So war unser Start- Die Geburt des Babyprinzen

So war unser Start- Die Geburt des BabyprinzenDiese Schwangerschaft war von Anfang an schwierig. Sie war schmerzhaft, anstrengend und all das obwohl ich ein Beschäftigungsverbot hatte. Bereits in der 32. Woche lag der BabyPrinz in Startposition und einer natürlichen Geburt sollte nichts im Weg stehen. In der 37. Woche gab es im CTG Auffälligkeiten, die mich unruhig stimmten. Ich sollte Bettruhe halten. Ein paar Tage später war laut Arzt wieder alles im Normbereich aber meine innere Stimme nahm etwas anderes war.

Wenn ihr gerade schwanger seid dann solltet ihr ab hier vielleicht nicht weiter lesen. Ich werde nun über unseren Start detaillierter schreiben. Jeder Geburtsbericht ist individuell. Dieser ist nicht schön und soll demnach keine unnötigen Ängste verursachen, denn das ist das Letzte, was ich jeder Schwangeren wünschen würde.

Aber es soll Platz für alle Gefühle geben und ich möchte festhalten wie unsere gemeinsame Reise ans Ziel kam.

Mittwoch der 13.12.2017 14Uhr

Ich habe extrem schlimme Bauchkrämpfe und rufe meine Mutter an. Ich wollte einfach mal fragen ob das jetzt Wehen sind und ich mal beim Arzt anrufen soll. Ich wusste einfach nicht wie Wehen sich anfühlen und eine Hebamme konnte ich nicht fragen. Ich konnte nur lesen und auf Erfahrungsberichte anderer vertrauen. Ich wusste aber, dass irgendwas anders ist.
Ich schaue auf die Uhr und merke, das es alle 15 und dann alle 10 Minuten schwallartig losgeht. Diese Zeitintervalle liessen mich aufhorchen.
Wir entscheiden gemeinsam, das ich den Frauenarzt anrufe und nachfrage ob ich lieber vorbeikommen soll. Die Schwester am Telefon lacht und sagt, Sie sind in der 40. Woche also fahren Sie sofort ins Krankenhaus. Ich finde das übertrieben und glaube irgendwie noch an Magen Darm und würde lieber erstmal dort hin kommen. Das lehnen sie rigoros ab und ich muss den Liebsten anrufen.

Es geht los. Wir müssen ins Krankenhaus. Nun bin ich aufgeregt.

Ich packe noch die Reste in meine Kliniktasche, packe Essen und Getränke für den Prinzen ein und warte auf den Liebsten. 40 Minuten später brechen wir auf und gegen 16:00 Uhr liege ich bereits am CTG und beantworte fleißig alle Fragen der Hebamme. Die Krämpfe sind stark, der BabyPrinz bewegt sich viel und die Auffälligkeiten von vor 3 Wochen sind zurück. Die Hebamme verlässt den Raum.

Mein Mann und der Prinz müssen draußen warten und das beängstigt mich noch mehr, da ich hier alleine mit meinen Ängsten liege.
Es kommt eine Ärztin und meint das ich eine Infusion benötige, da mit dem Herztönen des Kindes etwas nicht stimmt und oft ist es so, das die Mamas das Trinken vergessen. Ich wusste aber, das ich genug getrunken habe und fühlte mich unbehaglich und meine Sorgen wuchsen an.
Das Herz des Babys schlägt viel zu schnell- Er hat Stress und ich habe auch Stress.
Ich frage ob Sie meinem Mann sagen können das er gehen soll, da es wohl noch ne Weile dauert und der Prinz muss auch ins Bett. Mir war das wichtig, das die Beiden erstmal nach Hause gehen können. Ich würde mich melden sobald ich genaueres weiss.
Es ist viel los im Kreissaal und ich darf selbst schnell zu den Beiden. Der Prinz rennt durch die Flure und ich kann mich gar nicht verabschieden. Hätte ich da gewusst, das wir nun für über 10 Tage „getrennt" sein werden, wäre ich wohl in Tränen ausgebrochen.

