Eine Welt, in der das Meer die Grenzen verschlang. Wandler und Menschen im Kampf ums Überleben. Dunkelheit greift nach dem, was am wertvollsten ist. Doch Hoffnung flammt auf – im Herzen der Zukunft.
Cover von SkinShifting: Die Dunkelheit in deinem Herzen
Dunkelheit bedroht, was am kostbarsten ist doch Hoffnung erwacht, wo alles verloren scheint.
Ein düsteres Echo der Zukunft – Es gibt Bücher, die dich nicht einfach mitnehmen, sondern dich mitten in den Sturm werfen. „Skinshifting: Die Dunkelheit in deinem Herzen“ ist genau so ein Werk. In zweiten Band der „SkinShifting“- Reihe reisen wir wieder Felix Blake in eine Welt, die so düster wie faszinierend ist: Straelen im Jahr 2113, eine Stadt, die längst von den Fluten verschlungen wurde und nun als Metropole der Wandler und Menschen gleichermaßen zum Spielball von Macht und Angst geworden ist. Doch was dieses Buch besonders macht, sind nicht nur die Bilder einer untergehenden Welt. Es sind die Herzen, die darin schlagen. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann komm doch wieder mit nach Straelen. Auf geht’s…
Figuren, die verletzen, lieben und zerstören – Besonders intensiv wirkt die Darstellung der Protagonisten. Man spürt, wie sehr sie zerrissen sind zwischen dem Wunsch nach Frieden und der Realität aus Gewalt, Intrigen und Verlust.
Canai Jenkins ist der Goldadler-Wandler, der Gesetzeshüter. Ein Mann voller Stärke und Prinzipien – und doch bricht sein Herz an der einen Wahrheit, die ihn verwundbar macht: seine Liebe zu Natascha. Er ist Anführer, Kämpfer, Vater – und durch Raphael gezwungen, jede seiner Überzeugungen infrage zu stellen.
Natascha, die menschliche Frau an seiner Seite, ist ein stilles Wunder. Sie ist verletzlich, doch in ihrer Liebe liegt Mut, den kein Gesetz der Welt brechen kann. Ihre Kinder machen sie stark – und zugleich zur Zielscheibe einer Macht, die nichts kennt außer Gewalt.
John Parker, der Schneeleopard, verkörpert Treue wie kaum ein anderer. Doch seine Treue wird zum Fluch, als Raphael die Tochter, die sein Herz ist, in seine Gewalt bringt. John kämpft nicht nur gegen den Poison King, sondern gegen die Verzweiflung in sich selbst.
April, die Fuchs-Wandlerin, lebt seit jeher zwischen Schatten und Licht. Als Spionin für Raphael hat sie gelernt, zu lügen, zu täuschen, zu überleben. Doch nichts bereitet sie auf den Schmerz vor, den ein Kind in den Händen eines Tyrannen bedeutet. Ihr Herz schlägt für John – aber wie viel Vertrauen kann überleben, wenn die Dunkelheit alles frisst?
Raphael, der Poison King, ist der wahre Schrecken dieser Geschichte. Sein Lächeln ist Gift, seine Regeln tödlich. Er hat verstanden: Wer die Eltern brechen will, muss die Kinder in seine Gewalt bringen. Und genau das tut er.
Kain Miku, die Königskobra, bleibt die unberechenbare Gestalt im Schatten Raphaels. Zwei Seelen in einem Körper, zerrissen, gefährlich, faszinierend – und immer am Rand, zu explodieren.
Die Kinder – wenn Unschuld zur Waffe wird – Die Zwillinge von Canai und Natascha – geheimnisvolle Vogel-Wandler. Sie sind Symbole für Hoffnung und Zukunft – und Raphael weiß, wie er diese Hoffnung benutzt. Die Tochter von John und April – ein kleiner Schneefuchs, voller Reinheit, voller Vertrauen. Sie wird zur Geisel einer Macht, die keine Grenzen kennt.
Felix Blake geht hier ans Eingemachte: Er zeigt, wie Eltern zerbrechen, wenn ihre Kinder bedroht werden. Es geht nicht mehr um Politik, um Kriege, um Gesetze. Es geht um das Herz. Und genau das macht diese Geschichte so schmerzhaft und so unendlich real. Doch nicht nur die Erwachsenen tragen die Last der Geschichte. Auch die Kinder rücken stärker in den Fokus. Ihre Perspektiven, ihre Kämpfe, ihre ersten Schritte als Wandler – all das gibt dem Roman zusätzliche Tiefe und Emotionalität.
