Sheperd's Pie Nordhessen-Style

Shepards Pie Nordhessen-Style
"In meinen Ohren klang es immer wie Schmand-Schlauch."
///Jim
Ein Rezept für nordhessischen Sheperd's Pie in der Fingerfood-Variante.
Es ist kein großes Geheimnis, dass ich in meiner nordhessischen Heimat stark verwurzelt bin und auch die kulinarischen Besonderheiten dieser Region sehr zu schätzen weiß. Viel zu selten spiegelt sich das allerdings in meinen Beiträgen hier im Blog wieder. Nordhessische Einflüße, wie die übermäßige Verwendung von Schmand findet man beispielsweise recht häufig. Echte nordhessische Klassiker dagegen weniger. Das gilt es zu ändern. In meiner neuen Rubrik XXX möchte ich euch eine Reihe von Klassikern aus dem Norden unseres schönen Bundeslandes zeigen, aber auch Klassiker aus aller Welt auf nordhessische Weise interpretieren. Die Idee hierzu kam mir bereits vor langer Zeit, wurde aber aus vollkommen unverständlichen Gründen immer wieder verschoben. Auslöser war Georges veganer Sheperds Pie. Ich war vollkommen entsetzt und dachte nur sowas wie: "Da kann nur Weckewerk noch weiter helfen!" Und so entstand der Gedanke den Sheperds Pie Nordhessen-Style zu kreieren.
Weckewerk, Schbanschlauch, Kartoffelbrei! Schbansch...was? Achja, neben der Vorliebe für deftiges und reichhaltiges Essen scheint der gemeine Nordhesse auch sehr ausgefallene Wortkreationen zu stehen. Einige dieser sprachlichen Besonderheiten sollen natürlich auch beleuchtet werden. Schbanschlauch oder auch Schpanschlauch ist nichts anderes als Porree. Dieser kann wohl auch als Spanischer Lauch betitelt werden. Eine Kombination aus Mundfaulheit und zwei, drei Frühschoppen führte dann wohl zur Entstehung des Wortes Schbanschlauch. Meine Großeltern benutzten dieses Wort recht häufig und bei mir dauerte es mehrere Jahre bis ich hinter das Geheimnis dieses Wortes gekommen bin. In meinen Ohren klang es immer wie Schmand-Schlauch. Schmand kannte ich und einen Schlauch auch. Was das allerdings mit Porree zu tun hatte war mir schleierhaft. Heute weiß ich es besser.
Kommen wir aber zurück zum Sheperds Pie. Ursprünglich ein Auflaufgericht bestehend aus einer Schicht Hackfleischmasse mit einer Schicht Kartoffelbrei als Topping. Da Sheperds Pie in Auflaufformen nicht immer sehr fotogen wirkt habe ich mich dazu entschlossen zum einen den Pie in Förmchen zu servieren und zum anderen noch eine Schicht Schbanschlauch zwischen Hackfleisch und Kartoffeln zu geben. Das sieht hübscher aus und ist ein wirklich schönes Fingerfood. Die Hackfleischmasse war natürlich keine einfache Hackmasse sondern eine ordentliche Portion Weckewerk! Für die Förmchen benutzte ich in Ermangelung an Strudelteig einen Yufkateig. Nicht ganz so nordhessisch, aber gut. In Muffinförmchen gebacken ist das ein wirklich tolles Fingerfood für Partys zum Thema Nordhessen...
Shepards Pie Nordhessen-Style

Shepards Pie Nordhessen-Style

Zutaten:
einige Blätter Strudel-/Filo- oder Yufkateig
250g Weckewerk
1-2 Stangen Schbanschlauch
Reste vom Kartoffelbrei (frisch gekocht geht natürlich auch)
etwas Schmand
Salz, Pfeffer, Zucker
Butter zum Fetten der Muffinform
Ofen auf 200°C vorheizen. Weckewerk in einer Pfanne braten. Schbanschlauch waschen, in Ringe schneiden und mit etwas Butter, Salz, Pfeffer und Zucker in einer Pfanne dünsten. Ein Klecks Schmand beigeben und beiseite stellen. Ggf. Kartoffelbrei kochen.
Strudelteigblätter in der richtigen Größe ausstechen oder ausschneiden. Ein Muffinblech einfetten und die Teigblätter in die Förmchen platzieren. Eine Schicht Weckewerk einfüllen. Etwas vom Schbanschlauchgemüse drübergeben und mit Kartoffelbrei abdecken. Für etwa 10-15 Minuten im Ofen backen, bis der Teig schön knusprig ist. Die kleinen Nordhessen-Pies auf einem Blech etwas abkühlen lassen und dann die Gäste damit begeistern.   Rezept drucken

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