Ich liege nun mindestens 1,5 Stunden am CTG und dann soll ein Ultraschall folgen. Ich kann CTGs nicht leiden und vor allem fällt mir das Liegen sehr schwer. Ich habe wirklich starke Schmerzen und weiss nicht mehr was hier los ist. Mein Körpergefühl verlässt mich irgendwie. Die Infusionsnadel schmerzt zusätzlich und schränkt meinen Bewegungsradius extrem ein. Hinzu kommt, dass es nirgends wirklich Empfang für mein Handy gibt und ich mich nicht mal Ablenken kann.

Sie meinen, die Wehentätigkeit ist minimal aber Sie sehen auch das es mir immer schlechter geht.

Der Ultraschall ist sehr schwierig. Die Ärztin sieht einfach nix. Zuviel Fruchtwasser und zu wenig Sichtbares um etwas zu berechnen. Sie wirkt nervös und ich kämpfe gegen die Übelkeit. Sie bricht ab und geht.
Ein Oberarzt wird hinzugezogen. Auch er sieht nicht viel. Sie sagen mir, das ich bleiben muss, da es mir nicht gut geht und auch die Herztöne eben Rätsel aufgeben. Der Muttermund ist nach wie vor fest verschlossen. Sie können den BabyPrinz nicht richtig messen aber eine Schätzung sagt 3900-4700g und dann würde es definitiv ein Kasierschnitt werden.

Die 1. Tränen des Tages fließen. Das war alles irgendwie zuviel für mich. So wage Aussagen. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Sie finden toll, das ich spontan gebären möchte und unterstützen mich. Sie beruhigen mich und nun wird alles für meine stationäre Aufnahme vorbereitet.

Ich beziehe mein Bett auf der Schwangerenstation. Die Nacht ist schmerzhaft, schlaflos und sehr aufgeregt.. Ich habe leichtes Fieber und bekomme Schmerzmittel und etwas gegen die Krämpfe. Ich konnte endlich telefonieren und habe viel geweint.

Ich muss immer wieder zu einem CTG obwohl ich nicht so recht weiß wieso. Es gibt keine großen Erkenntnisse- zumindest wird mir nichts mitgeteilt. Ich glaube die Ärzte wollen eben alles kontrollieren aber die CTGs sind sehr anstrengend für mich. Ich spreche immer wieder mit dem BabyPrinzen und mache mir große Sorgen, das irgendwas nicht stimmt.

Die ganze Schwangerschaft fliegt an mir vorbei. Die Hebammen sagen immer, irgendwas bereitet uns Stress.
Ja Stress gabs vielen in dieserSchwangerschaft. Alleine wenn ich an meinen Job denke. Aber kann das solche Auswirkungen auf mich und das Baby haben?

Donnerstag, 14.12.2017 9:00Uhr

Donnerstag morgen bei der Visite, wird mir gesagt, das wir eine Einleitung mit Gel vornehmen. Da mein Muttermund nach wie vor fest verschlossen ist, kann das Gel nur vor dem Muttermund platziert werden um ihn weich zu machen.
Ich bin irritiert, da es am Abend ja hieß, das es wohl eine Sectio wird. Ich frage wieso Sie jetzt einleiten und ob ich nicht nach Hause soll, da ja nix passiert. Ich frage die Ärztin bezüglich der Einleitungsoptionen. Sie meint es geht nur das Gel. Ich bekomme nicht mehr so viel mit denn ich weine wieder.

Mir gehts einfach nicht gut und das bestätigen Sie auch. Sie wirken etwas nervös aber vielleicht bin auch nur ich diejenige.
Zum Glück ist meine Mutter auf dem Weg und der Liebste kann zu mir kommen- ich brauche jetzt jemanden der einfach mal bei mir ist und mit mir zusammen entscheidet.

Das Gel wird mit einer Kanüle vor dem Muttermund platziert und es passiert nicht so viel. (Das ist beim 1. Mal nicht schmerzhaft.) danach kommt man für eine Stunde an das CTG- zum einen damit das Gel im Körper bleibt und zum Anderen um mögliche Wehen sehen zu können. Die Wehen setzen ein aber ich kann das noch gut einordnen, also es sind Schmerzen da und auch gefühlt dauerhaft aber nicht so stark, das ich es nicht aushalten würde. Danach kann ich zurück auf die Station und der Liebste lenkt mich etwas ab. Wir essen Kuchen und überlegen wann es nun endlich losgeht.