Ein Wettlauf gegen Zeit und Abgrund – Die Handlung ist ein Wechselspiel zwischen Atempausen und Explosionen. Mal scheint die Geschichte fast stillzustehen – dann bricht Gewalt herein wie eine Welle. Besonders stark sind die Szenen, in denen Raphael seine Macht ausspielt. Es ist ein grausames Schachspiel, bei dem die Kinder die Spielfiguren sind. Canai, Natascha, John und April kämpfen nicht mehr nur um ihr eigenes Leben. Sie kämpfen darum, ihre Kinder zurückzubekommen. Und in diesem Kampf überschreiten sie Grenzen, die sie sich nie zu überschreiten getraut hätten.
Ein Wettlauf gegen Zeit und Verzweiflung – Die Naturalisten wirken wie ein Rückzugsort, wie ein Funken Hoffnung. Doch die Realität ist erbarmungslos: Raphael greift tiefer, geschickter, persönlicher an.
• Canai muss entscheiden, ob er Gesetze brechen darf, um seine Kinder zu retten.
• Natascha steht an der Grenze ihrer Belastbarkeit – und findet doch eine stille Stärke, die das Herz zerreißt.
• John kämpft gegen den Poison King, doch sein eigentliches Schlachtfeld liegt im Herzen: Was ist er bereit zu opfern?
• April lebt in der ständigen Angst, dass ihre Vergangenheit sie einholt. Jeder Schritt könnte sie ihre Tochter kosten – und John seine Liebe.
Und über allem thront Raphael – wie eine dunkle Schachfigur, die jeden Zug vorhergesehen hat.
Atmosphäre und Stil – Felix Blake schreibt dunkel, roh, voller Energie. Sein Stil ist flüssiger und klarer geworden, strukturierter als im ersten Band. Doch vor allem sind es die verschiedenen Perspektiven, die diesen Roman so stark machen. Jede Stimme fügt eine neue Wahrheit hinzu – und gemeinsam entsteht ein Bild, das sich unauslöschlich in den Kopf brennt. Die Atmosphäre ist beklemmend, voller Gewalt, voller Bedrohung. Aber gerade deshalb leuchten die kleinen Momente von Liebe und Zusammenhalt umso heller.
FAZIT: Schmerzhaft, düster, unvergesslich – Dieser zweite Band der „Skinshifting“-Reihe bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. „Skinshifting: Die Dunkelheit in deinem Herzen“ ist ein Roman, der keine Gnade kennt. Er konfrontiert uns mit Verlust, Gewalt, Dunkelheit – und gleichzeitig mit Liebe, Treue und der Stärke von Familienbanden. Raphael ist ein Antagonist, den man nicht so schnell vergisst, weil er nicht einfach tötet – er zerbricht. Und indem er die Kinder in den Mittelpunkt stellt, wird die Geschichte so intensiv, dass sie einem den Atem raubt. Dieses Buch hat mich mitgerissen, aber auch aufgewühlt zurückgelassen.
Ich habe mit Canai und Natascha gezittert, mit John und April gelitten – und jedes Mal, wenn Raphael die Kinder ins Spiel brachte, hat mein Herz geblutet. Felix Blake schafft es, Figuren zu zeichnen, die nicht nur kämpfen, sondern fühlen. Menschen, die Fehler machen, die verzweifeln, die lieben – und die dennoch nicht aufgeben. Ich habe selten so sehr mit Figuren gelitten wie hier. Mit Canai, der seine Kinder nicht beschützen kann. Mit Natascha, die mit bloßer Liebe den Schatten trotzt. Mit John und April, deren Tochter das Herz der Geschichte ist. Felix Blake hat etwas geschaffen, das weh tut – und gerade deshalb bleibt. Denn manchmal sind es die Geschichten, die uns am meisten erschüttern, die uns am längsten begleiten.
„Skinshifting: Die Dunkelheit in deinem Herzen“ ist eine Geschichte, die sich wie ein Schnitt anfühlt – scharf, schmerzhaft, blutig. Aber wenn die Wunde verheilt, bleibt eine Narbe, die man mit Stolz trägt. Mir bleibt jetzt nur noch dir eine schöne Lesezeit mit diesem zweiten Band der Reihe zu wünschen, denn es ist keine einfache Lektüre, aber eine, die bleibt. Und das macht sie wertvoll.
Wieder lege ich ein super Buch beiseite und muss sagen, ich freu mich schon auf die folgenden Bände, denn diese Geschichte ist noch lange nicht vorbei. Auch wenn ich Cliffhanger überhaupt nicht mag, so muss ich die Zeit bis dahin mit anderen tollen Büchern überbrücken. Bleibt also neugierig und bis bald 
