Shalom, verehrte Teofila Reich-Ranicki

Damals, 1940 im Wahrschauer Ghetto, gab er ihr nach dem Tod ihres Vater die Kraft zu überleben.
Gemeinsam entkamen sie dem Tod, überstanden die Nazi-Barberei. Und sie bauten ein gemeinsames Leben. Der große Marcel Reich-Ranicki und die Malererin Teofila, die sich in bewusster Entscheidung hinter ihn stellte, weil sie, die das Grauen nie vergessen konnte, sich allein an dieser Stelle sicher fühlte. Und doch kam sie zu eigenem Ruhm, war aber auch immer bei ihrem Marcel und keine Sekunde weniger groß als er.
Teofila Reich-Ranicki ist gestern in Frankfurt am Main im Alter von 91 Jahren gestorben. Der große Mann muss nun ohne seine große Frau weiter leben. Und Frankfurt und Deutschland und die Welt, die das Grauen nie vergessen darf, das auch in Teofilas Bildern Gestalt annahm.
Frank Schirrmacher hat in der FAZ die richtigen Worte gefunden: hier.

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