Nach 6 Stunden wird wieder nach dem Muttermund geschaut.
Am Muttermund ist nichts passiert und so wird erneut Gel platziert. Dieses Mal kommen die Schmerzen schneller und werden auch stärker. Ich bekomme wieder Schmerzmittel aber es sieht nicht so aus als ob die Geburt bald losgeht.
Gegen Mitternacht schicke ich den Liebsten nach Hause, da auch nach weiteren 5 Stunden keine Veränderung stattfindet.
Ich bekomme nochmal Schmerzmittel und ein Schlafmittel um mich auszuruhen.

Kaum liege ich und sage dem Liebsten per Nachricht nochmal gute Nacht, muss ich wieder aufstehen.So war unser Start- Die Geburt des Babyprinzen

Freitag 15.12.17 0:00Uhr

Es setzen auf einmal unglaublich starke Schmerzen ein. Besonders in der Steissgegend. Nix geht mehr. Ich hatte noch nie solche Rückenschmerzen aber ich wusste das sind Wehen. Mir liefen die Tränen und ich atmete intuitiv und kreiste die Hüfte. Ich rief die Schwester und sagte ihr, das ich stärkere Schmerzmittel brauche. Sie war nicht so gut drauf und meinte ich muss wieder zum Kreissaal runter, da nur die Ärzte dort entscheiden können. Ich muss selber dorthin laufen, da die Schwester der Meinung war, das das gehen sollte. Der Kreissaal befindet sich eine Etage unter der Schwangerenstation-also ist tatsächlich nicht so weit weg aber mein Kreislauf drohte abzuschmieren.

Ich bin sehr sehr schmerzempfindlich und ich dachte tatsächlich das ich dort nicht mehr ankomme aber ich schaffe es. Ich schreibe dem Liebsten nochmal, das es vllt. losgeht und er morgen früh dann kommen soll.

Eine Ärztin kommt. Der Muttermund ist immer noch zu aber ich habe sehr starke Wehen und all das ohne Pause. Sie meint es ist schon weicher aber die Wehen sind nicht effektiv. Das Tasten des Muttermundes ist im Übrigen nun alles andere als Schmerzarm. Ich krümme mich und will einfach nur das es aufhört. Meine Kräfte gehen mir auch langsam aus.

Ich quäle mich inzwischen seit gut weiteren 4 Stunden und es wird entschieden einen Wehenhemmer einzusetzen, da ich leichtes Fieber habe und viel zu viele ineffektive Wehen da sind. Der Wehenhemmer hilft und ich kann endlich 3 Stunden schlafen. Mein Bett wurde in den Kreissaal gebracht, da ich nun dauerhaft überwacht werde.

Freitag, 15.12.17 6:00Uhr Morgens

Ich kann tatsächlich auf die Station zurück und frühstücken denn es ist alles ein bisschen normalisiert. Nach dem Frühstück soll ich wieder zum Kreissaal kommen. Das Frühstück dauert und ich merke die Wehen kommen wieder. Der Liebste hat noch einen wichtigen Termin und ist dann 9Uhr ca. bei mir. Der Termin am Morgen verursacht uns viel Stress, noch Arbeit, einen Disput zwischen uns und all das unter Tränen und wiederkehrenden sehr starken Wehen.

Ich muss sofort zum Kreissaal denn ich glaube, jeden Moment kommt der BabyPrinz. Es wird wieder nach dem Muttermund geschaut, er ist sehr weich aber immer noch zu und sie platzieren nochmals eine kleine Menge Gel. Dieses Mal sind das höllische Schmerzen und ich schreie. Die Wehen sind doppelt und dreifach zurück.
Sie bringen mich schier um den Verstand. Ich puste, ich schreie, ich atme. Ich weine so stark wie nie zuvor in meinem Leben. Mein Mann massiert meinen Rücken denn ich habe dort die stärksten Wehen. Sie geben mir zwischendurch etwas zu trinken, da meine Temperatur steigt. Das Stresslevel ist an einem Punkt angekommen, den niemand mehr verändern kann.

Es wird alles für eine Geburt bereit gelegt, da es natürlich für alle so wirkt als ob es jetzt losgeht.

