Siebenschläfer Regen – sieben Wochen Regen.
Scheint am Siebenschläfer Sonne,
gibt es sieben Wochen Wonne.
Jedenfalls hat der Siebenschläfertag mit dem possierlichen Nager, dem Siebenschläfer, der uns an ein Erdmännchen erinnert, überhaupt NIX zu tun. Der Siebenschläfertag verdankt seinen Namen vielmehr einer alten Legende um etwa 250 n. Chr., in welcher sieben junge schlafende Christen in der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (249–251) in einer Berghöhle nahe Ephesus Zuflucht gesucht hatten. Sie wurden entdeckt und bei lebendigem Leib eingemauert. Der Legende nach starben sie nicht, sondern schliefen 195 Jahre lang!
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Der Siebenschläfertag, 27. Juni, gilt als Lostag für Bauernregeln. Angeblich gilt er als meteorologische Singularität wetterbestimmend, doch ist das nicht der einzelne Tag an sich – denn eigentlich wäre auf Grund der gregorianischen Kalenderreform von 1582 der 7. Juli der eigentliche Siebenschläfertag – sondern die gesamte erste Juliwoche ist ausschlaggebend. Dies liegt daran, dass die Prognose mit der vom Jetstream abhängigen Großwetterlage zusammenhängt.
Meteorologen haben für den Zeitraum vom 5. bis zum 10. Juli eine statistische Häufung nachgewiesen, welche für Süddeutschland in 60–70 %, in München sogar 80 % der Fälle zutrifft.
Bei einem Azorenhoch ist in Mitteleuropa meist mit beständigem, trockenem und sehr warmem bis heißem Wetter zu rechnen. Wenn sich allerdings eine zyklonale Westlage in Deutschland und weiten Teilen Mitteleuropas bildet, dann wird dies in den darauf folgenden Wochen eher zu sehr wechselhaftem und unbeständigem Wetter führen.
Wir müssen also die Wetterprognosen für die Kalenderwoche 27, von Montag (1. Juli 2024) bis Sonntag (7. Juli 2024) abwarten. Geduld, Geduld
Mal sehen, ob der Sommer 2024 doch noch HEISS wie die letzten Sommer werden wird – hoffentlich nicht!