So bleibst du immun gegen den Open-Window-Effekt

Der Begriff Open-Window-Effekt stammt aus der Immunologie und bezeichnet, einfach ausgedrückt, die Lücke im Immunsystem nach sportlichen Belastungen. Etwas genauer betrachtet bedeutet jedes Training für Marathon oder Triathlon eine vorrübergehende Schwächung des Immunsystems. Wieso das denn? Sport ist doch gesund?

So bleibst du immun gegen den Open-Window-Effekt

Open-Window-Effekt: Das Treaining selbst kann leider auch das Fenster für Erkältungskrankheiten öffnen. Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Natürlich ist Ausdauertraining gesund. Es trainiert auch dein Immunsystem, aber auch Sportler können sich mit Erkältungen anstecken. Das Trainings selbst öffnet quasi das Fenster sperrangelweit für Viren & Co. Verantwortlich dafür ist dieser Open-Window-Effekt, der von Sportmedizinern folgendermaßen erklärt wird.

Open-Window-Effekt in der Sportmedizin

Während einer sportlichen Belastung steigen Herzfrequenz und Blutdruck und die Hormone Adrenalin und Noradrenalin werden vermehrt ausgeschüttet. Dadurch kommt es zur sogenannten Leukozytose, dass heißt es steigt die Konzentration von Granulozyten, B- und T-Lymphozyten. Diese Zellen sind für die Abwehr von Bakterien, Parasiten und Pilzen verantwortlich, spielen also eine große Rolle in der Abwehr von Infektionen.

Nach Beendigung des Trainings sinkt die Herzfrequenz und der Blutdruck, die Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin sinkt. Dadurch kommt es jetzt zu einem schnellen Abfall der Leukozytenkonzentration, ganz besonders der Granulozyten und der T-Lymphozyten. “Bei körperlichen Belastungen unterhalb von 1,5 bis 2 Stunden setzt etwa eine halbe bis eine Stunde nach Belastungsende ein zweiter Anstieg der Leukozytenzahl ein … Sie erreicht ihr Maximun zwischen der zweiten und vierten Nachbelastungsstunde … Die Leukozytenkonzentrationen des Ausgangsniveaus werden in der Regel innerhalb 24 Stunden nach Belastung wieder erreicht.” (Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin Nr. 2/2004) Das heißt, nach Beendigung des Trainings haben es Krankheitserreger besonders leicht unseren Organismuss zu befallen. Gerade in der kalten Jahreszeit, kannst du dir nach intensiven Trainingseinheiten schneller einen grippalen Infekt einfangen als im Sommer.

Was kannst du im Training dagegen tun?

Hier ein paar Tipps, wie du gesund durch den Winter kommst:

  1. Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis von Training und Regeneration. (Wir machen im Trainingsplan für Marathon oder Triathlon entsprechende Vorschläge.)
  2. Achte auf funktionelle Bekleidung und kleide dich nach dem Zwiebelprinzip.
  3. Nach dem Training gilt: möglichst schnell ins Warme, duschen und trockene Sachen anziehen.
  4. Achte auf eine ausgewogene Ernährung. Viel frisches Obst und Gemüse, Eiweiß und ausreichend Trinken unterstützen dein Immunsystem.
  5. Achte auf ausreichenden Schlaf.
Die meisten Marathon-Läufer und Triathleten trainieren im Herbst und Winter ihre Ausdauergrundlagen. In dem Wissen um den Open-Window-Effekt und ein entsprechendes Verhalten im Training kommst du gut durch diese Zeit.

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