Freitag, 15.12.17 11Uhr
Ich habe ca. 40Sekunden Wehen und 2 Sekunden Pause. Es sollten aber längere Pausen sein. Die Hebamme wirkt etwas unruhig und holt nochmal die Ärztin. Der Muttermund hat sich endlich 2cm geöffnet. Also weiter gehts. Mir werden wieder Schmerzmittel verabreicht. Das geht gefühlt stundenlang so. Die Hebamme prüft wieder den Muttermund. Endlich tut sich was. Wir haben 5cm.
Inzwischen gehts mir immer schlechter. Das Fieber steigt, ich bin nicht mehr wirklich ansprechbar. Wir entscheiden uns für eine PDA.
Das Team ist schnell da und wirklich fantastisch und sie verschaffen mir tatsächlich Ruhe und für ein paar Lacher sorge ich auch noch. Ich liege nur noch da und atme ganz normal und frage die Hebamme aus bezüglich Presswehen. Ich bekomme einen Kaffee und kann sogar auf Toilette gehen. Kurze Zeit später platzt im Bett die Fruchtblase und wir ziehen mich komplett um.

Freitag, 15.12.17 16Uhr
Der Muttermund öffnet sich weiter aber mein Zustand und der vom Baby verschlechtert sich immer mehr.
Mein Muttermund liegt bei 9cm als die Ärztin reinkommt und mit der Hebamme zusammen sehr panisch wird. Ich freue mich aber eigentlich, das wir es nun fast geschafft haben und ich den Babyprinzen auf natürlichen Weg zur Welt bringen kann.
Sie sagen mir gefasst aber sehr ernst, das nun allerhöchste Eisenbahn ist. Ich verstehe nicht so ganz was sie wollen, denn ich bin einfach nur müde aber tiefenentspannt und entschlossen( kurz vorm Kollaps).
Sie sagen mir erneut, wir haben keine Wahl denn mein Leben und auch das des Babys stehen nun auf dem Spiel. Ich registriere allmählich , fange an zu weinen und mein Köper zittert.

Ich höre nur noch, mein Mann darf nicht dabei sein, da es ein Notkaiserschnitt ist.
Ich sage, er soll sofort den BabyPrinzen bekommen. Sie meinen, das das eventuell schwierig wird, falls er gleich auf Intensiv muss. Die Hebamme nimmt ihn mit und platziert ihn aber vor dem Op. Wir küssen uns nochmal und dann bin ich in meinem Delirium aus Tränen gefangen und sehe kaum noch was.

Es geht alles sehr sehr schnell. Alle stellen sich mir namentlich vor. Ich bekomme Sauerstoff. Ich werde angeschnallt da ich so stark zittere. Alle sagen mir, das sie ihr Bestes geben, das alles gut wird und das ich mich auf sie verlassen kann.

Ich schlafe ein.

Ich wache auf und sehe meinen Mann und das erste Mal meinen Sohn.So war unser Start- Die Geburt des Babyprinzen

Am 15.12.17 16:33Uhr hat er das Licht dieser Welt mit großen geöffneten Augen erblickt.

Er wird sofort angelegt und trinkt als ob er nie was anderes gemacht hätte.
Ich bin sprachlos. Ich weine. Die Ärzte kommen. Dem BabyPrinzen scheint es sehr gut zu gehen. Sie sagen mir das mein Fruchtwasser und seine Käseschmiere komplett grün waren und vor allem sagen Sie mir, das er 56cm groß und 4500g schwer ist.
Ich hätte ihn nie spontan gebären können. Sie meinten auch, das das meinen straffen großen Bauch erklärt.
Mir hingegen ging es nicht so gut. Ich hatte nach wie vor Fieber.
Nach 4 Stunden kamen wir auf die Frauenstation. Ich war glücklich und bestaunte meinen kleinen Buddha.
Das Stillen klappte gut aber meine Brüste waren nach wenigen Stunden eitrig und blutig.
Mein Entzündungswert stieg weiter an.Ich bekam Antibiose. Mein Zugang ging kaputt. Ich war bei Nummer 3.

Dem BabyPrinzen ging es soweit gut. Er brauchte nix weiter, schlief und war ein Sonnenschein. Er war sehr schreckhaft, das kam mir bekannt vor aber ganz zuordnen konnte ich es noch nicht.

Meine Brüste entzündeten sich stündlich mehr. Ich durfte nicht mehr stillen. Ich pumpte ab und wir mussten dem BabyPrinzen Nahrung geben denn beim Pumpen kam kein einziger Tropfen.
Ich hatte starke Schmerzen. Die Nachwehen, die Brüste und natürlich die Wunde taten höllisch weh.

