Sicherheit - wie man sich effektiv vor Einbruch schützt

Sicherheit - wie man sich effektiv vor Einbruch schützt

Thorben Wengert  / pixelio.de

Der Herbst, wenn es früher zu dämmern beginnt, eröffnet erfahrungsgemäß die Hochsaison für Einbrecher und Diebe. Obwohl die Eigentumsdelikte seit 2010 rückläufig sind, werden trotzdem täglich 42 Einbrüche begangen. Welche teils einfache untd trotzdem effizienten Maßnahmen es gibt, um sich vor einem Einbruch zu schützen, stelle ich im heutigen Artikel vor.
Laut Bundeskriminalamt wurden im Jahr 2012 15.479 Eigentumsdelikte zur Anzeige gebracht, wobei die durchschnittliche Schadenssumme circa 3.500 Euro betrug. In den letzten Jahren wurde beobachtet, daß die Täter inzwischen wesentlich geplanter vorgehen und etwaige in Frage kommenden Objekte genau selektieren. Dabei ist der Wert der zu erwartenden Beute, das Entdeckungsrisiko und der Schwierigkeitsgrad in das Haus oder Wohnung einzudringen die wichtigsten Entscheidungskriterien. Untersuchungen zeigten, daß versierte Täter nur 15 Sekunden benötigen, um in ein ungesichertes Haus oder Wohnung einzudringen.

Einfache und günstige Maßnahmen bringen viel Sicherheit

Tatsächlich ist es nicht notwendig, aus seinem Heim eine Hochsicherheitszone zu machen. Es reichen oft kleine Vorkehrungen, um für deutliche höhere Sicherheit zu sorgen. Grundsätzlich gilt, alle bauliche und technischen Maßnahmen, die viel Lärm verursachen und lange Zeit benötigen um überwunden zu werden, sind besonders effizient. Dazu gehören 
  • Haus- und Nebeneingänge mit vorstehenden Zylindern und abschraubbaren Belegen sollten dringend gegen Sicherheitsschlösser ausgetauscht werden. 
  • Fenster mit Spezialverriegelungen können nur schwer ausgehebelt werden. 
  • Beim Verlassen des Hauses oder der Wohnung, Fenster und Terassentüren immer schließen
  • Alle Zeichen der Abwesenheit verhindern. Ist man im Urlaub, sollten Nachbarn oder Freunde Briefkästen regelmäßig leeren und Werbematerial direkt an der Tür entfernen. 
  • Keine Urlaube oder längere Abwesenheit in sozialen Netzwerken ( Facebook, Twitter etc) posten
  • Auf die Schlüssel besonders achten und Duplikate nicht in Blumentöpfe oder unter Fußmatten verstecken

Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten, die jedoch meist mit höheren Investitionen verbunden sind. Dazu gehört zum Beispiel eine Sicherheitstür, die mindestens der Widerstandsklasse 3 entsprechen  und nach der ÖNORM B5338 geprüft und gekennzeicht sein sollte. Ist das der Fall, dann kann man dafür auch eine Förderung beantragen, die mindestens 20% der Kosten, maximal jedoch 400 Euro pro Türflügel ausmacht.


Selbsteinbau - Alarmanlagen bieten keinen Schutz

Ein aktueller Test über Alarmanlagen zum Selbsteinbau durchgeführt vom Verein für Konsumentenschutz zeigte gravierende Mängel der gestesteten Produkte auf. Es wurden bei fast allen Modellen eine komplizierte Installation, mühsame Handhabung und das völlige Fehlen vor Sabotage festgestellt. Daher empfiehlt der VKI beim Kauf unbedingt auf das VSO-Siegel achten und die Alarmanlage durch einen Profi installieren lassen. 

Wie soll man sich nach einem Einbruch verhalten?

In diesem Fall empfiehlt das Kuratorium für Verkehrssicherheit das Haus oder die Wohnung auf keinen Fall zu betreten, sondern sich in sichere Entfernung zu begeben und nach Möglichkeit die Eingangstür im Auge behalten. Weiters sollte selbstverständlich die Polizei unter 133 verständigt werden. Wenn man gemeinsam mit dem Beamten die Wohnräume betritt, sollte man versuchen, ruhig und konzentriert, alle relevanten Details zu registieren. Dabei darf jedoch nichts berührt werden, um  etwaige Spuren nicht zu verwischen.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die eigenen Versicherung über den Einbruch zu informieren. Das sollte so rasch als möglich passieren und im Idealfall hat man zu diesem Zeitpunkt bereits ein Liste der gestohlenen und beschädtigen Sachen erstellt, die man der Assekuranz ebenfalls zukommen lassen kann. Grundsätzlich sind bei einem Einbruch alle in den Wohnräumen befindlichen Sachen versichert, außer es handelt sich um besonders wertvolle Gegenstände, für die je nach Aufbewahrungsort nur begrenzte Versicherungssummen zu Verfügung stehen.
Sicherheit - wie man sich effektiv vor Einbruch schützt Diese Versicherungssummen variieren stark je nach Versicherungsunternehmen.
WICHTIGER HINWEIS:
Besitzt man eine Sicherheitstür oder eine Alarmanlage bekommt man bei Vetragsabschluss meist einen 10%igen Prämiennachlass. Jedoch sollte man sehr vorsichtig sein, die Alarmanlage im Versicherungsvertrag anzuführen. Hat man bei Verlassen des Hauses oder der Wohnung vergessen die Alarmanlage zu aktivieren, bleibt die Versicherung im Falle eines Einbruchs leistungsfrei. 

Pro Nachbar  - Nachbarschaftshilfe mit System

Ein wesentlicher und ebenso unterschätzter Faktor in der Einbruchsvermeidung ist die Nachbarschaftshilfe. Nachbarn die sich untereinander kennen, und gegenseitig auf sich achten, erkennen sofort ungewöhnliche Aktivitäten und können Alarm schlagen.
In diesem Sinne wurde bereits im Jänner 2007 die Initiative Hilfe Einbruch gegründet, die nach dem Motto "Hinschauen statt wegschauen" tätig ist. Ursprünglich als Reaktion auf die stark steigenden Einbruchszahlen im 13. Wiener Gemeindebezirk ins Leben gerufen, wird im Jahr 2008 der Verein
Pro Nachbar gegründet und ist inzwischen österreichweit tätig.
Konkret versucht der Verein durch eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei für mehr Sicherheit in der jeweiligen Wohngegend zu sorgen. Dabei werden Auffälligkeiten oder ungewöhnliche Aktivitäten ohne jede Vorverurteilung an die Behörden weitergeleitet, die schlußendlich über die weitere Vorgangsweise entscheidet. Weiters versuchen sich die Nachbarn durch erhöhte Aufmerksamtkeit und gegenseitige Unterstützung bei längerer Abwesenheit ( Urlaub, Spitalsaufenthalt etx.) zu schützen. Auf der Website von Pro Nachbar findet man zusätzlich noch viele wichtige Tipps zur Steigerung der eigenen Sicherheit und aktuelle Meldungen über die diverse Eigentumsdelikte in der näheren Wohngegend.

Fazit

Oft reichen kleine Maßnahmen, die den Schutz vor Einbrüchen und damit die eigene Sicherheit deutlich erhöhen. Möchte man mehr dafür tun, dann ist es ratsam, sich von Experten beraten zu lassen, um für die relativ hohen Investitionskosten auch den bestmöglichsten Schutz zu bekommen.
Was habt Ihr für eure Sicherheit bisher getan? Oder hat jemand noch weitere wertvolle Tipps von uns?
Liebe Grüße
Andreas, Groschenreiter


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