So. Jetzt. Hamburg. Und so.

So. Jetzt. Hamburg. Und so.

Es ist etwas hektisch, wie jeden Morgen, denn plötzlich ist es schon so später und wieder habe ich das “frühe” Boot verpasst. Jetzt aber los, los, los. Herdplatte: Check. Schlüssel, Tür,  go, go, go.

Schnellschritt bis Rennen zur Elbe, da steht das Boot, noch 2 Minuten, weiter schnell, schnell, schnell.

Puh. Gut. Atmen. Bin drauf. Piep, piep, piep. “Zurückbleiben bitte!”

Und los geht es. So geht das hier in Hamburg jeden Morgen. Seit ungefähr acht Wochen bin ich jetzt hier und habe meine Entscheidung nicht einen Augenblick bereut. Im Gegenteil. Es wird ständig nur noch großartiger.

Gut, eine Wohnung suche ich noch, für den 1.1. (Hamburger, aufgepasst. Bitte sofort melden, wenn Ihr was von einer 2-Zimmer-Wohnung zwischen Neustadt und Altona hört. Danke!)

Doch sonst zeigt sich Hamburg von seiner Sonnenseite. Immer.

So. Jetzt. Hamburg. Und so.Auch bei Regenwetter. Denn für diesen Fall habe ich einen ausgezeichnet tollen Erdbeerregenschirm gekauft, der den Regen schöner macht!

Es ist komisch, keine Studentin mehr zu sein. Nee, eigentlich nicht. Eigentlich ist völlig normal. In Hamburg die Bachelorarbeit fertig zu schreiben und direkt Büro & Co. parallel laufen zu lassen sorgte dafür, dass keine Lücke entstehen konnte. Keine richtige Sinnkrise, nur so eine kleine, aber die kommt ja eh alle paar Wochen, von daher alles ganz normal.

Den Studentenausweis habe ich irgendwann schon weggeworfen, weil ich ihn eh für nichts gebrauchen konnte. Tatsächlich ist hier das letzte, was ich aus meinem Studium noch habe: Meine Studiumsübersicht, um festzuhalten, welche Module noch anstehen.

So. Jetzt. Hamburg. Und so.

Und ja. Alles fertig.

Und ansonsten habe ich nur tolle Erinnerungen an meine Freunde, die Tage am See, das Auslandssemester. Die Abende in der Küche hätten nicht ewig so weitergehen können. Glaub ich…

Und dann leuchtet das Telefon auf. Warum auch immer, aber ich werde auf Facebook noch zu Parties in Siegen eingeladen. Ja. Ich werde es selbstredend nicht schaffen unter der Woche nach Siegen zu kommen und mitzufeiern. “Decline”. Kurz rutschen meine Augen über die Liste der eingeladenen Freunde und über die, die schon zugesagt haben. Kurz spielen in meinem Kopf wieder die Szenen ab. Reinkommen, begrüßen, über das Ein-Euro-Bier freuen und so. Hm. Siegen… Irgendwann nachts die Diskussion, ob man erst noch was essen geht oder direkt mit dem Taxi nach Hause fährt. Hm. Alles noch gar nicht so lange her. So war das. Damals in Siegen. Was bis eben so weit weg schien und jetzt wieder ganz nah. Facebook zu, Foursquare auf – und schon ist Siegen wieder so weit weg und Hamburg zeigt sich von seiner besten Seite.

Ja. So ist das. Und das ist auch gut so.

Und so ist wieder alles wie immer: Es geht weiter, immer weiter und wird besser, immer besser.


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