Samstag 17.12.17 8Uhr
Nach vielen Gesprächen mit Hebammen, Frauenärzten und Krankenschwestern entschieden wir uns schweren Herzens für ein medikamentöses Abstillen. Meine Entzündungswerte stiegen trotz Antibiose weiter an und die Entzündungen in der Brust kamen da noch oben drauf. Der BabyPrinz nahm die Nahrung gut an aber er roch komisch.

Ich hatte ein Gefühl. Das Gefühl hatte ich schon beim Prinzen damals.

Sonntag, 18.12.17 8Uhr

Mein Gefühl bestätigte sich und die U2 ergab, das das Baby eine Neugeboreneninfektion hat und intensiv betreut werden muss. Da war es vorbei mit mir. Der Babyblues setzte richtig ein und ich schluchzte. Das jetzt wieder erleben zu müssen war das Schlimmste für mich.
Es hieß dann das ich auf der Station bleiben muss und er kommt auf die Intensiv, da die Mutter-Kind-Station voll ist.
Ich meinte, das Sie mir dann gleich ein Bett in der Psychatrie geben können, da ich das tatsächlich nicht verkraften kann.
Die Ärztin kümmerte sich und ein paar Stunden später konnten Sie mir ein Bett in der „Halbintensiv" Mutter-Kind-Station ein Bett besorgen und ich und das Baby durften zusammen bleiben. Ich war sehr sehr dankbar.

Es ging los und ich weinte die ganze Zeit. Zu wissen er wird wieder angeschlossen an den Monitor und es wird ein Zugang gelegt, all das holte die erste Geburt nach oben.
Ich musste nun meine eigenen Schmerzen mehr verdrängen und in die Puschen kommen. Ich musste mehr aufstehen. Fitter werden um mein Baby gut zu versorgen. Auf der Mutter- Kind- Station ist man gefordert, dort wird das Baby betreut , nicht die Mutter.Der BabyPrinz trank nach wie vor gut aber die berühmten Krämpfe fingen an und wurden mehr. Auch das hatte der Prinz ganze 16 Wochen lang.

Sein Entzündungswert verschlechterte sich aber meiner wurde endlich langsam besser. Ich hatte am letzten Tag meiner Antibiose den inzwischen 6. Zugang und meine Venen schmerzten. Auch funktionierte das Abstillen gar nicht. Das Medikament schlug nicht an. Ich habe Knoten und solche Schmerzen. Ich muss ein 2. Medikament nehmen und mache Quarkwickel, Kühlpads und alles was helfen könnte.
Ich habe mich auch für die Inanspruchnahme eines Psychiaters entschieden, da ich nur weinte und gereizt war.
Der BabyPrinz schläft nachts nicht bzw. nur auf mir wegen seinen Bauchkrämpfen. Das verringert meine Kräfte natürlich auch.Am Tag schlafen ist schwierig, da hier immer Ärzte, Schwestern oder Besuch ist und Untersuchungen gemacht werden. Blut hier, Antibiose da. Dazwischen natürlich füttern, Fieber messen und immer die Kabel abmachen, auf die Zugänge achten, essen und trinken sollte man zwischendurch auch.So war unser Start- Die Geburt des Babyprinzen

20.12.17 8Uhr

Als ich nach 5 Tagen duschen durfte war ich so glücklich, denn das gab mir Lebensenergie.
Der Prinz war auch ab und zu da und ich vermisste meinen großen Sohn. Es wurde schwierig zwischen uns und das tat mir in der Seele leid. Diese Situation war für uns alle so schwierig. Meine Mutter passte super auf den Prinzen auf aber das machte eben immer ich und nun alles völlig aus der Hand zu geben war schlimm für mich. Hinzu kam, dass die Aussicht darauf Heiligabend zu Hause zu sein immer mehr schwand.

Aber genau das war meine Hoffnung, mein Elixier um diese Tage dort zu überstehen.

