Seit einer ganzen Weile ist es hier still geworden. Weil viele sehr liebe, besorgte Menschen mich bestürzt kontaktiert haben, um die Zukunft dieses Blogs zu erfragen, breche ich heute mal mein Schweigen. Ich habe das Gefühl, dass ich euch eine Erklärung schuldig bin. Schliesslich haben wir in den letzten Jahren doch einige Zeit miteinander verbracht.
Zwei Dinge sind für meine plötzliche Schreibfaulheit verantwortlich. Das eine ist genau das: Faulheit. Nach dem ereignisreichen letzten Jahr habe ich das Gefühl, dass ich Faulheit brauche. Nach dem Umzug und dem Umbau habe ich weitergemacht, als wäre nichts passiert. Ich habe zusätzlich zu meinem Vollzeitjob freie Schreibaufträge für Zeitungen angenommen, meinen Blog geführt, das Haus eingerichtet, mich um den Hund gekümmert und noch einige Dinge im Kopf gehabt, die mich belastet haben. Irgendwie habe ich mir nie Zeit genommen, alle Veränderungen des letzten Jahres wirklich zu reflektieren und zu verarbeiten. Mein Körper intervenierte schliesslich mit einem schmerzhaften Aufbruch von Gürtelrose. Gearbeitet habe ich trotzdem. Von zuhause aus. Die Gürtelrose kam und ging, genauso wie immer mehr neue Wehwechen - Zahnschmerzen, Rückenschmerzen, Migräne. Irgendwann sah ich ein, dass ich etwas verändern muss. Ich sagte alle freien Aufträge ab, legte meinen Blog auf Eis und beantragte für den Dezember drei Wochen Urlaub am Stück (Oh Gott, wie ich mich darauf freue!!!). Ich versuche, regelmässig Yoga zu machen, mir mein abendliches Glas Wein zu verkneifen und weniger einzukaufen. Weniger von allem.
Der andere Grund für mein Schweigen ist eine Frage, die ich mir in den letzten Wochen immer wieder gestellt habe: Will ich das wirklich teilen? Möchte ich mich, mein Leben, meine Gedanken, Ängste und Probleme tatsächlich in den Weiten des Internets exponieren und unbekannten Menschen einen intimen Einblick in mein Ich geben? Ich habe mir nie viele Gedanken darum gemacht - bis angefangen habe, darüber nachzudenken und nicht mehr aufhören konnte. Möglicherweise hat das auch damit zu tun, wie sich dieses Blogprojekt entwickelt hat. In der einen Minute habe ich mit meiner Mama im Park Fotos von meinem Outfit für die Uni gemacht und im nächsten Moment waren wir plötzlich mittendrin in einem tiefschürfenden Erguss über Depressionen. Menschen, die ich noch nie gesehen hatte, spähten in mein Schlafzimmer, nahmen Anteil an meiner Verlobung und anderen Meilensteinen meines Lebens. Natürlich habe ich selbst entschieden, diese Informationen zu teilen und den Sprung von Outfitfotos zu persönlichen Inhalten zu machen. Zu dem Zeitpunkt in meinem Leben, an dem ich diese Entscheidung getroffen habe, fühlte sie sich für mich gut an. Aber in den letzten Monaten hat sich meine Haltung dazu verändert. Ich habe immer weniger das Bedürfnis, mich selbst im Scheinwerferlicht zu präsentieren und fühle immer mehr den Drang, schöne Momente einfach zu geniessen anstatt zu snapchatten und an die geeignete Präsentation für den Blog zu denken.
Den Anfang habe ich auf Instagram gemacht. Ich habe mein Profil auf Privat umgestellt und statt meinem "offiziellen" Blognamen einen Namen gewählt, der nicht viel verrät. Die meiste Zeit über fühle ich mich mit dieser Entscheidung ziemlich wohl. Aber immer wieder meldet sich von irgendwo ein feines Stimmchen, das mir sagt "Es fehlt etwas". Mittlerweile konnte ich erfolgreich ermitteln, was dieses fehlende Etwas ist: Zu einen das Reflektieren des täglichen Lebens, von Entscheidungen und Gedanken. Das passiert ja doch etwas ausführlicher, wenn man darüber schreibt. Zum anderen die Interaktion mit den Menschen, die das hier lesen und die über die Jahre so etwas wie liebgewonnene Bekannte geworden sind.
