Beim Zusammenstoß eines Hubschraubers und eines Ultraleichtflugzeugs über Mallorca sind am Sonntag (25.08.2019) sieben Menschen ums Leben gekommen, darunter eine vierköpfige Familie aus Deutschland. Das Unglück ereignete sich nach Angaben der spanischen Behörden über der Gemeinde Inca im Zentrum der Urlauberinsel. Beide Maschinen stürzten auf unbewohntes Gebiet. „Es gab keine Überlebenden.“
Das deutsche Paar saß zusammen mit seinen beiden Söhnen und dem italienischen Piloten im Hubschrauber, bestätigte eine Sprecherin der Guardia Civil. An Bord des Leichtflugzeuges befanden sich nach Behördenangaben zwei Spanier. Das Unglück hatte sich am frühen Sonntagnachmittag aus noch unbekannter Ursache nahe der Stadt Inca im Inneren der Baleareninsel ereignet. Beide Fluggeräte gingen in Flammen auf.
Die deutsche Firma Rotorflug Helicopters bestätigte den tödlichen Absturz eines ihrer Hubschrauber. „Die Unfallursache ist noch völlig unklar“, erklärte das Unternehmen mit Hauptsitz in Friedrichsdorf bei Frankfurt/Main in einer Pressemitteilung. „Das Luftfahrt-Bundesamt sowie das Bundesamt für Flugunfalluntersuchung wurden bereits durch die Rotorflug informiert. Die Behörden nehmen die Ermittlungen auf.“
Anwohner löschen Flammen
In Spanien seien „die örtlichen Behörden eingeschaltet und haben die Unfallstelle abgesperrt“, hieß es von der hessischen Luftfahrt-Firma. Rotorflug bietet laut Webseite Rundflüge über Mallorca an – auf drei Routen von 15 bis 30 Minuten für 87 bis 167 Euro.
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez schrieb auf Twitter: „Meine Solidarität und mein Beileid für die Familien der Opfer dieses tragischen Unfalls.“ Balearen-Präsidentin Francina Armengol erklärte: „Wir sind besorgt und entsetzt über den Unfall. Unsere Gedanken sind bei den Opfern.“ Es habe oberste Priorität, zunächst die Toten zu identifizieren und ihren Angehörigen beizustehen. Sie rief in der Region eine dreitägige Trauer aus.
Wrackteile des Helikopters lagen in der Nähe einer alten Landstraße. Das Kleinflugzeug stürzte auf das Gelände einer Finca, wie Sebastià Oriol, Dezernent für Sicherheit der Gemeinde Inca, dem Lokalsender „IB3“ sagte. Nahe liegende Häuser seien nicht getroffen worden, so die Zeitung „Ultima Hora“.
Unter den Bewohnern der Region herrsche Bestürzung, berichtete das „Diario de Mallorca“. Ein Mann berichtete von einem „schrecklichen Knall“. Augenzeugen seien mit eigenem Gerät zur Unglücksstelle gelaufen und hätten begonnen, die Flammen zu löschen, bevor die Rettungsdienste eintrafen. Zur Unfallstelle geeilte Ärzteteams hätten aber nichts mehr für die Verunglückten tun können.
Quelle: dpa/AFP
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