Die Zeit ist davongeflossen, der große Moment gekommen – unsere neue Ausstellung “Im Tempel des Ich – das Künstlerhaus als Gesamtkunstwerk – Europa und Amerika 1800-1948″ eröffnete gestern Abend erstmals ihre Pforten. In ihr laden rund zwanzig Künstlerhäuser aus aller Welt unsere Besucher ein, diese Form von Gesamktunstwerk zu erkunden.
Solch eine Ausstellung ist, im Jubiläumsjahr Franz von Stucks und von der von ihm erbauten Künstlervilla aus gehend, für uns eine ganz besondere Freude.
Denn die Villa Stuck als Künstlerhaus ist – Beispiel gebend – nicht nur höchster Ausdruck des Lebensgesamtkunstwerks des Künstlerfürsten Franz von Stuck – sie ist zudem ein in München zuvor nie gesehenes Phänomen und wurde von Stucks Zeitgenossen als “moderne Sensation” gefeiert.
Die Villen von Stucks Künstlerfreunde waren zwar glanzvolle Paläste, jedoch bei renommierten Architekten “einfach” in Auftrag gegeben. Stucks Programm hingegen vereint Architektur, Raumkunst und Design, Malerei und Plastik. Es folgt internationalen Vorbildern, wie etwa den Häusern der Antikenmaler Lawrence Alma-Tadema und Frederic Leighton in London.
Der 150. Geburtstag Franz von Stucks bot Anlass, sich auf die Suche nach genau diesem besonderen Typus des Künstlerhauses weltweit zu begeben. Im folgenden Video zeigen wir die ersten Impressionen von der gestrigen Vernissage sowie der Preview am 19. November:
Showtime: Im Tempel Des Ich from Villa Stuck on Vimeo.
Im Tempel des Ich, eine Ausstellung des Museums Villa Stuck, ist kuratiert von unserer Sammlungsleiterin Margot Th. Brandlhuber und ist bis zum 2. März 2014 bei uns zu besichtigen. Informationen zum Vermittlungsprogramm der Ausstellung finden Sie hier.
Fotos & Video: Viviana D’Angelo