Wie machen wir also weiter? Keine Ahnung. Ich werde diesen Blog wohl nie ganz aufgeben können. Dafür habe ich zu viel Herzblut hier reingesteckt. Vielleicht beschränke ich mich einfach auf einen Beitrag pro Woche und etwas Mut zum Unperfektionismus. Lassen wir uns überraschen.
Zwei Dinge sind für meine plötzliche Schreibfaulheit verantwortlich. Das eine ist genau das: Faulheit. Nach dem ereignisreichen letzten Jahr habe ich das Gefühl, dass ich Faulheit brauche. Nach dem Umzug und dem Umbau habe ich weitergemacht, als wäre nichts passiert. Ich habe zusätzlich zu meinem Vollzeitjob freie Schreibaufträge für Zeitungen angenommen, meinen Blog geführt, das Haus eingerichtet, mich um den Hund gekümmert und noch einige Dinge im Kopf gehabt, die mich belastet haben. Irgendwie habe ich mir nie Zeit genommen, alle Veränderungen des letzten Jahres wirklich zu reflektieren und zu verarbeiten. Mein Körper intervenierte schliesslich mit einem schmerzhaften Aufbruch von Gürtelrose. Gearbeitet habe ich trotzdem. Von zuhause aus. Die Gürtelrose kam und ging, genauso wie immer mehr neue Wehwechen - Zahnschmerzen, Rückenschmerzen, Migräne. Irgendwann sah ich ein, dass ich etwas verändern muss. Ich sagte alle freien Aufträge ab, legte meinen Blog auf Eis und beantragte für den Dezember drei Wochen Urlaub am Stück (Oh Gott, wie ich mich darauf freue!!!). Ich versuche, regelmässig Yoga zu machen, mir mein abendliches Glas Wein zu verkneifen und weniger einzukaufen. Weniger von allem.
Der andere Grund für mein Schweigen ist eine Frage, die ich mir in den letzten Wochen immer wieder gestellt habe: Will ich das wirklich teilen? Möchte ich mich, mein Leben, meine Gedanken, Ängste und Probleme tatsächlich in den Weiten des Internets exponieren und unbekannten Menschen einen intimen Einblick in mein Ich geben? Ich habe mir nie viele Gedanken darum gemacht - bis angefangen habe, darüber nachzudenken und nicht mehr aufhören konnte. Möglicherweise hat das auch damit zu tun, wie sich dieses Blogprojekt entwickelt hat. In der einen Minute habe ich mit meiner Mama im Park Fotos von meinem Outfit für die Uni gemacht und im nächsten Moment waren wir plötzlich mittendrin in einem tiefschürfenden Erguss über Depressionen. Menschen, die ich noch nie gesehen hatte, spähten in mein Schlafzimmer, nahmen Anteil an meiner Verlobung und anderen Meilensteinen meines Lebens. Natürlich habe ich selbst entschieden, diese Informationen zu teilen und den Sprung von Outfitfotos zu persönlichen Inhalten zu machen. Zu dem Zeitpunkt in meinem Leben, an dem ich diese Entscheidung getroffen habe, fühlte sie sich für mich gut an. Aber in den letzten Monaten hat sich meine Haltung dazu verändert. Ich habe immer weniger das Bedürfnis, mich selbst im Scheinwerferlicht zu präsentieren und fühle immer mehr den Drang, schöne Momente einfach zu geniessen anstatt zu snapchatten und an die geeignete Präsentation für den Blog zu denken.
Den Anfang habe ich auf Instagram gemacht. Ich habe mein Profil auf Privat umgestellt und statt meinem "offiziellen" Blognamen einen Namen gewählt, der nicht viel verrät. Die meiste Zeit über fühle ich mich mit dieser Entscheidung ziemlich wohl. Aber immer wieder meldet sich von irgendwo ein feines Stimmchen, das mir sagt "Es fehlt etwas". Mittlerweile konnte ich erfolgreich ermitteln, was dieses fehlende Etwas ist: Zu einen das Reflektieren des täglichen Lebens, von Entscheidungen und Gedanken. Das passiert ja doch etwas ausführlicher, wenn man darüber schreibt. Zum anderen die Interaktion mit den Menschen, die das hier lesen und die über die Jahre so etwas wie liebgewonnene Bekannte geworden sind.
Wie machen wir also weiter? Keine Ahnung. Ich werde diesen Blog wohl nie ganz aufgeben können. Dafür habe ich zu viel Herzblut hier reingesteckt. Vielleicht beschränke ich mich einfach auf einen Beitrag pro Woche und etwas Mut zum Unperfektionismus. Lassen wir uns überraschen.