Singapur, so wie ich es erleben durfte

Auf den Besuch in Singapur hatte ich mich sehr gefreut – hatte ich doch viel Gutes über diese Stadt gelesen und vor allem auch von anderen Reisenden gehört. Es war also ein unbedingtes Must-See auf meiner Liste. Jedoch wurde mir spätestens nach dem zweiten Tag klar: es ist eine Großstadt – nicht mehr und nicht weniger. Meine Eindrücke von Singapur waren ja nun seit dem ersten Tag sehr gemischt (siehe auch “Singapur – Du gefällst mir (nicht)“). Das Bild hat sich auch leider nach mehr als einer Woche hier nicht grundlegend in die eine oder andere Richtung geändert. Was es aber zu einem besonderen Aufenthalt für mich machte, waren die Erkundungen der Stadt zusammen mit Freunden …

 Singapur, so wie ich es erleben durfteNette Wohnung in der ich wohnen durfte – nicht ganz mein Geschmack, aber auf jeden Fall mit Liebe zum Detail und eigenen Stil eingerichtet – ich habe mich wohl gefühlt.

Die ersten zwei Tage hatte ich in einem sehr schönen Hostel in Chinatown von Singapur verbracht. Da es mir jedoch irgendwie an Platz und Ruhe fehlte, hatte ich über eine Internetplattform für die darauffolgenden 4 Nächte ein Appartement von einer Privatperson gebucht. Wie sich im Laufe der Absprachen herausstellte, war es ein Deutscher, er seine Wohnung zwischenzeitlich vermietet und bei seiner Freundin am anderen Ende von Singapur Unterschlupf findet. Das war mit 90 SGD (ca. 54 EUR) im Vergleich zu 50 SGD (ca. 30 EUR) fast doppelt so teuer, aber ich brauchte einfach etwas Ruhe und Abstand und wollte vieles Liegengebliebene erledigen.

Die Wohnung war tatsächlich auch sehr schön und ich habe mich wohl gefühlt. Jedoch standen dem stylischen Wohnzimmer alle anderen Räume in der Wohnung etwas hinten dran und eine ordentliche Bodenreinigung zuvor hätte definitiv auch nicht geschadet – aber wollen wir nach mehr als 4 Wochen Nepal mal nicht kleinlich sein icon wink Singapur, so wie ich es erleben durfte … und außerdem war der Vermieter verdammt freundlich und entgegenkommend.

Meine Aktivitäten in Singapur haben sich auch stark in Grenzen gehalten – irgendwie war ich “reisemüde” und beschloss mich nicht mit zu vielen touristischen Attraktionen zu beschäftigen. Außerdem gab mir die Stadt ja gleich zu Beginn das Gefühl dreckig und ungepflegt zu sein und so habe ich mich dem Konsumverhalten der Einheimischen und sonstigen Touristen hingegeben und war tatsächlich stundenlang shoppen … das war zwar auch anstrengend, aber auch wieder erholsam weil man einfach vor sich hinschlenderte. Letztendlich habe ich einen Großteil meiner Kleidung neu eingekauft in die alten entsorgt – preislich geschickter wäre dies hier in Hong Kong (wo ich seit einigen Tagen bin) gewesen icon sad Singapur, so wie ich es erleben durfte
Neben Shopping stand auf meiner Liste noch

  1. Zoo … soll zu einer der schönsten auf der Welt zählen
  2. Night Safari … einmalig auf der Welt
  3. Birds Park … wohl auch sehr schön
  4. Sentosa … eine Vergnügungsinsel inkl. den Universal Studios Singapore
  5. Chinatown … schönes Stadtviertel
  6. Little India … schönes Stadtviertel
  7. Besuch einer der mir über Couchsurfing empfohlenen Strände
  8. WonderFull Lichtshow … Lichtershow vor dem Marina Bay Sands und der Skyline von Singapur; kostenfrei und täglich 20:00 Uhr, 21:30 Uhr und FR/SA auch 23:00 Uhr

Davon gemacht habe ich die Night-SafariSentosaChinatownLittle India und habe mir die Lichtershowangesehen. Aber das Ganze mal von vorn.

Sentosa – muss man das sehen?

 Singapur, so wie ich es erleben durfteSentosa Buchstaben vor der Merlion Figuar; Suchbild: Wo ist die Puffbohne ?

Am Samstag bin ich frühzeitig (das bedeutet bei aktuell gegen 8 Uhr) aufgestanden und habe mich auf den Besuch vonSentosa vorbereitet. Sentosa ist eine vorgelagerte Insel die man per Express Bahn, einer Gondel oder auch zu Fuß erreichen kann. Ich habe die U-Bahn (hier MRT genannt) genommen und bin zur Harbour Station gefahren. Hier wird man dann auch gut beschildert Richtung Gondel oder auch der Express-Bahn geleitet. Da ich mir einen guten Ausblick erhoffte, bin ich zunächst zur Gondel. Der Preis von 26 SGD (ca. 16 EUR) hat mich jedoch dann davon abgehalten und zur Express-Bahn gebracht. Mit dieser kommt man für 4 SGD (ca. 2,40 EUR) hin und auch wieder zurück.

 Singapur, so wie ich es erleben durfteMit der Expressbahn vom Festland auf die Sentosa-Insel

Im Kassenbereich dachte ich mir aber schon – Tino, Du Idiot … wie bitte schön kann man an einen Samstag auf eine Vergnügungsinsel fahren. Unendlich viele Leute (vor allem Familien) standen hier nach Tickets an. Warum eigentlich? Gibt es dieses nicht auch auf der Insel? Ich bin davon ausgegangen sie gibt es auch dort und bin mit einer Karte gewappnet direkt in die Bahn gestiegen.

