Gelesen: “So kommen Sie in Schwung – Triathlon für Couchpotatoes”

Dieses Buch ist so etwas wie eine Grundlageneinheit für den Kopf des Triathlon-Einsteigers: So kommen Sie in Schwung – Triathlon für Couchpotatoes. Die Autorin Jayne Williams ist Spätstarterin im Triathlon und behauptet, dass dieser Sport für Menschen mit einer kleinen oder großen Bewegungsblockade im Kopf geradezu ideal ist: “Schwimmen, Radfahren und Laufen bieten viel Abwechslung, sind gelenkschonend und ermöglichen somit einen sanften Start in ein sportlich-dynamisches Leben.” Triathlon auf die sanfte Art? Da regt sich Widerspruch bei jedem Ironman, oder doch nicht?

Den Triathlon Trainingsplan von MyGoal gibt es auch für Einsteiger

Erfahrungen mit steilen Anstiegen wie hier beim Ironman 70.3 St. Pölten hat auch die amerikanische Buchautorin sammeln müssen, allerdings bei Rennen in ihrer Heimat.

Bevor sich jemand eisern mit einem Trainingsplan auf den ersten Triathlon vorbereitet, muss der Spaß an Bewegung erst zurück kommen. Auch wir halten die abwechslungsreiche Kombination aus drei Sportarten für ideal. Die Autorin meint nicht, dass Triathlon ein Zuckerschlecken sei, schon gar nicht auf den längeren Distanzen. Wir teilen die Einschätzung: “Eine der schwierigsten Disziplinen im Triathlon ist die nötige Geduld aufzubringen. Sie schaffen einen Triathlon nicht morgen oder nächste Woche, und je nach Ihren jetzigen Voraussetzungen und Zielen – vielleicht nicht einmal nächstes Jahr.”

Das Buch von Jayne Williams So kommen Sie in Schwung – Triathlon für Couchpotatoes
heißt im Original: “Slow Fat Triathlon. Live Your Athletic Dreams In The Body You Have Now”. Auf Deutsch ist es im Sportwelt Verlag erschienen.

Viele Passagen des Buches lesen sich wie einer der zahlreichen Triathlon-Blogs im Internet, auf denen Athleten vom Trainingsplan bis zum glücklichen Zieleinlauf ihre eigenen Erfahrungen schildern. Hier schreibt eine, die sich nicht für den Ironman Hawaii qualifizieren möchte sondern sich aus der totalen Bewegungsarmut zunächst für eine olympische Distanz aufrappelt: “Außerdem ist es mir wichtig, Spaß zu haben. Der Wettkampf ist die große Belohnung für das ganze Training.” Du darfst eine ganze Reihe von Anekdoten erwarten und wirst öfter mal denken, dass du Ähnliches auch schon erlebt hast. Die üblichen Experimente mit Gels und Bananen, das erste Mal im Neoprenanzug, die vergessene Luftpumpe, die Wirkung von Laufschuhmodellen auf die Gedanken eines Triathleten und vieles mehr.

Ratgeber oder Erfahrungsbericht? Schade finde ich, dass Jayne Williams sehr unvermittelt zwischen diesen beiden Rollen hin und her springt. “Mein Schwimmstil hat Ähnlichkeit mit dem eines asthmatischen Wals”,  schreibt sie als Volkssportlerin und “Triathlon-Schnecke”, gibt aber andererseits Tipps, wie ein Trainer im Bundesleistungszentrum: “Es dauert etwa zehn Tage bis unser Körper auf eine beliebige Trainingseinheit mit den entsprechenden physiologischen Anpassungen reagiert”. So ähnlich schreiben wir das unter manchen Triathlon-Trainingsplan. Auch wenn wir die Tipps durchweg für hilfreich und richtig halten, will das nicht recht zusammen passen.

Fazit: Auf 244 Seiten findest du in diesem Paperback einen unterhaltsamen Ratgeber für Triathlon-Einsteiger. Daumen hoch, auf den Wunschzettel!


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