Sind Engel immer gute Boten?

Sind Engel immer gute Boten?

Die Adventszeit steht bevor. Nun werden wir sie allerorten sehen, die Weihnachtsengel. »Süß«, werden viele sagen. Oder andere auch genervt die Nase rümpfen. Aber letztlich erwarten alle von Engeln nur Gutes oder bestenfalls gar nichts. Aber das diese Engel Gefahren in sich bergen, ist niemandem bewusst. Dabei heißt es: »Seid auf der Hut!«

Helfen Engel wirklich?


Mit Engeln verbinden wir gute Taten. Menschen senden ihr Wünsche an Engel und hoffen, sie mögen herabschweben und ihnen helfen. Aber mal ehrlich? Wann hast du zuletzt erlebt, dass etwas wahrhaft engelhaft erfüllt worden wäre? Dass wie aus heiterem Himmel der Geldbote vor deiner Tür steht und dir den Gewinn überbringt, der deine aktuellen finanziellen Probleme löst. Oder dich der Mann deiner Träume anruft, weil er dich unbedingt sehen muss. Wir wissen beide, dass die Dinge nicht so funktionieren.

Was haben Engel mit Herrn Kaiser gemeinsam?

Erinnerst du dich noch an Herrn Kaiser, dem Werbegesicht einer Versicherung? Der smarte Herr sollte in uns Vertrauen in die Versicherung aufbauen. Wir sollten denken, alle Versicherungsvertreter sind so nett und sehen gut aus. Die Werbung arbeitet ständig mit solchen Werbegesichtern. Engel sind nichts anderes. Sie sind die Werbegesichter der Organisation, die unser Schicksal zu lenken versucht. Während wir Ausschau halten nach gefiederten Wesen mit einem Lichtkranz um sich herum, gibt es die normalen Typen unter uns, die die Arbeit machen. Wie der allgemeine Versicherungsvertreter wahrscheinlich keine Ähnlichkeit mit Herrn Kaiser hat, könnten diese Gestalten kaum weiter entfernt von unserem Bild von Engeln sein.

Geschieht Gutes einfach so?

Auch wenn der Traum vom großen Glück aus heiterem Himmel immer wieder schön ist, wir wissen, dass es so nicht passiert. Glück ist immer ein Resultat des eigenen Tuns und der eigenen Entscheidungen. Daher arbeiten die wahren Engel, nennen wir sie der Einfachheit halber mal Schicksalsboten, auch nicht daran, uns ständig zu beglücken. Viel mehr ist es ihr Job, uns den Hinweis zu geben, den wir brauchen, um unser Leben in die richtigen Bahnen zu lenken. Es geht also genau genommen um die Winke des Schicksals.

Müssen Winke weh tun?

Wir hetzen durch unser Leben. Dabei starren wir eher auf unser Smartphone und tragen dicke Kopfhörer, damit wir möglichst nichts von der Umwelt mitbekommen. Wie sollen wir da merken, wenn uns das Schicksal in Gestalt eines Schicksalsboten einen zarten Hinweis gibt? Stattdessen rennen wir stur weiter und merken gar nicht, was uns das Schicksal sagen möchte. Für die Schicksalsboten ist dies eine höchst frustrierende Situation. Kann man ihnen verübeln, dass sie zu härteren Methoden greifen?
Winke des Schicksals müssen spürbar sein.
Wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns ja auch eingestehen, dass die wirklich großen Schicksalsschläge die eigentlichen Veränderungen bewirken. Wie oft sieht man Menschen, die heftigste Schläge einstecken mussten und die nach einiger Zeit deutlich sagen, dass dies das Beste gewesen sei, was ihnen hätte geschehen können?

Vergiss die Engel

Du solltest nie aufhören, auf die Winke zu achten, die von ganz anderer Seite kommen. Das kann der Traktor sein, der plötzlich vor dir einbiegt und dich zur Verlangsamung deiner Fahrt zwingt, oder der kleine Ruck in der U-Bahn, der dich in die Arme eines völlig unbekannten Mannes fallen lässt. Solltest du aber diese zarten Hinweise nicht wahrnehmen, werden die Schicksalsboten zu härteren Maßnahmen greifen müssen. Dabei finden dann schon mal Baseballschläger eine Anwendung oder sind deine Weichteile in ernster Gefahr.
Ich kann dir nur den (noch) zarten Wink geben, lies am besten »Kick ins Leben« und »Rausgekickt: Blaue Vögel«, damit du weißt, worauf du achten musst.

wallpaper-1019588
Die Algarve feiert 50 Jahre Nelkenrevolution
wallpaper-1019588
Mobile Suit Gundam SEED FREEDOM: Bandai Namco zeigt den Film in den deutschen Kinos
wallpaper-1019588
[Manga] Demon Slayer [2]
wallpaper-1019588
Soundtrack einer Generation: Musik und visuelle Medien harmonisieren