Nachtrag zum "Problemfall Mann"

Meine Blogparade zum "Problem-Mann" hat für einigen Wirbel gesorgt. Nein, ich bereu nichts, denn meine Ausführungen (nennt sie ruhig Lästereien) entsprechen nunmal den Tatsachen. Dennoch gibt es einiges zu ergänzen.

Ohje, was habe ich angerichtet? "Männer-Bashing“, „fiese Lästerei“, "öffentliche Beleidigung". Dabei wollte ich mit meiner Blogparade „Problemfall Mann“ doch nur meinen Frust ablassen und fragen, wie es bei meinen Mit-Müttern so aussieht. Ganz ehrlich, habe Ihr noch nie über eure Männer abgelästert, über deren „Fehlverhalten“ hergezogen, gejammert, dass alles an euch hängen bleibt und ihr die Faxen dicke habt? Das kann manchmal so gut tun.

Und nein, ich finde meinen Mann nicht grundsätzlich doof – sonst hätte ich ihn ja wohl kaum geheiratet. Nur manchmal, könnte ich ihn eben echt an die Wand klatschen…. (ok, das war brutal, ich hör schon auf damit). Den Text zur Blogparade habe ich in 5 super-gefrusteten Minuten „dahingerotzt“, mich aber auch nach mehrtägigem Sackenlassen dafür entschieden, ihn zu veröffentlichen. Alles, was ich schreibe ist wahr – entspricht zumindest meiner Wahrnehmung. Das hört sich für viele von euch vielleicht hart an. Aber keine Angst- mein Mann kann auch lieb. Nur darüber habe ich nicht geschrieben. Um das Bild ein wenig grade zu rücken, hier die „andere“ Seite des Problemfalls Mann.

So sieht's aus


Zuerst einmal: Mein Mann ist ein fantastischer Vater, der sich hingebungsvoll um seine Tochter kümmert. Er kann fantastisch kochen, staubsaugen, aufräumen und Blumen gießen. Damit Ihr einen besseren Eindruck bekommt, wie es bei uns zu Hause wirklich abläuft, hier mal unser Tagesablauf:
Wochentags:-  Morgens macht mein Mann die Kleine fertig und macht ihr Frühstück, damit ich in Ruhe duschen kann.-  Ich bringe sie dann in die Kita und hole sie auch wieder ab (liegt auf dem Weg zur Arbeit.) Der Mann geht noch für ne Stunde wieder ins Bett, bevor er sich an die Arbeit macht.-  Bei Krankheiten übernimmt mein Mann größtenteils die Kinderbetreuung-  Nachmittags kommt mein Mann meistens kurz rein, um mit der Maus zu spielen.-  Ansonsten machen die Maus und ich zusammen Haus- oder Gartenarbeit, gehen einkaufen oder auf dem Spielplatz oder mit anderen Müttern spazieren oder Kaffee trinken etc.-  Abends geht der Mann dann zur Arbeit, ich mache essen, spiele mit der Maus und bringe sie dann ins Bett-  Nachts übernimmt mein Mann meistens die „Schichten“, damit ich schlafen kann.(ich schlafe dann oft im Gästezimmer)
Wochenende:-  Bis zum Mittagessen schläft mein Mann (kommt meistens erst gegen drei Uhr nachts heim)-  Unterdessen kümmere ich mich um die Maus, gehe einkaufen, koche das Essen-  Dafür übernimmt mein Mann den „Mittagsschlaf-Dienst“ und ich habe 2 freie Stunden-  Nachmittags unternehmen wir was zusammen-  Abends bringt mein Mann die Kleine ins Bett und ich habe wieder freie Zeit nur für mich.
Insgesamt sieht die Arbeitsverteilung bei uns in etwa so aus:
Teilzeitmutter:-  Einkaufen-  Wäsche waschen-  Essen machen (kochen ist nur am Wochenende nötig)-  Kinderbetreuung-  Aufräumen, Spülmaschine, weiterer Kleinkram-  Gartenarbeit (haben einen großen Garten)-  Bad putzen (zum Glück haben wir eine Haushaltshilfe, so bleiben mir mehr Jobs dieser Art zum größten Teil erspart)
Problemvater:-  Kinderbetreuung-  staubsaugen-  Müll rausbringen-  Blumen im Haus gießen-  Ab und zu einkaufen-  Ab und zu aufräumen, Spülmaschine, weiterer Kleinkram-  (Achja: in den ersten Monaten mit Kind hat er den kompletten Haushalt geschmissen. Und ist jede Nacht aufgestanden um zu wickeln. Ich musste mir dafür anhören, ich sei faul, da ich ja nur stillen würde und mehr nicht auf die Reihe bekäme. )

Und was sagt Ihr jetzt?

Ihr seht: Haus-, Gartenarbeit sowie der größte Teil der Kinderbetreuung bleibt an mir hängen. Leider hat mein Mann eine ganz andere Wahrnehmung. In seinen Augen mache ich nichts außer arbeiten, Kinderbetreuung und die Wäsche - und alles andere er. Damit sei er einer der wenigen Väter in Deutschland, die so viel machten. Diskussionen hierüber sind zwecklos, sie drehen sich nur im Kreis. Allein der „Morgendienst“ sei in den Augen des Mannes so etwas Besonderes, dass dies quasi alles andere übertrumpft.Wenn er doch wenigstens handwerklich begabt wäre und in seiner freien Zeit (tagsüber hat er in der Tat viel freie Zeit) Dinge reparieren oder Besorgungen machen könnte. Aber nein. Die meisten „Männer-Dinge“ (jaja, ich weiß, Gleichberechtigung und so) packt er nicht (an). Aktuell hätte ich 1 kaputten Klositze, 2 defekte Kommodenschubladen, 1 kaputte Kühlschranktür und 2 kaputte Glühlampen zu bemängeln. Und die Liste wird sicherlich länger werden.So sieht es also aus. Jetzt mal ganz ehrlich: meckere ich zu viel? Soll och froh sein über das, was ich habe. Habe ich tatsächlich ein solches Goldexemplar? Oder doch einen Problamfall? Klar, richtig kann wohl nur ich dies beurteilen und die Darstellung ist bestimmt auch nicht 100prozentig objektiv. Trotzdem würden mich eure Eindrücke interessieren.



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