So ein Landschaftstheater Ballenberg hat Franz Schnyder nicht verdient

Was kommt ihnen in den Sinn wenn...
...sie Freilichttheater, Gotthelf und Franz Schnyder hören? Für mich war es bis jetzt Bauernleben, schöne Häuser, Tiere, Menschen in Trachten und eine Portion Liebe. Dass in einem Theater mehr Gewicht auf die Tragik im Leben des Regisseurs Franz Schnyder gelegt wird kann ich akzeptieren aber die Aufführung 2011 des Landschaftstheaters Ballenberg enttäuschte mich (leider) durchs Band weg.
Die natürliche Kulisse, die Häuser vom Ballenberg...
...wurden sehr schlecht in Szene gesetzt. Die Rückseite eines Söcklis und ganz im Hintergrund das Handwerkerhaus von Herzogenbuchsee. Diese war aber so weit weg von der Tribüne, dass man als Zuschauer von den Szenen sehr wenig mitbekahm. Die Musiker waren nicht wie üblich am Rand sondern direkt mitten in der Szenerie in einem Holzunterstand platziert. Für die Sequenzen welche in der Garderobe spielten wurde diese jeweils auf einem Wagen vor die Tribüne gerollt. Da kriegten die Zuschauer etwas vom Schauspiel mit, der ganze Auf- und Abzug wirkte auf mich aber sureal und amateurhaft.
Das Drehbuch wurde niemandem gerecht...
...weder den Zuschauern die sich auf ein bisschen Gotthelf gefreut hatten noch denen welche die Tragik im Leben des Regisseurs miterhelben wollten. Es war sehr schwer bis unmöglich den einzelnen Handlungssträngen zu folgen. Der Konflikt zwischen der Regieassisentin und der Produktionsleiterin oder die Szene als die Tochter des Sponsors plötzlich auftauchte weil sie von zu Hause weggelaufen war. Ach ja und dazwischen wurde immer wieder ein bisschen Gotthelf hineingewürgt. Damit man am Unglück des Regisseurs teilhaben könnte, war seine Rolle viel zu wenig ausgeprägt. Zwischendurch bekahm man andeutungsweise etwas mit aber die Szenen waren oft wirr und zusammenhangslos. Nein, das Theater hat mich nicht mitgenommen. Ich wurde nicht entführt in die Welt von Gotthelf oder Franz Schnyder.
Die Schauspieler waren...
...abgesehen von ein paar Ausnahmen mittelmässig. Das lag in erster Linie am wirren,  Drehbuch, der fehlenden/ungenügenden akkustischen Verstärkung und nicht an den Darstellern selber. Wenn ein solches Theater von einem Schützenverein, Dorfmusik aufgeführt wird alle Achtung - aber nicht von einem halbprofessionellen Theaterverein. Dafür sind ca. CHF 50.00 Eintritt eindeutig zu viel.
Meine persönliche Meinung und Empfehlung...
...die diesjährige Aufführung ist nicht sehenswert.

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