Sind Eure Männer auch so doof? Aufruf zur Blogparade "Problemfall Mann" oder: Die völlig fremdbestimmte Frau und Mutter

Ich ärgere mich - um es mal milde auszudrücken. So langsam beschleicht mich das Gefühl, dass ich viel mehr leiste als mein Mann. Und das macht nicht wütend, fuchsteufelswild. Mein Tag ist eine einzige Hektik, wie ein aufgedrehtes Duracel-Häschen rackere ich von früh bis spät, ohne eine einzige Minute für mich zu haben. Ständig muss ich an alles denken, organisieren, managen - und das total fremdbestimmt. Und mein Mann, der chillt.
Jeden Morgen verlasse ich abgehetzt das Haus, um die Kleine pünktlich in der Krippe abzusetzen, um mich dann zeitig hinter dem Schreibtisch zu schwingen. Dann beginnt der Wettlauf mit der Zeit. Das Arbeitspensum, für das ich früher 39 Stunden die Woche Zeit hatte, kloppe ich nun in 28 durch, denn das Tagewerk muss vollendet sein, bevor ich gegen 15 Uhr die Maus von der Kita abhole. Und dann beginnt erst der eigentliche Stress: einkaufen, Haushalt, Garten, Kinderbetreuung - alles am besten gleichzeitig. Die Abende verbringe ich dann mit mehrstündiger Einschlafbegleitung, wenn die Maus endlich schläft, kann ich mich auch gleich dazu legen. Dann beginnt die Nachtschicht, das heißt, ein unruhiger Schlaf, mehrmals unterbrochen diverse Kindberuhigungsaktionen.
Während all dem, schiebt mein Mann eine ruhige Kugel. Als Selbständiger kann er es sich erlauben, sich noch für ein paar Stündchen ins Bett zu legen, wenn die Maus und ich morgens losgedüst sind. Schließlich muss er sich ja davon erholen, dass er sein Töcherlein schon gewickelt und angezogen und ihr eine Bananenmilch gemixt hat. Eine Leistung, die, Zitat Mann, "kein anderer Vater macht" und für die er folglich das Bundesverdienstkreuz verdient hat. Nachdem Super-Papa sich dann in aller Ruhe duschen und anziehen konnte, bestimmt er selbst, wie er seinen Arbeitstag gestaltet. Nicht selten beinhaltet dieser eine Kaffeepause oder ein gemeinsames Mittagessen mit Freunden. Zugegeben als Selbständiger hat man es auch nicht leicht: ein Feierabend existiert nicht wirklich, ständig ist man in Gedanken bei der Arbeit, von Existenzängsten geplagt.
Dennoch bin ich diejenige, die keine Pause kennt. Ich bringe die Maus in die Kita, habe alle Termine im Kopf, sorge dafür, dass der Kühlschank stets voll ist und die Windelvorräte nie zu neige gehen, kümmere mich  rechtzeitigem die passende Herbst-, Winter-, Frühjahrs-, oder Sommergaredobe und studiere nebenbei pädagogische Fachliteratur. Jeden Abend sitze sich stundenlang am Kinderbettchen. Wenn ich mal ausgehen will, muss ich vorher fragen, habe ich einen Arzt-oder gar Friseurtermin ist Organisationstalent gefragt. Und mein Mann? Kommt und geht, wann es ihm passt, fährt abends selbstverständlich ins Sportstudio oder in die Sauna, trifft sich mit Freunden. Wenn ich einmal die Woche zum Yoga frage, bekomme ich schon ein schlechtes Gewissen und bei meiner Rückkehr vorwurfsvolle Blicke: Wo warst du denn solange? Wenn mich meine Mutter einmal die Woche nicht unterstützen oder das Nachbarmädchen hin und wieder als Babysitter einspringen würde, würde ich vor die Hunde gehen.
Wie ticken Eure Männer?
Aber warum ist es so, wie es ist. Warum bleibt meistens alles an der Mutter hängen? Und das wie selbstverständlich? Oder irre ich mich? Wie ist die Aufgabenverteilung bei euch? Habt ihr auch das Gefühl, dass ich viel mehr leistet als das vermeintlich starke Geschlecht? Fühlt ihr euch auch so fremdbestimmt? Brauchen eure Männer sich ständig Lob und Bestätigung, wenn sie mal was allein gemacht haben? Und bekommt ihr auch keines von beidem?


An InLinkz Link-up

wallpaper-1019588
Mindhacking für mehr Fokus und Konzentration im Alltag
wallpaper-1019588
Küchenstudio in München-Süd besuchen: So einfach lässt sich ein Beratungs- und Planungstermin vereinbaren
wallpaper-1019588
[Review] Manga ~ Living with Matsunaga
wallpaper-1019588
Bericht zur globalen Erderwärmung