"Shit happens, don't let it ruin your day!"

Der Satz zum vergangenen Sonntag. Wie die Faust aufs Auge. Das kann ich euch sagen. Gesagt hat ihn der nette niederländische Polizist zu uns als wir - mein Freund und ich - sonntags morgen in Amsterdam der nächstgelegenen Polizeistation einen unfreiwilligen Besuch abstatteten. Zwei Stunden vorher, hatten wir (noch vor dem Frühstück wohlgemerkt!!!) entdeckt, dass man den Liebling  meines Freundes - sein Baby - von mir schlicht und einfach Auto oder Mercedes Benz genannt, geknackt und wie eine Weihnachtsganz ausgenommen hatte. Navi weg, neues Touchscreen-Radio weg ein bisschen Geld weg und meine weiße Sonnenbrille von Keds weg. Und das alles mitten in Amsterdam noch vor dem Frühstück. Mein Freund war ultra angepisst und sauer, ich verzweifelt - und mein Kohldampf schlagartig verflogen. Die Stimmung erreichte den tiefsten Punkt seit Menschengedenken und wir überlegten uns einen Plan. An dieser Stelle sei dem wundervollen Personal des Golden Tulip Hotels in Amsterdam West gedankt, die sich wirklich rührend und nahezu aufopfernd um uns gekümmert haben. Ohne die Hilfe der Mitarbeiter wären wir mit einem Plan wohl niemals auf einen grünen Zweig gekommen. Es wurde also die Versicherung angerufen, die Polizei verständigt, Spekulationen über den Dieb angestellt, ein bisschen geflucht, die Scheibe notdürftig mit Mülltüten und Gaffa-Tape repariert und unser Gepäck sicher verstaut, bevor der Anruf einer nahegelegenen Polzeitstation kam, dass man morgens gegen 7 Uhr ein deutsches Navigationsgerät gefunden hätte. Wir also hin, in der Hoffnung da wäre noch mehr. Es war unser Navi. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte, alles andere ist futsch. Und da kommen wir wieder zum Anfang meiner Geschichte. Das war der Punkt, wo der nette Polizist diesen Satz zu uns sagte. Und da standen wir, im Amsterdam, mit mittelmäßiger Laune, einem Auto voller Scherben, mit dem erst geklauten und doch wieder gefundenen Navi, ohne Musik für die lange Heimfahrt nach Köln, aber mit dem Willen noch in Amsterdam zu bleiben. Was tun?

Bei Facebook schon fleißig gepostet gehabt, dass wir an dem Tag in den Zoo wollten. Warum denn auch nicht? Mit der Bahn ein paar Stationen, einmal umsteigen und schon wären wir da. Tja und das haben wir gemacht. Sind drei Stunden lang, gemütlich durch den Zoo von Amsterdam geschlendert, haben uns über die Ironie der ganzen Situation lustig gemacht und hatten doch noch einen schönen Nachmittag. Damit auch ihr, außer meiner ganzen Worte, auch ein bisschen was davon habt, folgt jetzt eine tierische Bilderflut.










 

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