seiten zunächst ihren maximalen Vorteil und daraus sollte dann ein Kompromiss ausgehandelt werden. Wie soll das fair vonstatten gehen, wenn unsere Positionen den Amis im Vorfeld bekannt sind?
Die sogenannten Realisten betonen immer, dass die Abhör- und Schnüffelszenarien doch seit Jahren bekannt seien. Das mag in Fachkreisen so gewesen sein, aber Edward Snowden hat uns öffentlich mit der Nase auf diese Sache gestossen und das komplizenhafte Verschweigen damit unmöglich gemacht.
Dafür sollte Merkel ihm trotz Wahlkampf politisches Asyl gewähren, aber dafür fehlen ihr die Eier…