Auf der Insel gibt es mit der Expressbahn 3 Stationen und ich habe mich mal für die mittlere entschieden. Es gibt kein für alle Attraktionen gültiges Ticket, sondern man muss jede Attraktion (ordentlich) extra zahlen oder entscheidet sich für eines der (ich glaube) 5 unterschiedlichen Kombi-Tickets. Da mir vieles einfach zu albern war (insbesondere wenn man dafür zahlen muss), hatte ich mich für 3 Attraktionen entschieden: Aquarium4D Kino und den Wasserpark. Die Badehose und Handtuch hatte ich ja extra eingesteckt. Nachdem ich schon mehrere Kilometer zu Fuß (u.a. am Strandbereich und anderen Attraktionen) bei der drückenden Hitze zurückgelegt hatte, habe ich dann mit dem 4D Kino gestartet. Davon hatte ich mir viel erhofft und war letztendlich etwas enttäuscht. Es waren 3 unterschiedliche “Kinos” mit jeweils 3D Effekt und die 4. Dimension waren wackelnde Bankreihen, Wind, Wasser und Gerüche. Vom Hocker hat es mich nicht gehauen, aber nett war’s icon wink Singapur, so wie ich es erleben durfte

 Singapur, so wie ich es erleben durfteEs ist definitiv voll im Aquarium auf Sentosa – aber meiner Meinung nach auf jeden Fall ein Besuch wert.

Danach ging es vorbei an anderen Attraktionen zumAquarium. Dieses hat nach eigener Aussage das derzeit weltweit größte “Fenster zum Ozean” (verdammt große Glasfront) war wirklich sehr schön – leider auch schön voll. Das sollte man sicher mal unter der Woche besuchen, wenn weniger los ist. Ein paar Stunden kann man hier aber schon verweilen und vor allem vor der großen und beeindruckenden Glasfläche die Meeresbewohner bewundern.

Nach knapp 6 Stunden Laufen durch den Park hatte ich dann aber auch schon genug. Mein gekauftes Kombiticket war für zwei Tage gültig und so beschloss ich zurück zum Apartment zu fahren. Immerhin hatte ich mich für den Abend mit Leuten verabredet, die ich in Thailand im Tiger Thaibox- und Fitnesscamp kennengelernt hatte.

Was für ein exklusiver Abend.

Abends wurde ich dann abgeholt – ein kleines asiatisches Fahrzeug hatte ich erwartet und tatsächlich abgeholt wurde ich mit einem sehr schicken und blank polierten deutschen Fahrzeug (BMW). Automatisch fühlte ich mich wieder mit meinen Joggingschuhen und kurzer Hose “underdressed” … so richtig haben wir auch im Vorfeld nicht ausgemacht was wir machen und wohin es gehen sollte. Aaron und seine Freundin haben mir dann eine private Stadtführung gegeben und verschiedene Stadtteile von Singapur abgefahren und erstaunlich viel von Ihrem Land erzählen können … ich hatte mir dabei die Frage gestellt, ob ich das auch alles über mein Land wüsste. Ich glaube nicht icon sad Singapur, so wie ich es erleben durfte

Abends waren sie mit anderen Freunden zum Essen verabredet und ich war mit eingeladen. Zunächst ging es zu Aaron nach Hause – eine Villa mit Angestellter, staubfreier und von Designermöbeln geprägter Inneneinrichtung, einem Pool und teuren deutschen Autos vor der Tür – zum umziehen. Nun war mir auch klar, warum auf meiner im Vorfeld gestellten Anfrage nach einer Unterkunft in Singapur nur 4 und 5 Sterne Hotels genannt wurden icon wink Singapur, so wie ich es erleben durfte War wirklich beeindruckt …

 Singapur, so wie ich es erleben durfteClarke Quay … die Partymeile von Singapur. Hier gibt es viele Bars und Restaurants und war zumindest am WE auch verdammt voll.

Danach ging es kurz ins Appartement zurück – denn so wie ich gekleidet war konnten wir nicht weg. Lange Hose und feste Schuhe mussten her. Nur gut, dass ich mir vorsorglich noch welche vorher gekauft hatte. Zum Essen waren wir dann in einem sehr schönen (und teurem) Hotelrestaurant. Danach haben Aaron und seine Freundin Renee Ihre Freunde kontaktiert und die Clubs für den Abend arrangiert. Wir sind zunächst zum Clarke Quay gefahren und herumgeschlendert. Im Anschluss ging es in den “Mink” Club. Da ein sehr guter Freund von Renee dort arbeitete sind wir an allen wartenden vorbei hinein gekommen und haben sogar einen Tisch bekommen. Diese bekommt man wohl nur ab einem Mindestverzehr pro Tisch von 2.000 SGD (ca. 1.200 EUR), obwohl angeblich Summen von 15.000 SGD (ca. 9000 EUR) keine Seltenheit sind.

 Singapur, so wie ich es erleben durfteJaaaa, Jägermeister gibt es fast überall auf der Welt – hier in Singapur natürlich auch.

Wo bitte schön bin ich hier gelandet? Das sprengt mein Reisebudget um Einiges, dachte ich mir so. Wurde ich zuvor schon zum Essen eingeladen, so wollte ich mich doch auch irgendwie revanchieren … Wir haben aber “nur” eine Flasche Jägermeister für 220 SGD (ca. 135 EUR) bestellt und mehr oder weniger zu dritt “vernichtet”. Eines muss man den Leuten in diesem Club aber lassen – feiern können sie. So hatten wir einen sehr schönen Abend hier. Irgendwann wechselten wir noch in einen weiteren Club “Butter Factory” wo es noch ein Abschlussbierchen gab bevor es dann wieder nach Hause ging. Ein sehr schöner Abend und ich war froh, etwas mehr Einblick als andere Touristen bekommen zu haben …

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