Skandal um Austragungsort beim Handball Semifinale

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Photo: Allie_Caulfield

Mit erwarteten Siegen der Favoriten Spanien (32:24 gegen Island) und Frankreich (31:26 gegen Norwegen) sind auch die beiden übrigen Halbfinalplätze vergeben.
Aber wer nun gegen wen spielt, ist bis morgen Abend noch unklar. In der Gruppe I sind Frankreich und Spanien punktgleich. Spanien trifft morgen auf Island und Spanien spielt gegen Ungarn.
In der Gruppe II haben die Dänen 2 Punkte Vorsprung auf den Gastgeber Schweden.
Apropos Dänemark:
Schaut mal auf die folgende Seite:
http://www.handball2011.com/news/about-semifinals-malm-and-kristianstad
Hier könnt ihr lesen, wie erbost die dänischen Handballfans sind. Einige Kommentare sind auf englisch geschrieben, so dass man zumindest verstehen kann, um was es geht.
Der Organisator der Handball-WM hat auf seiner Homepage versprochen, dass Dänemark alle Spiele in Malmö spielen wird. Die Veranstalter haben aber auch gesagt, dass Schweden, sollte es das Halbfinale erreichen in Malmö spielt. Zum Zeitpunkt der Aussage hat man wahrscheinlich selber nicht daran geglaubt, dass die Gastgeber das schaffen könnten.
Da sich Tickets für ein Halbfinale einer Handball-WM großer Beliebtheit erfreuen, sind in Dänemark alleine schon mal 2500 Tickets für eben das Semifinale in Malmö verkauft worden. Weitere Tickets haben Dänen sicher bei ihren vielen Einkaufstouren über die Öresundbrücke hier in Schweden gekauft. Man weiß natürlich nichts über die genauen Zahlen.
Jetzt haben beide Nationen das Halbfinale erreicht, da sie aber in der gleichen Hauptrunde waren, spielen sie definitiv nicht gegeneinander um den Finaleinzug. Die Organisatoren habe sich jetzt entschieden, das eigene Team, also Schweden, in Malmö spielen zu lassen. Die Arena in Malmö fasst 12 500 Zuschauer und man erhofft sich natürlich, dass das Publikum die Mannschaft ins Finale schreit.
Der Haken an der Sache ist nur der: Dänemark muss jetzt in die mit 4500 Zuschauerplätzen wesentlich kleinere Halle nach Kristianstad ausweichen. Da werden nicht alle Dänen ihre Karten tauschen können um ihr Team dort anfeuern zu können.
Was bleiben den dänischen Handball-Fans für Alternativen?

  1. Wem es gelingt, seine Karten privat über Internet umzutauschen, wird die Rot-Weissen hier in Kristianstad anfeuern.
  2. Wem dies nicht gelingt, dem bleibt im Prinzip nicht anderes übrig, als das Spiel zwischen dem durch dieses Organisations-Hick-Hack nicht sympatischer gewordenen Nachbarn und Frankreich oder Spanien anzusehen. Vielleicht ist man ja über dieses Gebaren auch so sauer, dass man dann Schwedens Gegner anfeuert. Und wenn Dänen anfangen zu singen, wird es aber leise im anderen Fanblock!!!
  3. Die letzte Alternative wäre, das Geld als Verlustgeschäft abzuschreiben (ein Ticket kostet ca. 100,-€), und für die nächsten Monate oder Jahre keinen Fuß mehr auf schwedisches Hoheitsgebiet zu setzen und somit seinen Protest zum Ausdruck zu bringen.

Eigentlich wundert mich diese (Un)organisation hier nicht wirklich - schließlich lebe ich seit fast drei Jahren hier.
Es gibt in Schweden auch wesentlich größere Hallen als die meiner Heimatstadt. Warum man ein WM-Halbfinale hier austrägt und nicht zum Beispiel im Scandinavium in Göteborg oder im Globen in Stockholm, habe ich von Anfang an nicht richtig verstanden. Habe mich aber natürlich darüber gefreut, da ich so am Freitag das Halbfinal-Spiel Dänemark gegen Frankreich oder Spanien anschauen kann.
Ich habe nämlich drei Karten für das Halbfinale der dänischen Mannschaft im Sektor K2, Reihe 1, Plätze 13, 14 und 15.


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