Sol: Exodus-Review

Sol Exodus hat, mit dem Release im Januar, zwar schon einige Zeit auf dem Buckel, dennoch lass ich es mir nicht nehmen einen (späten) Blick auf den Titel zu werfen.

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Das Genre der Weltraum-Action liegt seit einigen Jahren brach und Fans bleibt nichts anderes übrig, als sich in Titeln wie der Wing Commander-Reihe oder Freelancer auszutoben. Diese Genre-Perlen gehören heute noch zum Non plus ultra, haben jedoch teilweise bereits etliche Jahre auf dem Buckel. Mit Sol: Exodus wagt nun ein kleiner Indie-Entwickler, die Reanimation dieses Totgeglaubten Genres.

Story: Wir schreiben das Jahr 2500. Die Erde ist restlos vergiftet und die Sonne neigt sich ihrem Ende entgegen. Die Menschen in den einzelnen Kolonien vegetieren vor sich hin und warten auf ihr tragisches Ende. Der einzige Ausweg scheint die Aussiedlung in ein neues Sonnensystem, doch dieses Unterfangen birgt selbstverständlich einige Gefahren. Hier steigen wir ins Spiel ein. In der Rolle eines namenlosen Commanders, bekämpfen wir in unserem Gleiter zahlreiche Gegner und sorgen damit für die Sicherheit unserer Flotte. Die Story wird uns dabei in den zahlreichen Gesprächen näher gebracht, welche leider oftmals während den Missionen stattfinden.

Gameplay: Weitaus wichtiger ist jedoch die Frage, wie sich der neue Weltraum-Shooter spielt. Hier hat der Entwickler Seamless an einigen Ecken richtig gute Arbeit geleistet. So steuert sich unser Raumgleiter sehr präzise und macht einen realitätsnahen Eindruck (Sofern Weltraum-Schlachten diesen vermitteln können). Beispielsweise kann unser Laser nicht im Dauerfeuer genutzt werden, aufgrund der drohenden Überhitzung. Davon abgesehen zeigen sich kurze Salven auch effektiver um die Feinde zu treffen. Bei der weiteren Bewaffnung, zu der unter anderem Raketen gehören, zeigt sich das gleiche Phänomen. Für gewonnene Missionen erhalten wir Uprgade-Punkte, welche wir sofort in eine stärkere Bewaffnung oder einen längeren Nachbrenner umsetzen können.

Leider steht uns im gesamten Spielverlauf nur ein einziges Schiff zur Verfügung und auch die Auswahl an Uprades zeigt sich gering. Wenig bietet auch das repetitive Missionsdesign. Neben der gelegentlichen Hacking-Einlage, artet Sol: Exodus leider viel zu oft in sinnloses Geballer aus. Auch die Spielzeit lässt zu wünschen übrig. Nach gut vier Stunden haben wir Sol. Exodus bereits beendet, einen Wiederspielwert bietet der Titel zudem, trotz des Leaderboards, kaum.

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Grafik: Sol: Exodus basiert auf der Unreal Engine 3 und ist durchaus ansehnlich gestaltet. Die Entwickler haben auf eine kunterbunte Optik verzichtet und gestalten das Weltall eher kalt und steril. Dies macht, zusammen mit den ansehnlichen Planeten, die tolle Atmosphäre des Videospiels aus. Weniger schön ist jedoch das Cockpit ausgefallen. Es macht einen lieblosen Eindruck und Details glänzen einzig durch Abwesenheit.

Sound: Der Soundtrack ist für ein Indie-Game wirklich gut geraten, wiederholt sich jedoch sehr schnell. Die Synchronsprecher überraschen mit einer tollen Leistung, wenngleich sie auch nicht mit großen Titeln mithalten können. Bei den Spiel-Sounds sieht es jedoch anders aus, denn diese machen zu oft einen schwachen Eindruck und drücken damit, die ansonsten gelungene Atmosphäre.

Fazit: Mein Fazit fällt diesmal sehr gemischt aus. Sol: Exodus schafft, trotz der schwachen Spiel-Sounds, streckenweise eine tolle Atmosphäre. Vor allem das flüssige Gameplay, die recht schicke Optik und die präzise Steuerung machen Spaß und sogar Lust auf mehr. Wenn der Entwickler in einem nächsten Ableger, mehr Abwechslung und einen größeren Umfang bietet, könnte die Reanimierung dieses Genres durchaus glücken.


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