Als wir dann erfahren, das wir tatsächlich morgens an Heiligabend gehen dürfen, kommen meine Sonnenstrahlen wieder.
24.12.17 8Uhr

Wir gehen nach Hause. Es ist ein mulmiges Gefühl. Die Familie ist dort. Der Prinz ist da. Ich bin durcheinander und immer wieder schwanken die Stimmungen extrem. Ich habe in den letzten 10 Tagen fast nie mehr als 3 Stunden geschlafen. Ich weiss, das machen andere monatelang aber ich war wirklich einfach nur ausgelaugt.

Diese Geburt und diese Tage hier im Krankenhaus waren eine harte Belastungsprobe für uns alle. Wenn man selber krank ist und trotzdem alles geben muss, damit jemand anderes gut versorgt ist, verliert immer einer.
In diesen Tagen musste jeder zurück stecken. Ich habe die wohl schlimmsten Schmerzen meines Lebens spüren müssen und auch wieder riesige Verlustängste kontrollieren müssen.

Ohne meinen Mann hätte ich das nicht geschafft. Ohne meine Mutter die den Prinzen all die Tage versorgt hat, hätte ich mich nicht so auf meine eigene Genesung konzentrieren können.

Ohne viele von meiner Filterblase im Internet, die mich Aufbauten, hätten mich meine Gedanken aufgefressen.
Ohne das wirklich gute Gefühl hier im Krankenhaus, mit sehr verständnisvollen Hebammen, Schwestern und auch Ärzten, wäre unser Aufenthalt sicherlich nochmal viel dramatischer gewesen.

Ich weiß, das nicht jede Geburt so verläuft. Ich weiß auch, das wir wirklich Glück hatten. Wir gehen Kern gesund und hoffentlich ohne Spätfolgen aus diesem Krankenhaus und vergessen irgendwann.
Die Narben und Zeichen werden verblassen.
In einem Jahr werden wir zurück blicken und sagen, wow wir haben das gemeistert als Familie und nun sind wir komplett.

31.12.17 11Uhr

Wir sind seit 7 Tagen zu Hause. Wir leben uns sehr langsam ein. Die Spuren der Infektionen sind deutlich sichtbar. Der BabyPrinz hat unglaublich starke Darmkrämpfe und spuckt viel. Wir versuchen alles um ihm zu helfen. Viele Helferlein, wie eine Federwiege erleichtern uns und ihm einiges. Ansonsten ist er ein sehr ruhiges und aufmerksames Baby. Ich kämpfe immer noch mit der Erschöpfung und Schmerzen im Rücken. Meine Psyche ist angeschlagen. Ich schwanke immer wieder zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt-das nervt mich extrem da ich große Angst davor hatte. Wir versuchen auch hier, vorzubeugen, Ruhephasen zu schaffen und unnötige Konflikte zu vermeiden.

Ich hatte nicht die Geburt die ich so sehr wollte aber heute weiss ich, das es gar nicht darum geht was ich gerne möchte. Es geht darum, dass Mutter und Kind gesund zur Welt kommen. Ein Kaiserschnitt war unausweichlich. Eine Einleitung war unnötig aber auch das kann man eben erst im Nachhinein sagen. Ich habe alles für mein Baby gegeben.So war unser Start- Die Geburt des Babyprinzen

Ja un so sieht er aus mein After Baby Bauch. Da durfte mein BabyPrinz 10 Monate wachsen und gedeihen und nun darf er so lange er braucht, gesunden und sich Rückbilden. Niemals würde ich mich schämen und pssst.. ich streichle ihn sogar noch aus Reflex manchmal.

Bitte verurteilt keine Mamas die sich für eine Geburt entscheiden, die ihr so nicht machen würdet. Verurteilt nicht, denn ihr wisst nicht, was da drumherum passiert. Wir hatten keine Wahl und selbst wenn wir Sie gehabt hätten, wäre es wahrscheinlich trotzdem ganz anders gekommen. Wir lieben uns und starten nun in ein Leben als vierköpfige Familie.

Dieser Bericht ist lang und ich habe ihn schon gekürzt. Ich merke, dass diese Geburtserfahrung noch lange in mir nachhallen wird aber auch das ist ok. Mein Vorhaben für 2018 ist es, die guten Dinge zu sehen und in den Vordergrund zu stellen.

Ich wünsche euch allen einen guten Start ins Jahr 2018 und hoffe wir lesen uns bald wieder.

Eure Glucke

So war unser Start- Die Geburt des Babyprinzen

Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, hochschwanger mit dem Babyprinzen,Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.


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